Beiträge von teleton

    Leonard Bernstein war grosser Verfechter und späterer Freund von Charles Ives. ER war auch der Erste, der Ives Sinfonien bekannt gemacht hat und aufgenommen hatte.


    Sehr interessant ist auch Bernsteins Einführung in gutem Deutsch im Konzert in München auf abgebildeter DVD mit der Sinfonie Nr. 2. Hier informiert er in gutem Deutsch das Münchener Publikum zum Verständnis vor dem Konzert in einer 17 minütigen Ansprache über die Hintergründe des Werkes, dem geboteten "Schalk im Nacken" und die Nähe zu Brahms dieser Sinfonie ... wie er erwähnt: "Vor dem Konzert ... bevor es zu spät ist !" Das Orchester ist das SO des Bayerischen Rundfunks München.


    Die Aufnahmen mit Morton Gould (Sinfonie Nr.1), Stokowsky (Sinfonie Nr.4) sehr gut sind, aber bei Bernsteins Aufnahmen (Sinfonien Nr.2 und 3) spürt man noch mehr, wie sehr ihm dieser Mensch und Komponist Ives am Herzen lag.


    DG, DVD, 1987 (Ives), DTS 5.1


    Die Dudamel-Aufnahmen (DG) auf der CD im Vorbeitrag würden mich auch interessieren.


    Zum Vergleich habe ich die Sinfonie Nr.1 mit Neeme Järvi (Chandos) und Morton Gould (RCA) - mein Votum geht klar an Morton Gould !


    Die Sinfonie Nr. 4 habe ich in der technisch sehr guten CD-Aufnahme mit Ozawa (DG), die durch die Werke Three Places in new England und Central Park in the Dark ergänzt wird. Die Vierte ist aber von der Int deutlich mit Stokowski vorzuziehen (bei mir in der Stokowski - 6 CD-Box "The Columbia Stereo Recordings" enthalten).

    Dort auch mit der Robert Browning Ouvertüre, die unter Stokowski für meine Ohren ein fürchterlich ungeordnetes Durcheinander ist, aber mit Morton Gould in der zugänglicher und sauberer erscheint (Aufnahmen mit der Sinfonie Nr.1 in der Morton Gould - The Complete Chicago SO Recordings (RCA) enthalten).


    Die Sinfonien Nr. 2 und 3 liegen mir mit Bernstein / New Yorker PH (SONY) vor. Auf der CD ist auch Central Park in the Dark enthalten ... Seiji Ozawa ist hier der erforderliche zweite Dirigent "under the supervision of Leonard Bernstein". Mir gefällt die Münchener Aufnahme der Sinfonie Nr.2 auf der DVD noch besser.

    Lieber nemorino,


    ja, ich bin auch nicht täglich bei Tamino und so ergibt es sich, dass wir halt später auf die Beiträge antworten, was voll OK ist.


    Zu den Tschaikowsky - Sinfonien mit Solti:

    Meine erste Tschaikowsky 5 war die von Dir genannte auf Decca-LP mit dem Conservatoire Orchester Paris ... diese war zwar von der Int OK, aber klanglich nicht mit den späteren Solti-Aufnahmen der Fünften vergleichbar. Insofern ist die von Dir abgebildete Decca-CD-Ausgabe der Sinfonien Nr. 2&5 für mich auch nicht obsolet.


    :hail: Der absolute Hammer ist aber die LSO-Aufnahme der Sinfonie Nr.5, die auch ganz deutlich die Späte mit dem CSO übertrifft. 8) Diese kann sich mit den stärksten Fünften, das sind für meinen Geschmack alle Swetlanow-Aufnahmen (Melodiya/Warner), Bernstein (DG, 1988) und Karajan (DG nur auf DVD LIVE 1973), klar messen.


    Im Thread Tschaikowsky - Welcher Zyklus ist der Beste ? hatte ich darüber berichtet.


    Die Sinfonien Nr. 4 (Decca, 1984, DDD) und 6 (Decca, 1977) mit dem CSO finde ich auch sehr stark ... die Decca-CD der Pathetique hast Du ja oben abegebildet. Hier ist die mit Solti ausgezeichente Romeo und Julia - Ouvertüre (AD 1986) gekoppelt ... ;):D allerdings auf der Decca-CD der Vierten auch.


    :angel: Hier die Abb der Hammer - Must Have - Decca - CD ... mit dem LSO:

    Diese CD ist nicht mehr bei den Händlern aktuell gelistet. Ich habe die Abb heute aus dem Tschaikowsky 5 - Thread der Sinfonie Nr.5 herausgesucht ... und nemorino, Du wirst lachen, die Abb stammt aus Deinem Beitrag 144 von 2019 - Du hattest Diese noch gefunden, nachdem ich zuvor nur per Text davon berichtet hatte

    ... und ...

    ^^ Du hast Dir diese Decca-CD auf meine Empfehlung hin 2019 bestellt und nach dem Hördurchgang ebenfalls als Hammer bezeichnet und empfunden !!!


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    Decca, 1975, ADD


    Die drei cpo Boxen wollte ich mir schon seit längerem zulegen, obwohl wie teleton richtig erwähnt "eher lasch" im Gegensatz zu den anderen genannten Dirigenten, gefällt mir doch die schiere Anzahl der aufgenommen Werke.

    Richtig, um alle Hindemith - Orchesterwerke zu besitzen ist diese cpo-Reihe wirklich gut .. aber dann muss man für die lohnenden und geschätzten Werke doch Vergleichsaufnahmen hören und sich zulegen.

    Ich hatte diese cpo-Gesamtbox seinerzeit vor weit mehr als 10Jahren bei jpc zum Ausverkaufspreis gekauft.

    Rhapsody in Blue ... und kein Ende

    Wenn man diesen Thread seit 2006 verfolgt hat, so kommt Gershwin in der Gunst vieler Hörer nicht sonderlich gut weg. Kompositorische Schwächen sind oftmals der Vorwurf.

    8) Mich stört das in keiner Weise und ich bin nach wie vor grosser Gershwin - Fan ! Der ist mir 1000x lieber als irgendwelche Langeweilerkomponisten, die oftmals als Herausragend beurteilt werden ... :pfeif:



    Heute geht es mir um eine Aha-Aufnahme der Rhapsody in Blue mit Bernstein / New Yorker PH - LIVE-Aufnahme von 1976 aus er Royal Albert Hall.


    Eigentlich empfand ich gerade Bernsteins Aufnahme mit dem Los Angeles PO (DG, 1982) - Abb der CD in Beitrag 33 von kurzstückmeister, als meine am wenigsten Geschätzesste. Bernstein überromantisiert hier so übertrieben, dass der Schmalz aus den Lautsprechern kommt ...

    Wie konnte das bei einem Künstler 1976 so krass unterschiedlich sein ? Die Frage wird im Textheft der DVD beantwortet: Bernsteins Interpretationen werden sehr stark von seinem Gemütszustand beeinflusst und finden sich dann im Ergebnis der Aufnahme deutlich wieder.

    So auch hier. Bernstein liefert pianstisch mit grosser Pranke eine unglaublich packende und direkt sachliche Darstellung ab. Er spornt das recht gross besetzte Sinfonieorchester zu wahren Ausbrüchen an mit nie gehörten Ecken und Kanten auch im Orchesterpart. Darin weit entfernt von den orchestral "laschen" Versionen für Klavier und Jazzband.

    Kurzum: Für mich eine der packensten Darstellungen der Rhapsody in Blue, die sich in die Reihe der meiner Besten mit Wild/Fiedler (RCA) und Jablonski/Ashkenazy (Decca) einreihen kann.


    Das Bernstein Ein Amerikaner in Paris in der Royal Albert Hall 1976 (und Ives in München 1982) ebenso löblich absolviert, dürfte kaum verwundern.

    Bei der auf CD verfügbaren SONY-Aufnahme von EAIP handelt es sich um die Aufnahme von 1958; bei der Rhapsody dort mit dem Columbia SO von 1959 - beides aus New York.

    Die DVD übertrifft alle Genannten auf CD mit Bernstein:


    Die DVD hatte ich eigentlich wegen der Ives-Sinfonie Nr.2 gekauft, aber das Gershwin hier gleichermassen hoch punktet , war eine angenehme Überraschung.

    :) Seit Jahren war diese DVD nicht verfügbar - jetzt endlich mal bei den medimöpsen ...


    DG, DVD DTS 5.1, 1976, 1987 (Ives)

    Hat mich nicht begeistert.

    ^^ Wen wunderts !?


    Kennst Du Hindemiths Konzertmusik für Streichorchester und Blechbläser op.50 ?

    Diese wäre mit diesem Werk vergleichbar, ist aber wesentlich zugänglicher und IMO ein Meisterwerk par Excellence mit absolutem Hörspass pur !

    Auch bei diesem Hindemith Werk (ich habe ja die cpo-GA) ist die lasche Aufnahme mit Albrecht (cpo) eher vernachlässigbar ... der Hammer ist auch hier die in Beitrag 4 gezeigte CD mit Bernstein / Israel PO (DG, 1981).

    Hallo Ulli,


    ich hatte im Igor Levit - Thread auch einen Beitrag dazu geschrieben, ohne bemerkt zu haben, dass Du hier sogar einen Thraed dazu auf gemacht hattest.


    Ich habe bisher jede Folge mit Interesse gesehen und freue mich, dass es doch weiterhin bemerkenswerten klassischen Nachwuchs im Bereich Klavier gibt.

    ES sind ja einige Coryphäen dabei gewesen. Weniger bis gar nicht erbaut bin ich von den Beiträgen der Kandidaten eigener Stücke mit Gesang ......

    Ausnahme war am Dienstag die Kandidatin aus dem Kongo, die ihre Leidensgeschichte in Wort und Ton verarbeitete und damit zu Tränen rührte ... aber rein für das Thema Klavier, war das natürlich kein Beitrag der ins Gewicht fällt.


    Wie wenig diese Sendung hier bei uns Klassikfreuden ankommt, oder überhaupt bekannt ist, sieht man an den nicht weiter vorhandenen Beiträgen hier.

    THE PIANO auf VOX im TV mit Igor Levit


    Zur Zeit, seit den letzten 4 Wochen immer Dienstag 20.15Uhr läuft eine interessante TV-Sendung auf VOX, bei der auf öffentlichen Plätzen Leute eingeladen werden, die ihre "Beiträge" auf dem Piano vor Publikum abliefern.

    Igor Levit und Mark Forster (aus der POP-Welt als HIT-Maschine bekannt ... na ja :D) die "Pianisten" beobachten, beurteilen und am Ende der Sendung den "Besten" zu einem Konzert in der Historischen Stadthalle Wuppertal zu einem Finalkonzert einladen.


