- Hans Werner Henze: "Tristan", ein Klavierkonzert, in dem das Soloinstrument nicht nur gegen ein riesiges Orchester, sondern auch gegen eine Tonbandmontage anspielt. Obwohl man es angesichts der klanglichen Opulenz nicht glaubt: Das Werk ist relativ konsequent zwölftönig (und, nebenbei bemerkt, eines der wenigen Werke Henzes, das mich nicht auf gepflegte Weise langweilt, sondern mit seiner Emotionalität wirklich fasziniert).
Na, da laust mich doch der Affe! (ein wenig sogar der regersche ) Ein altes Lieblingsstück von mir, wo ich nie auf die Idee gekommen wäre, dass es zwölftönern sei. Ich vertraue hier aber auf die Kompetenz des werten Kollegen Edwin Baumgartner (BTW wo ist der eigentlich abgeblieben?) Ich habe es lange auf Band besessen in einer Einspielung mit Homero Francesch. Leider ist es auch diesen Umständen zu verdanken, dass ich es nun sehr lange nicht mehr gehört habe.
Das Web gibt es aber her, sogar mit Noten, was hier sicher einigen Kollegen helfen kann.
Seit gestern nun hat sich das geändert! Die CD mit der Einspielung von Igor Levit ist erschienen.
Die Einkreisung des Werkes durch Liszt, Wagner und Mahler haben mich durch ihre Chromatik noch mehr von zwölftönigen Vermutungen abgelenkt ... Da muss ich wohl noch einmal ran!
Hier spricht Igor Levit über seine Einspielung. Wenn jetzt noch herauskommt, dass Liszts Liebestraum schon vorweggenommene 12-Ton-Musik ist, mache ich mir gleich ein Bier auf!