in diesem Forum fehlt ein Beitrag über die bedeutende Cembalistin Elisabeth Chojnacka (*1939 - †2017) Chojnacka wurde in Warschau geboren, hat aber den Großteil ihres Lebens in Frankreich gelebt. Sie ist auf dem Père Lachaise begraben. Bei vielen jüngeren Cembalisten findet in ihren Veröffentlichungen verstärkt die Auseinandersetzung mit den Cembalowerken der Moderne statt. Elisabeth (Elżbieta) Chojnacka allerdings war insofern ein Phänomen, weil sie fast nur zeitgenössische Musik einspielte. Viele Komponisten schrieben Werke für sie, darunter so bedeutende wie György Ligeti und Iannis Xenakis.
Hier ein Link zur Wikipedia Elisabeth Chojnacka. Chojnacka gehörte zu den großen Virtuosen auf dem Cembalo. Xenakis widmete ihr allein 5 Cembalostücke. Obwohl sie keine alte Musik aufgenommen hat, hat sie sie in den Konzerten durchaus gespielt.
Auf vielen CDs kann man sie hören. Hier spielt sie die Partita III des "jungen" polnischen Komponisten Paweł Syzmański
Die Referenzaufnahmen mit der Musik von Ligeti und Xenakis sollten auch gezeigt werden.
Sie spielte auch das Cembalokonzert von Górecki ein. Górecki komponierte das Werk 1980. Es enstammt ganz klar nicht mehr seiner seriellen sondern eher seiner minimalistischen Phase. Das Werk ist zu finden auf der Nonesuch Retrospektive
Eine Liveeinspielung findet sich im Internet
Jetzt hören wie Chojnacka mit Naama, einer Komposition von Xenakis aus dem Jahre 1984 für Chojnacka selbst. Es ist, wie alle Klavierwerke von Xenakis, technisch extrem kompliziert. Man muss zuhören, um die rhythmischen Schichten voneineinander trennen zu können. Mich berühren Xenakis Werke immer, wie ich schon an anderer Stelle mal gemeint hatte ... Es ist ein Flirren zwischen extremer Technik und Emotion ...
Wir hören und sehen Chojnacka live (Festival Nieuw Musiek Jahr ?)