Barock - Kriegszeit in Europa

  • Der Früh-Barock ist alles andere als eine friedliche Zeit in Europa gewesen.


    Wikipedia führt diese Liste an Kriegen auf:

    • Dreissigjähriger Krieg (1618-1648) Konflikt um die Hegemonie im Heiligen Römischen Reich und in Europa
    • Achtzigjähriger Krieg (1568–1648) zwischen den Niederlanden und Spanien
    • Bündner Wirren (1620–1631) zwischen den Koalitionen Frankreich-Venedig und Spanien-Österreich um den heutigen Kanton Graubünden
    • Oberösterreichischer Bauernkrieg (1626)
    • Mantuanischer Erbfolgekrieg (1628–1631) zwischen Frankreich und Habsburg
    • Französisch-Spanischer Krieg (1635–1659)
    • Krieg um die Vorherrschaft im Ostseeraum (Torstenssonkrieg) (1643–1645) zwischen Schweden und Dänemark


    Die zwei anderen Drittel der Epoche des Barocks wurden in Europa auch mit Kriegen überzogen.

    Man fragt sich, wann kein Krieg in Europa herrschte.


    Unermessliches Leid und Verluste an Menschenleben waren zu beklagen, unersetzliche Kunstwerke und Sachwerte gingen in Flammen auf.

    Von den Kosten, welche die Krieg erforderten, ganz zu schweigen. Das Volk wurde für die Finanzierung mit hohen Abgaben belastet.


    * * * * *


    Welche Spuren haben diese kriegerischen Auseinandersetzungen in der Musik der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts hinterlassen?

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Dieser Kriegszeit und der Sehnsucht nach Frieden verdankt die Doppel-SACD ihren Titel.


    Guerre & Paix, War & Peace, Guerra & Paz 1614-1714


    Jordi Savall hat mit drei Ensembles, die er gegründet hatte, Hesperion XXI, Le Concert des Nations, La Capella Reial de Catalunya ein abwechslungsreiches Programm mit Kompositionen von


    André Danicar Philidor, Samuel Scheidt, Johann Hermann Schein, Guillaume Dumanoir, Johann Rosenmüller, John Jenkins, Demetrie Cantemir, Jean-Baptiste Lully, John Blow, Lope de Vega, Heinrich Ignaz Biber, Georg Muffat, Johann Caspar Kerll, Juan Cererols, Anonymus, Georg Friedrich Händel, Antonio Caldara, Marc-Antoine Charpentier


    zusammengestellt.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Georg Friedrich Händel komponierte das Dettinger Te Deum für einen Dankgottesdienst anlässlich des Sieges des österreichisch-britischen Militärs über die französischen Truppen in der Schlacht bei Dettingen am 27. Juni 1743. Die Verluste der Sieger werden auf 3.000, der Franzosen auf 4.000 Mann geschätzt. Es war die letzte Schlacht, in der ein britischer König das Kommando seiner Truppen im Gefecht hatte.


    Händel wusste abzuliefern. Im gleichen Jahr kam es in Anwesenheit des Königs Georg II. mit seinem Sohn William Augustus, Duke of Cumberland, und dem ganzen Hofstaat zur Aufführung.


    The English Concert

    Händelfestspielorchester

    MDR Rundfunkchor

    Hallenser Madrigalisten

    Händelfestspielchor

    Halle Opera Chorus

    Conductor: Howard Arman

    Soloist: Felix Plock, Bass


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Aus Spanien des 17. und 18. Jahrhunderts kommen


    Canciones de amor y de guerra


    Ensemble Clarincanto:

    Maria Luz Álvarez, soprano

    Susan Williams, baroque trumpet

    Mary Sayre, harpsichord

    Regina Albanez, baroque guitar

    Johannes Boer, viola da gamba



    :):):)