    Wer kennt die TV-Sendung ? Ich habe diese bisher mit Interesse gesehen und bin überrascht welche Klaviertalente in der BRD schlummern. Es sind in de Tat einige Nachwuchstalente dabei. Natürlich gemischt mit weniger erbaulichen Beiträgen, wenn zum Beispiel einige unbedingt ihre Songs mit gesang vorstellen, dann ist das weniger mein Ding ... klar !

    Aber es waren wirkliche Koryphäen dabei, mit Aha-Erlebnis .. der Jüngste mit 10Jahren, der sein Flügel bereits im Kinderzimmer hat.


    Letzte Woche waren die Vorstellungen der "Pianisten" in Karlsruhe, heute Abend am 15.10.24 in Münster.

    Aus dem Thread hätte ich noch mehr zitieren können ... aber das soll reichen ...

    Dazu gehört seine frühe Aufnahme der 2. Mahler mit dem London SO. Das ist die kompromisslos "expressionistischste" Aufnahme, die ich kenne. Bemerkenswert auch das Posthornsolo (in der 3.) - mit einem Naturhorn gespielt, ganz bewusst "unästhetisch". Dagegen ist die spätere digitale Aufnahme mit dem Chicago SO einfach nur glatt.

    Lieber Holger,


    diese Londoner Aufnahme hattest Du mir seiner Zeit empfohlen und ich hatte sie gekauft ... volle Zustimmung zu Deinen Ausführungen. Allerdings lasse ich ansonsten nichts auf den Mahler-Solti-Zyklus kommen, der für mich zu den Besten gehört ! ((Ich höre aber auch nicht täglich Mahler ... nicht mal die Bernstein-Aufnahmen, die ich seit langem auf DVD habe, habe ich nur zum Bruchteil durchgehört !^^ ))

    Sowie gehe ich auch bei den nachfolgend im Thread von Dir genannten Solti-Aufnahmen in meiner Gunst mit Dir ...


    Unverzichtbar von Solti sind für mich: die Symph.fantastique von Berlioz, Dvoraks Neunte, seine Brahms-Sinfonien mit dem CSO (nicht jedoch das Deutsche Requiem), von Tschaikowsky die Nrn. 5 & 6 (aus den 1970ern) sowie die Musik seines Landsmannes Béla Bartók, die ich ganz besonders hoch einschätze (wobei ich den Klavierkonzerten mit Anda/Fricsay den Vorzug vor Ashkenazy/Solti gebe). Deine Vorliebe für die Beethoven-Konzerte in der Besetzung Ashkenazy/Solti kann ich dagegen gut nachvollziehen. Sie zählen auch für mich zu den besten Versionen, was mir aber mehr am Pianisten als an Solti zu liegen scheint.

    Lieber nemorino,


    Du weisst ja, ich bin Solti-Fan und mir gefällt neben den von Dir oben genannten (Berlioz, Brahms, Dvorak9, Tschaikowsky 5 und 6 (die mit mit dem LSO; die miserabel klingenden 70er hatte ich auf LP), Bartok - na klar !) aber auch die packenden Schumann- und Bruckner-Sinfonien finde ich ebenfalls grosse Klasse ... den wiener Schmäh (sorry) brauche und schätze ich nicht !


    Das der Erfolg der Beethoven_KK mehr an Ashkenazy als Solti liegt, möchte ich zurückweisen. Bei der Int von KK gehört ein TOP-Zusammenspiel dazu und das ist hier auch orchestral voll und wunderbar angepasst gegeben.

    So ein Zusammenspiel ist sonst nur noch bei Bernstein / Zimerman (Nr. 3 - 5) gegeben ......


    Und, ich will es einmal so ausdrücken: man kann nicht gleichzeitig Aufnahmen von Georg Solti und Karl Böhm mögen. Und ich zähle eindeutig zur Böhm-Fraktion.


    Lieber Thomas,

    :) So wird es wohl sein ... denn ich gehöre klar zur Solti-Fraktion.

    Seit dem ich die späten Mozart - Sinfonien mit Szell und Norrington gehört habe kam bei mir die Feststellung, die Böhm-Aufnahmen (DG) nie wieder aufzulegen zu müssen !

    Das Royal Scottish NSO unter Lloyd-Jones arbeitet die Konturen dieser kantigen und rauen Musik teilweise deutlich markanter aus, als Handley.

    Hallo Tristan,

    diese beiden GA der BAx-Sinfonien habe ich auch. Ich war zunächst überrascht, wie mehr packend dann Lloyd-Jones (Naxos) interpretiert.

    In Beitrag 49 schrieb ich:

    8) Betrachte ich heute alle Bax-Sinfonien, so erkenne ich doch auch die Unverzichtbarkeit der Handley-GA (Chandos), die zudem in meinen Ohren einen etwas audiophileren Touch hat, als die Naxosen.

    Inbesondere bei der Sinfonie Nr.7 ist wiederum Handley vorzuziehen.

    Schön bei NAXOS, das die Tondichtungen recht komplett dabei sind.


    Bryden Thomson ist übrigens auch ein guter Interpret/Dirigent für Bax - Orchesterwerke.

    Gerade auch bei dem von Dir erwähnten Klavierkonzert "Winter Legends" mit Margaret Fingerhut, Piano (Chandos) sehr gut.


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    Chandos, 1987, DDD

    Liebe Taminos,

    die im Auto Musik hören wollen.


    Das was Thomas Pape berichtet, dass man kein geregelten Zugriff auf die Daten auf dem Stick hat, kann ich nachvollziehen. ES fehlt die "Einstellungs-Abspiel-App".


    In meinem E-Auto mache ich es anders. Alles was ich an Musikmaterial unterwegs hören will habe ich ohnehin auf meinem Smartphone (256GB max) in sehr gut aufgelösten MP3-Dateien (192 bis 256kbps) ... jetzt sagt blos nicht, dass das fürs Auto nicht voll ausreicht !

    Das Smartphone ist ohnehin für das Telefonieren automatisch beim betreten des Fahrzeuges mit Bluetooth verbunden, so wie Siamak im Vorbeitrag berichtet. Wenn ich Musik geregelt abspielen will, rufe ich die Liste auf und wähle das Werk/Stück !


    Bei mir ist das im AUTO meist elektronische Musik von Tangerine Dream über Dancing Fantasy bis Robert Schröder (Klaus Schulze ist mit zu langatmig .... da bin ich am Fahrziel angekommen, dann hat der erst seine Entwicklungarbeit des Stückes beendet ... :D) oder Smoothjazz von den Rippingtons u.v.a. ....

    Klassik-CDs hier in kleinerem Rahmen, wenn ich die unbedingt im Auto haben will, aber natürlich auch.

    ;) ^^ Jedenfalls ausschliesslich ein Musikprogramm ohne Gesang !!!

    Musikgenuss über DVD / BluRay


    Im Prinzip vergeht kaum eine Woche in der mal keine Klassik gehört wird.


    :!:Ich gehe aber immer mehr dazu über, den Musikgenuss über DVD / BluRay als Konzertvideos zu geniessen. Das Bild dazu und die Instrumentengruppen auch optisch zu sehen, finde ich ausgesprochen anregend. Der DTS 5.1-Sound ist zudem meist besser als auf CD.

    Ich glaube ich habe dieses Jahr noch keine CD gekauft ... hab ja so ziemlich alles, was mich interessiert.


    Alle interessanten TV-Konzerte werden von mir auf FP mitgeschnitten. Zuletzt das Konzert 2024 am Odeonsplatz München mit Werken von John Williams mit ASM und Strawinsky - Klasse !

    :saint: Wie schön, dass man die nicht auf Medien erhältliche Werke, oder Konzerte als Konzertaufnahmen auf YT downloaden kann (ehe sie wieder weg sind !).


    Inzwischen hat sich meine DVD / BluRay-Sammlung so vergrössert, dass ich alle verfügbaren Werkreihen der namhaften Komponisten von Beethoven bis Bartok sogar teils mehrfach besitze ... Konzertaufnahmen mit Bernstein (DG), Karajan (DG), Solti führen dabei die Liga an, aber auch Dudamel mit seinen südamerikanischen Emotionen ist dabei zahlreich vertreten.



    :?: Wie denkt ihr über meine Tendenz weg vom reinen CD-Genuss ?

    Bei Symphonie Nr. 2 ist Garaguly [Eterna/Edel, 1964] absolut empfehlenswert und stellt eine TOP-Aufnahme dar (vgl. meine näheren Ausführungen im entsprechenden Thread).

    Meine Reihung hatte ich 2012 in Beitrag 40 vorgenommen, diese gilt auch heute unverändert.


    Die Garaguly - Aufnahme der Sinfonie Nr.2 hatte ich mir wegen Josefs begeisternden Worten zugelegt. War dann aber gar nicht so übermässig begeistert .. ja, ein rundum gute Int, aber kein Vergleich mit dem Hammer aus Paris mit Paavo Järvi, bei seinem Antrittskonzert in Paris vom 11.04.2011 mit dem Orchestre de Paris, die meinen Favorit darstellt.


    Leider ist diese Paavo Järvi-Aufnahme der Zweiten nicht auf CD erhältlich, aber auf YT verfügbar.

    Ich habe sie mir auf CD gebrannt und seiner rundum guten GA der 7Sinfonien mit dem Orchestre de Paris zugefügt. Die in der GA enthaltene Aufnahme der 2.Sinfonie vom März 2025 halte ich hier in der Studioversion allerdings für die schwächste Aufnahme in der GA-Box ... die Emotionen bleiben hier absolut auf der Strecke ... wie kann das nur sein, nach dem Hammer von 2010 ?

    Um Laroches Eischätzung aufzugreifen: Meine Nr.1 für Max Bruch ist klar das VC Nr.1 ... mehr "Ohrwurmpower" geht kaum.


    Die Sinfonien Nr.1 - 3 finde ich hörenswert, aber auch lange nicht mehr auf dem Programm gehabt ... guter Anreiz hier dies nachzuholen !

    Ich habe ich in der empfehlenswerten Aufnahmen mit James Conlon und dem Gürzenich Orchester Köln. Die EMI-Doppel-CD wird mit dem selten zu hörenden Konzert für 2 Klaviere und Orchester (dort mit Dorati als Dirigent) abgerundet, das mir noch besser gefällt als die 3 Sinfonien.


    EMI, 1992, DDD


    Die abgebildete aktuelle Ausgabe enthält auf 2 CD allerdings nur die 3 Sinfonien ... zu überteuertem Preis !

    Die EMI-Altausgabe ist daher eher zu empfehlen und für um die 11 - 14 € zu haben ... und hat auch ein schöneres Cover:


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    EMI, 1992, DDD

    Das diesjährige Saison-Abschlusskonzert der Berliner PH in der Waldbühne fand am 22.06.2024 statt.

    Dieses mal hat (wie 2022) der Chef der Berliner PH Kyrill Petrenko wieder die Leitung übernommen.


    Ein höchst gelungenes Konzert, das nicht zuletzt auf die gelungene Auswahl der gespielten Werke, wie auch Kyrill Petrenko selbst zu verdanken ist.

