Hipolito Lázaro (1887 - 1974)

  • Heute vor 40 Jahren verstarb der legendäre Sänger 86jährig in seiner Heimatstadt:



    Lázaro, Hipólito, spanischer Tenor, * 14.9.1887 Barcelona, † 14.5.1974 ebd.
    Er begann in seiner Heimatstadt als Operettensänger, trat 1912 in England unter dem Namen Antonio Manuele auf und wurde von Mascagni 1913 entdeckt, als er in Genua in dessen Isabeau sang. Wirkte daraufhin in der Uraufführung der Parisina (1913) an der Mailänder Scala und des Piccolo Marat (1921) in Rom mit; Letztere wurde seine künftige Paraderolle. Trat an der New Yorker Metropolitan Opera 1918–20 auf, hatte aber die größten Erfolge an den südamerikanischen und spanischen Bühnen. War zeitweise Direktor des Teatro Liceo in Barcelona.



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hipólito Lázaro verfügte über eine phänomenale Höhe. Das hohe C, das Cis, Des und D bildete er mühelos, selbst das Es und das E lagen in seiner Reichweite - ähnlich wie bei Alfredo Kraus. Zusammen mit Antonio Cortis und Miguel Fleta bildete er das große spanische Tenor-Trio jener Tage.

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Der katalanische Tenor Hipólito Lázaro war der favorisierte Tenor etlicher Verismo-Komponisten. Die liebten seine Stimme, die - Manfred hat ja schon darauf hingewiesen - besonders mit einer mühelosen und durchschlagkräftigen Höhe imponierte. Romani hat FEDRA für ihn geschrieben, Mascagni PARISINA und PICCOLO MARAT und Giordano LA CENA DELLE BEFFE. Ein Tenor, der nicht den durchdringenden metallischen "Squillo" hat, braucht sich mit diesen Partien gar nicht einzulassen.

    In seiner Zeit war er hoch geschätzt und ein echter Konkurrent Carusos. In Spanien, Portugal und Latein-America wurde er sogar höher eingeschätzt. Das ist heute nicht mehr ganz nachzuvollziehen. Sein Ton war guttural, das Tremolo klang leicht meckernd. Seine Phrasierung zeugt nicht gerade von musikalischem Feingefühl und Geschmack und den Einsatz der messa di voce nahm mitunter arg manierierte Formen an. Und trotzdem: seine Aufnahmen zu hören, ist für mich ein Vergnügen, dem ich immer mal wieder gerne fröne.


    CDs gibt es reichlich. Die meisten aber nicht auf dem deutschen Markt.

    Ich stelle mal ein paar gängige Sammlungen ein.

    Selbst höre ich immer noch meine guten alten ROCOCO- LPs.

    Das ist eine Edition mit 5 LPs!


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    Das mag mal genügen. Man muss eh kaufen, was gerade zu bekommen ist.


    Gelegentlich werde ich mal bei YouTube suchen, ob die interessanten Aufnahmen von ihm dort eingestellt sind.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich habe mal einige Aufnahmen von Hipólito Lázaro herausgesucht, um mit allen, die ihn noch nicht kennen, eine Möglichkeit anzubieten, den katalanischen Tenor zu hören. Es sind Aufnahmen, die auch für Opernfreunde gut anhörbar sind, die nicht gewohnt sind, Sänger zu hören, die ihre Aufnahmen von 100 Jahren eingespielt haben.








    Viel Vergnügen beim Hören oder Wiederhören wünscht


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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