Rund um Jacques Offenbach

  • Jacques Offenbach gehört bei mir zu den Komponisten, bei denen ich mich in der Beurteilung Oper oder Operette sehr schwer tue. Außer "Hoffmanns Erzählungen", eine meiner Lieblingsopern, zähle ich fast alle weiteren Werke automatisch zur Operette. Das ist zwar falsch, aber musikalisch gleichen sie sich doch sehr. Ich besitze eine interessante Doppel-LP, die ich momentan öfter auf dem Plattenspieler habe, mit folgenden Werken:


    ORPHEE AUX ENFERS, Ouverture;


    LES CONTES D´HOFFMANN, Barcarole, Air d´Olympia, Duo de la Chanson d´Amour, Trio: Ecoute!


    LES BRIGANDS, Air de Fiorella, Le courrier de cabinet, Finale acte 1 et scène des carabiniers;


    LA FILLE DU TAMBOUR-MAJOR, Couplets du tailleur amoureaux, Finale acte 2 et chanson;


    LE MARIAGE AUX LANTERNES, Ouverture;


    ROBINSON CRUSOE, Valse;


    LA BELLE HÉLÉNE; Invocation á Vénus;


    LA GRANDE DUCHESSE DE GEROLSTEIN, Le Général Boum, J´aime les militaires, Trio des conspirateurs;


    BARBE-BLEUE, Ouverture;


    LA PERICHOLE, La lettre, Griserie, Je t´adore brigand;


    LA VIE PARISIENNE, Sélection chantée.


    Durch diese Doppel-LP werde ich wohl Jacques Offenbach etwas näher kennenlernen. :D

    W.S.

  • Außer "Hoffmanns Erzählungen", eine meiner Lieblingsopern, zähle ich fast alle weiteren Werke automatisch zur Operette.


    Lieber Wolfgang,


    auch ich liebe Offenbach sehr. Die Einordnung ist in der Tat sicher nicht immer ganz einfach. Allerdings gibt es mehrere "richtige" Opern außer Hoffmanns Erzählungen. Zum Beispiel die "Rheinnixen" ist eine echte, große, romantische Oper. Ich empfehle dies Einspielung:


  • Außer "Hoffmanns Erzählungen", eine meiner Lieblingsopern, zähle ich fast alle weiteren Werke automatisch zur Operette. Das ist zwar falsch, aber musikalisch gleichen sie sich doch sehr.


    Lieber Wolfgang,


    so falsch ist das gar nicht. Außer Hoffmanns Erzählungen und den auch von Don Gaiferos zitierten Rheinnixen (aus diesen hat Offenbach übrigens die Barkarole für den Hoffmann verwendet) gelten die meisten Werke Offenbachs heutzutage als Operetten. Offenbach selbst hat allenfalls einige seiner Einakter als Operette bezeichnet, die anderen Werke zumeist als opéra bouffe (als Abgrenzung zur opéra comique), einige aber, damit es nicht so einfach bleibt, eben auch als opéra comique, und um es noch komplizierter zu machen, unabhängig davon, ob diese Werke in seinem eigenen Theater der Bouffes Parisiens oder aber in der Opéra Comique uraufgeführt wurden.


    Der Begriff Operette hat sich dann erst in Wien bei den an Offenbach orientierten Nachfolgewerken durchgesetzt, doch auch dort haben die Komponisten ihre Werke oft als komische Oper bezeichnet. Im heutigen allgemein üblichen Sprachgebrauch gelten aber alle diese Werke als Operetten.


    :) Uwe