    Bisher hatte ich so meine Schwierigkeiten Kyrill Petrenko zu beurteilen, da es so gut wie keine Schallplattenaufnahmen mit ihm gibt. Aber im Laufe der Jahre hat man ihn in allen möglichen Konzerten, die zumeist im TV übertragen wurden, kennen und schätzen gelernt.


    Das Programm:

    Modest Mussorgsky

    Eine Nacht auf dem Kahlen Berge (Bearbeitung von Rimsky-Korsakow)


    Sergej Prokofjew

    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Des-Dur op. 10

    Yuja Wang, Klavier --- die absolut virtuos ohne Makel aufspielte und sommerlich passend in ihrem Minikleid auftrat.


    Pause


    Maurice Ravel

    Pavane pour une infante défunte (Orchesterfassung)


    Maurice Ravel

    Daphnis et Chloé, Suite Nr. 2


    Maurice Ravel

    Boléro


    Zugabe:

    Schostakowitsch - fetziges Kurzstück (ca 3Min) aus einer recht unbekannten Suite


    Natürlich zu Abschluss die Gute Laune Musik "Berliner Luft".



    Mein Fazit zu Kyrill Petrenko:

    Ein Herzblutmusiker, dessen musikalische Leidenschaft sich voll auf seine Musiker überträgt ... ich finde seine Interpretationen, die ich bisher gehört habe ohne ausnahmslos absolut mitreissend und packend.


    Seit Jahrzehnten sammle ich die Waldbühnekonzerte digital auf FP und brenne sie auf in den letzten 2 Jahren auf DVD, damit meine Mutter (97) auch auf ihrer Anlage in den Genus kommen kann, diese zu sehen. Und sie hat immer grossen Spass und Freude daran.




    :jubel: Habt ihr das Konzert gesehen / gehört und wie würdet ihr das 2024er Konzert beurteilen ?

    Khatchaturian-VC mit Oistrach/Khatchaturian


    Wie ich gerade ermittelte hat auch dieser Edelstein von Melodiya/Eurodisc - CD mit 49,-€ heuer einen sehr hohen Grundpreis ( ;) bei dem Medimöpsen wäre sie aber gebraucht im Normalbereich unter 10€ zu haben!)


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    Melodiya/Eurodisc, 1965, ADD

    Sehr begehrt sind auch CDs aus dieser Reihe:


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    Hallo Christian,


    genau diese CD hatte ich mal ... und habe später schnell gesehen, dass ich alle CDs (ca 3-4 Stück) mit russischen Aufnahmen aus dieser Reihe wieder los werde.

    Grund:

    :( Denn diese Le Chant du Monde - Pressungen wurden ja in Frankreich produziert und hatten eine wesentlich schlechtere Abmischung und damit schlechtere Klangqualität, als die gleichen Aufnahmen produziertin Deutschland vom Label Melodiya/Eurodisc, die ich dann alle dagegen austauschte. Das französische Texthaft war auch eine Katastrophe in Vergleich zu dem Vorbildlichen von Eurodisc !

    :?:Von daher wundert es mich, dass da überhaupt eine Nachfrage besteht.


    :angel: Die CD mit dem Khatchaturian - VC (Melodiya/Eurodisc, AD 1965) mit Oistrach/und dem Komponisten als Dirigent gehört zu meinen Edelsteinen in meiner Sammlung. Besser gespielt wird man es nie mehr hören.

    Lieber nemorino,


    zusammenfassen würde ich für mich feststellen, dass die begeistrungswürdigsten und zugleich fetzigsten Aufnahmen diese Drei sind die ich bereits zum Zeitraum der Beiträge 1 und 3 zur Verfügung hatte und berichtete:


    1.) Martinon / Chicago SO (RCA, 1962)

    ..... Die Martinon-Aufnahme mit dem Orchestré National de ORTF (DG) ist auch gut, aber der Chicago-Aufnahme würde ich Referenzstatus zuerkennen.


    2. ) Bernstein / New Yorker PH (SONY, 1963)


    3.) Stokowsky / National PO (SONY, 1977)

    Meine zweite und hochgeschätze zweite Reihe sieht bei mir etwas moderner aus:


    1.) Andrei Eschpai (als Shostakowitsch-Nachfolger)

    2.) Fikret Amirov

    3.) Boris Tschaikowsky

    4.) Samuel Barber

    5.) William Schuman

    6.) Roy Harris

    7.) Antonio Casella

    8.) Einar Englund

    9.) Ture Rangström

    10.) Malcolm Arnold


    Ich hätte mehr als 10 gebrauchen können !

    Die Reihung ist bei mir keine Wertung, obwohl Eschpai ohnehin in meiner Gunst ganz oben angesiedelt ist.

    Khatchaturian und Borodin gehören für mich ohnehin zur ersten Reihe, also gehören nicht in diese Liste.

    Interessant. ich wollte sogar einen Vergleich mit Philatelisten bringen. Denn wer interessiert sich heut noch für die kleinen Papiebildchen ?

    Sie wurden dereinst als "Aktie des kleinen Mannes" bezeichnet - ein Anlageobjekt zum Spekulieren.

    In der Tat stimmt das - allerdings anders als es suggeriert wurde:

    Die Marken Kosten beim Händler teilweise ein Schweingeld, aber den Witwen der Sammler erklärt man dann, sie seien unverkäuflich......

    Irgendwie haben viele damals eine Briefmarkensammlung angelegt-

    Meine stammt noch aus den 70er bis 80er-Jahren .... seitdem (also ca 40Jahre) habe ich die gar nicht mehr angerührt und mich für den Quatsch interessiert. Sind die "Bildchen" überhaupt noch was wert ? Da interessiert sich doch keine Socke mehr für !

    Im Laufe der Jahre habe ich viel positives über Paul Paray hier bei TAMINO gelesen.


    Dies hatte ich jetzt zum Anlass genommen, nicht die recht teuren MERCURY-CDs zu erwerben, sondern die abgebildete 10-CD-Box DOCUMENTS (MEMBRAN), die eine ganze Reihe der MERCURY-CDs aus Beitrag 1 enthält:


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    MEMBRAN, 1953 - 1964, ADD


    Die wenigsten enthaltenen Aufnahmen sind in MONO - es sind nur leider die Schumann-Sinfonien Nr.1 und 4. Bei Sinfonie Nr. 2 hat man den Eindruck einer Breitwandwirkung ohne Stereo, sodass der Sound dann nicht aus der Mitte kommt. Die Pauken im Finale kommen wuchtig wie nie ... dennoch wie grosse Donnerbüchsen.

    Wegen dem klanglich historischen Touch dieser Aufnahmen, werden diese wohl kaum bei mir für mehrfache Hörsitzungen in Frage kommen ... aber die durchweg flotten Interpretationen und der enrergische Zugang liegen tatsächlich voll auf meiner Linie. :| Um so trauriger, dass der Sound ausgerechnet bei Schumann nicht stimmig ist.


    :!:Ansonsten spricht der MERCURY-Living Presence-Sound für sich und sein schon damals in den 60ern hohe Qualität und räumlichen Klang.

    Ganz ausgezeichnet und mit einem dicken Schuss Spannung fern jeder Langatmigkeit sind seine Ravel- und Debussy-Aufnahmen. Den Bolero zieht er mit ganzen 13:19 und La Valse mit 11:40 durch ... das Ganze in extreemer Hochspannung.

    Paray hatte eine Affinität zum französischen Repertoire. So konnte ich hier mit Werken von Jules Massenet, Adolph Adam, Ferdinand Herold, G.Meyerbeer, Daniel Auber und Charles Gounod für mich absolutes Neuland ergattern in stuppender Qualität.

    Hocherfreut war ich über die tolle und energetischen Zugang bei Saint-Saens Baccanale, Marche Heroique und Marche Militaire francaise.

    Die Ouvertüren von Auber Die Krondiamanten und Offenbach Die schöne Helene, sind auch Neuland in ausgelebter Energie dargeboten.

    Nie habe ich sowie auch Lalos Namouna-Suite und die Le Roy d´Ys-Ouvertüre so umwerfend gehört.

    Die Werke von Chabrier, wie u.a. auch Espana (6:33) und die Suite Pastorale kann man sich kaum fröhlicher und lebensbejahrender vorstellen.

    Die Berlioz Symphonie fantastique und Saint-Saens Sinfonie NR.3 werden fetzig und zügig dargeboten, doch man hat hier schon zu gute Referenzen zur Verfügung, wie Ormandy (Saint-Saens) und Bernstein / Markevitch (Berlioz) ohne die hier klanglich etwas historische Anmutung.

    Bizets Carmens Suite und LÁrlesienne habe ich noch nicht gehört ...


    8) Der Mann legt eine Power an den Tag ... whow ... dagegen sind manche Dirigenten Totlangweiler !

    Die Box lag beim Kauf bei 20€ (jetzt wieder ein paar Euro mehr) und ist sein Geld wirklich wert. Für die entsprechenden MERCURY-Einzel-CDs wären bis 100€ fällig !

    Diese klanglichen Einschränkungen gelten für die Melodia-Einspielung, die Wolfgang definitiv meint. In #80 verwies ich auf die spätere audiophile Aufnahme aus Stockholm von 1999, bei Weitblick erschienen und z. Zt. schwer greifbar, die ich als meine persönliche Referenz ansehen möchte. Gewiss ist die subjektive Herangehensweise eigen (eben später Swetlanow), aber die gewaltigen Steigerungen habe ich nirgendwo sonst derart ausgekostet erlebt. Die Via Appia ist schlicht und ergreifend umwerfend.

    JA, die CD mit den späteren Swetlanow-Aufnahmen der Triologie ist einfach nicht greifbar. Als Swetlanow-Fan hätte ich die auch gerne.

    Ich weis ja, das Du mit Swety alles an Land ziehst ... Dir gelingt es mehr als mir.


    Der späte Swetlanow liegt mir aber nicht in jedem Falle, weil er in den späten Aufnahmen die Werke unheimlich lang auskostet, bei gleicher Emotion.

    Absolutes Nagativbeispiel ist Strawinsks Pretruschka --- für mich schwer geniessbar !

    Lieber Wolfgang,

    genau die habe ich mir, bevor Dein Beitrag erschien, bestellt! Weshalb nennst Du sie unspektakulär? Fritz Reiner war doch eigentlich (fast) immer für spektakuläre Musikerlebnisse bekannt.

    Lieber nemorino,


    die Fritz-Reiner-Aufnahmen der Pinien und Brunnen ist für sich gesehen referenzwürdig, weil sie alles bringt, was die Werke ausmacht. Ich hatte sie zuerst in den 80ern als meinen Respighi-Einstieg auf LP (RCA). Ein gelungener Einstieg. Erst später erkannte ich, das die Feste von Reiner gar nicht vorliegen (genau wie bei Karajan) und was ich bis dato verpasst hatte. Waren Beide sich zu schade für den absoluten Hammer ??? Ich glaube es war eine LP mit Zubin Metha, der mich in der Richtung Feste dann "weggehauen" hatte.

