Mafalda Salvatini - eine Italienerin in Deutschland

  • Sofern ich richtig gesehen habe, verfügt auch Mafalda Salvatini noch nicht über einen eigenen Thread, was hiermit geändert werde soll. Die Sopranistin wurde am 17. Oktober 1886 in Italien geboren - sie hätte als überdies heute ihren Geburtstag gefeiert. Nach Studien bei bedeutenden Sängern wie Jean de Reszke führten sie weitere Studien nach Deutschland. 1908 trat sie mit Caruso in der Berliner Staatsoper auf. Sie blieb bis 1932, als sie ihre Karriere beendete, an deutschen Opernhäusern. Sie trat auch in Wien, Holland und Belgien auf. Sie verstarb am 13. 6. 1971 in Lugano.



    Auch auf youtube hört man ihre Stimme:



    trotz der klanglichen Einschränkungen bietet sich hier ein eindrucksvolles Porträt, eine schöne Stimme mit reichem, üppigem Timbre, das bisweilen jedoch auch fast etwas matronenhaft wirkt, zumal die Diktion auch manchmal etwas schnarrend wirkt - dies mag jedoch auch den Unzulänglichkeiten der Technik geschuldet sein. Jedenfalls eine hörenswerte Sängerin, die Aufmerksamkeit verdient und an ihrem heutigen Geburtstag wieder ein wenig ins Bewusstsein der Opernfreunde gerückt werden sollte.

  • Zunächst die gute Nachricht - Bei meiner Recherche fand ich die gezeigte Preiser-CD beim Hersteller noch als lieferbar gelistet (jpc listet zahlreiche Preiser-Veröffentlichungen noch als bestellbar, welche bei Preiser schon als nur mehr als download erhältlich sind)
    Die schlechte ist, daß wenn diese Aufnahme mal gestrichen ist, das einzige derzeit noch existierenden Stimmportrait dieser Sängering ins Nirwana verschwunden ist. Von mir hier lediglich ein paar ergänzende Anmerkungen; Neben dem schon erwähnten berühmten Sänger Jan de Reszke hatte die Salvatini auch de ebenso berühmte Gesangsmeisterin Pauline Viardot-Garcia als Lehrerin. Sie debütierte 19 jährig an der Berliner Hofoper in Aida - und erhielt prompt einen 5 Jahresvertrag. Ein 1913 abgeschlossener Vertrag wurde von Malfada Salvatini nicht zur Gänze erfüllt, da sie vorzeitig nach Berlin übersiedelte und dort von 1914 -23 am Deutschen Opernhaus Berlin -Charlottenburg blieb. Weitere Orte ihres Wirkens wurden bereits im Einführungsthread erwähnt. Die meisten ihrer Aufnahmen sind sogenannte "akustische - wo noch in den Trichter gesungen wurde, jedoch sind auch einige aus späteren Jahren erhalten, ab 1926 gab es die elektrische Aufnahmen (Mikrophon statt Trichter) welche das Timbre der Stimme wesentlich besser vermitteln konnten.....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !