Shakespeares "Hamlet" beschäftigte den sowjetischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch einigermaßen. Bereits 1931/32 komponierte er eine Bühnenmusik op. 32 dazu. Kurz darauf entstand auch eine Suite daraus (op. 32a).
Die Suite op. 32a besteht aus folgenden Sätzen:
1. Einleitung und Nachtwache
2. Trauermarsch
3. Tusch und Tanzmusik
4. Die Jagd
5. Pantomime eines Schauspielers
6. Prozession
7. Musikalische Pantomime
8. Das Bankett
9. Ophelias Lied
10. Wiegenlied
11. Requiem
12. Das Turnier
13. Der Marsch des Fortinbras
Nach dem dem Zweiten Weltkrieg komponierte er 1963/64 noch eine Filmmusik op. 116 zum gleichnamigen Film von Grigori Kosinzew.
Schostakowitschs Plan, aus dem Stoff eine symphonische Dichtung zu machen, kam nicht zustande. Stattdessen erstellte sein Freund Lew Atowmian 1964 eine achtsätzige Suitenfassung (op. 116a).
Die Suite op. 116a besteht aus folgenden Sätzen:
1. Introduktion
2. Ball im Palast
3. Der Geist
4. Im Garten
5. Vergiftungsszene
5. Auftritt der Schauspieler
7. Ophelia
8. Duell und Tod Hamlets
Mir liegt die großartig gelungene Einspielung des National Philharmonic Orchestra unter Bernard Herrmann vor (Decca, 1974). Sie erschien auf dem vielsagenden CD-Album "Great Shakespeare Films". Einziger Kritikpunkt: Die Sätze 4 und 7 fehlen hier leider.