    Der Vergleich mit Reiner (der auf CD wesentlich besser klingt als auf LP) zeigt deutlich, dass bereits damals Metha und später auf CD zuerst Dutoit (Decca), dann Ormandy (SONY) und dann die Hammeraufnahmen mit Bernstein (SONY) und Maazel (Decca) einfach weit emotionaler und mit ungleich mehr spannender Power ausgestattet sind, als die hyperfeine und astrein ausgehörten einfach braveren Reiner-Aufnahmen.

    Wenn man CDs hat oder kauft, sollte man überlegen ob das überhaupt nötig ist und man die braucht.

    Wegen des Mega-Preises und der ganz guten Kritik hatte ich mir die von Dir gezeigte GA der Klavierkonzerte (Brillant) auch vor einigen Jahren gekauft (10€ für 11CD), aber nur wenig daraus gehört.


    8) Ich habe die GA einem Tamino überlassen, der mehr für Mozart aufgeschlossen ist. Es ist de USER vivelamusic, der derzeit gerne bei Tamino mitließt, aber selber weniger schreibt ... ;)^^ vielleicht, weil er gerade Mozart hört .... mit ihm habe ich abwechselnd bei mir und ihm einige schöne Klassikhörnachmittage hinter mir. Die gegenseitige Erfahrung über Werke und Interpretationen ist sehr anregend ....


    Selber besitze Die GA der Klavierkonzerte mit Brendel / Marriner (Philips-10 CD-Box),

    zwei CDs mit wirklich ausgezeichneten Einzelaufnahmen mit Gulda /Abbado (DG)

    und dann noch die 5 CD-Box mit Casadesus / Szell (SONY) .............. das alleine ist mehr als ich davon überhaupt "verkraften" möchte. Du weisst, dem 20Jhd stehe ich musikalisch näher.

    Hallo nemorino,


    das ist gut, dass Du Respighi wieder einmal in Erinnerung bringst. Ich bin grosser Respighi-Fan und der gefällt mir eindeutig besser als so mancher "Raff und Paff", der hier im Forum oft so hoch gehalten wird ...

    :!:man beachte auch seine Konzerte und Werke für Klavier und Orchester (insgesamt 5 Werke), sowie Die Kirchenfenster, Bekis-Queen of Sheba, Brasilanische Impressionen, Metarmorphosen und die schönen Antiken Tänze I - III; die Sinfonia Dramatica, Befagor -Ouvertüre, ein Violoinkonzert = Concerto gregoriano gibt es auch.


    Die Muti-Aufnahmen der Römischen Triologie drei Sinfonischer Dichtungen ist gut und klanglich TOP ... es waren auch meine Ersten dieser drei Dichtungen; aber es gibt deutlich spektakulärere Aufnahmen ! Auf LP (und heute auch CD) die referenzwürdigen aber letztendlich unspektakulären Reiner-Aufnahmen (RCA).

    Gut bis sehr gut ist auch Ormandy (SONY), Batiz (NAXOS) und Ozawa (DG), Dutoit (Decca).


    :!::saint: Spektakulärer als alle ist wieder einmal Leonard Bernstein / New Yorker PH (SONY) mit den Pinien und den Festen, sowie unglaublich aber wahr Lorin Maazel / Cleveland Orchestra (Decca) mit den gleichen Werken --->Beides MUST HAVE

    Schade, dass Beide die Brunnen nicht dabei hatten .... ^^ das wäre ein Tsunami geworden.


    SONY, ADD


    Decca, 1976, ADD



    Im Prinzip Swetlanow auch der Hammer, besonders bei den Festen, aber er weicht zu sehr von den gewohnten Spitzenaufnahmen ab, kocht seine eigene Suppe und ist dann auch noch klanglich nicht so doll.

    Da hat man den Feinsinn und die Details anderer Aufnahmen im Ohr und das ist dann wegen der eigenen Prägung einfach nicht mehr so geniessbar ... ausser bei den Römischen Festen, wo dieser Hammer in volle Bewunderung umschlägt. Wie der das Werk weg fetzt ist der helle bisher ungehörte Wahnsinn.

    ;) Die Römischen Feste sind übrigens mein absolutes Lieblingswerk von Respighi (und warscheinlich eines meiner absoluten 10 Lieblinge des 20.Jhd.) ... habe davon alle wichtigen Aufnahmen (natürlich keinen klanglichen Historienschrott !)


    Karajan / Berliner PH ist auch nicht zu vernachlässigen .. leider hat er auf seiner DG-CD die Feste ausgespart, dafür sind die Pinien und Brunnen bester Karamalz mit Pepp und alles andere als geglättet !

    Hallo nemorino,


    es ergibt sich hier eine interessante Zeitenblende. Als ich von Bernsteins elektrisierender Aufnahme (SONY) berichtete, schrieben wir das Jahr 2007. Freut mich das diese Dir so gut gefällt wie mir - von Bernstein kann man auch nur das erwarten !


    Inzwischen sind 16-17 Jahre ins Land gegangen und ich sollte Bernsteins Neue Welt unbedingt wieder einmal hören ... da sieht man mal, wie TOP-CDs vor sich hin stauben.

    :!:In der Zwischenzeit wurde ich mehrfach gefragt, warum ich als Solti-Fan seine Decca-Aufnahme nicht kenne und habe ? Ich war halt bereits mehrfach zufrieden eingedeckt !

