Eduard Lalo (1823 - 1892) vollendete seine Symphony espagnole 1873, im Alter von reifen 50. Sie wurde zwei Jahre später durch den spanischen Geiger Pablo Sarasate aufgeführt, dem sie auch gewidtmet ist. Die Symphony espagnole ist quasi ein verkapptes und hochvirtuoses Violinkonzert.
Das Werk hat 5 Sätze, die voller musikalischem Ideenrechtum mit Überschwang und "Gänsehautfeeling" voll gespickt ist - besonders in den schnellen Sätzen 1, 3 und 5. Ich schätze dies Werk seit vielen Jahrzehnten.
Bereits meine Erstaufnahme auf Eurodisc-LP, hatte mich voll begeistert, die ich weiterhin hüte (und behalte), weil es kaum eine bessere Interpretetion ( für mich) gibt:
Igor Oistrach, Violine /Grosses RSO der UDSSR MOskau/ David Oistrach, Dirigent (Eurodisc, ADD)
Auf der LP ist das Aufnahmedatum nicht angegeben - aber die Aufnahme (warscheinlich Ende der 60er) ist TOP in Stereo ! Die Aufnahme ist sowohl solistisch, wie vom packenden Dirigat und dem feurigen russischen Orchester referenzwürdig.
Die CD-Version sieht heute so aus; dier alte LP dahinter:
... LP =
Melodiya, 1960/1963, ADD
*** Auf CD habe ich zwei weitere herausragende Aufnahmen:
Bei der die Aufnahme mit Szeryng / Chicago SO / Walter Hendl (RCA, 1959, ADD) , vielleicht der mit Stern solistisch sogar geringfügig vorzuziehen ist; aber bei der Symphony espagnole gehört auch eine knackige volle und saftige Orchesterbegleitung dazu.
Und das macht Ormandy / Philadelphia Orchestra mit Isaac Stern (SONY) einfach noch besser als Hendl.
SONY, 1967, ADD
(((Das Bruch-VC ist für mich ebenfalls (auch wegen dem fabelhaft feurigen Orchester) mein Aufnahme-Favorit - Ormandy mit vollem ungarischen Temprament - Megaklasse !)))
Ich finde es wurde Zeit, das die Symphonie Éspagnole endlich einen eigenen Thread bekommt.
Da die positiv gestimmten Werke Lalos ohnehin wenig besprochen sind, können wir hier gerne über weitere Orchesterwerke Lalos schreiben.