Es ist dem Autor des Booklets unverständlich, warum die qualitätvollen Werke des Komponisten eigentlch schon zu Lebzeiten kaum wahrgenommen wurden - und eigentlich mir auch. Vielleicht war er mit seinem Auskommen zufrieden oder aber er reiste nicht gern. Er blieb in München und starb dort ebenda.
Die Klarinettenkonzerte auf der CD sind Ersteinspielungen. Sie sind sehr eingängig, in den Eröffnungs und Finalsätzen, Tänzerisch beschwingt oder sonnig . Im Gegensatz dazu stehen die mittleren Sätze, die von einer auffallenden Melancholie geprägt sind. Nicht düster oder verhangen - nein eher leicht süsslich melancholisch - indes nicht kitschig, sondern "tief empfunden" - Ich habe die Hörsitzung als ausserordentliches Vergnügen empfunden, sowohl von den Werken, als auch von der Interpretation her. Das Kurpfälzische Kammerorchester Mannheim unter Johannes Willig mit dem Interpreten Nikolaus Friedrich reiht sich erfreulicherweise unter die immer öfter in Erscheinung tretenden Orchester ein, die das Liebliche und Angenehme der 'Werke des 18, Jahrhunderts betonen, statt durch "revolutionäre Schroffheit" und "spröden , Aggressiven Klang" im IMO missverstandenen HIP-Stil auf sich aufmerksam zu machen und so "Profil" zu gewinnen. Statt dessen erreichen sie verdiente Aufmerksamkeit, durch geradezu halsbrecherische Passagen, die gleichzeitig Ohrenschmeichler sind....
Mehr davon !!!
mfg aus Wien
Alfred