    Aber ich kaufte mir die Solti-Aufnahme (Decca), die dann bis heute (neben Kondraschin, Fricsay und Bernstein) zu meinem Favoriten für die Neue Welt wurde.

    Mir wurde eben angezeigt, dass ich diese 2015 bestellt hatte.


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    Decca, 1983, DDD


    Es kamen noch die Aufnahmen der Sinfonien Nr. 8 und 9 mit James Levine mit der Staatskapelle Dresden dazu, die auch verdammt gut sind (in der höchst empfehlenswerten 23CD-Box "THe World of James Levine". Ausserdem später dazu die noch besseren Levine-Aufnahmen der Sinfonien Nr. 7 und 9 mit Levine / Chicago SO (RCA).

    Ich zähle bei mir 11 Aufnahmen auf CD ... Am Ende fragt man sich: Was soll man mit so viel Neue Welt ?

    Solti und Bernstein würden voll ausreichen.

    Eine Einspielung, die ich hier beisteuern möchte, ist idiomatisch russisch und dürfte auch ansonsten dem Ideal nahekommen:


    Jewgeni Swetlanow mit "seinem" Staatlichen Sinfonieorchester des Russischen Föderation in der späten Digitaleinspielung für Canyon, die auch bei Warner erhältlich war (Aufnahme: Großer Saal des Moskauer Rundfunks, 17. & 22.-25. Juni 1992). Nach meiner Erinnerung eine tief empfundene Deutung. Spielzeiten: 11:37 - 3:54 - 9:13 - 8:21.

    Dem kann ich nur zustimmen: Jewgenij Swetlanow


    Ich wurde erstmalig auf Eurodisc-LP in dieser Aufnahme auf das Werk aufmerksam. Später war ich dann froh auf CD die Aufnahme wieder zu finden, weil ich ja später alle guten Interpretatonen auf CD erwerben wollte und dies auch umgesetzt habe.

    *** Ich besitze die WARNER - Doppel-CD, die Josef im Vorbeitrag abbildet. (Must have - alleine wegen Francesca da Rimini !)

    Inzwischen ist dies auch meine einzige verbliebene Aufnahme der Streicherserenade ...

    Poulencs Konzert für zwei Klaviere ist in diesem Thread schon mehrfach positiv vermerkt worden. Tatsächlich beinhaltet Poulencs Werkverzeichnis für die Kombination Klavier und Orchester noch zwei Werke. Eines davon ist sein Klavierkonzert in cis-Moll FP 146 aus dem Jahre 1949.

    Als ich gerade den LINK zum Hören angeklickt habe, hatte ich es gleich wiedererkannt (leider hier klanglich etwas hiostorisch). Ein charmantes hörenswertes Werk, dass wie so vieles recht unbekannt blieb.

    Auch ich bin grosser Poulenc-FAN und habe mir alles "Wichtige" von ihm vorliegen.


    Das dieses Klavierkonzert (1949) in cis-moll steht, ist in meinen Textheften gar nicht angegeben. Es ist angegeben, dass er es selbst am Klavier unter Charles Munch mit dem Bosten SO 1950 uraufführte.


    Mir liegen die TOP klingenden Aufnahmen mit Pascal Roge-Klavier, Philharmonia Orchestra/Dutoit (Decca), die auf der CD mit dem Konzert für 2 Klaviere und meinem Poulenc-Lieblingswerk, dem Orgelkonzert = Concerto für Orgel, Streicher und Pauken gekoppelt ist;

    sowie einer ebenso tollen CD

    mit drei Tastenkonzerten: Klavierkonzert (1949), Concert champetre für Cembalo und Orchester und dm Orgelkonzert, hier mit Jean-Bernard Pommier-Klavier, City of London Sinfonia, Hickox (Virgin-Classics) vor.


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    Decca, 1992, DDD

    Schön finde ich den Kontrast zwischen den einzelnen Sinfonien, die jede für sich unverwechselbar macht.


    1. Sinfonie Nr. 4 "Italienische" --- mit Szell für mich der Hammer

    2. Sinfonie Nr. 5 "Reformationssinfonie" --- mit Karajan sehr tiefgründig und höchst beeindruckend

    3. Sinfonie Nr. 3 "Schottische" --- gerne mit Solti oder Dohnanyi

    4. Sinfonie Nr. 1

    ...

    5. Sinfonie Nr.2 "Lobgesang" - Das ist ja eigentlich keine Sinfonie in dem Sinne - wegen des Gesanges bleibt das Werk für mich aussen vor.

    Hallo Alfred,


    die Existenz und den Namen G.F. Malipieros habe ich schon mehrmals aufgeschnappt, aber nie gehört.


    Habe mir jetzt Deinen LINK zu Nutze gemacht und die Sinfonia del mare gehört.

    Mein Eindruck: Ganz nette Musik, eine Naturschilderung im romantischen bis impressionistischen Gewand mit schönen Orchesterfarben. Am Anfang viel Geplänkel ohne Höhepunkte, die mich als Hörer wenig ansprachen. Erst in der zweiten Hälfte kam "anregender" Sturm auf ... ruhiger Abschluss.


    Mal sehen, wie die anderen Sinfonien/Werke sind ........


    Malipieros Landsmann und Zeitgenosse Ottorino Respighi, von dem ich ein grosser Fan bin, liegt mir voll ! Wenn Malipiero auch in die Richtung geht (gehen würde), wäre es eine schöne Neuentdeckung.



    clck 221