Die Oper spielt in einem Wohnzimmer mit auffälliger Tapete und auffälligem Teppich.
Der Raum wirkt völlig überfüllt. In der linken Ecke befindet sich ein Flachbild-TV, Golfschläger sind zu sehen.
Die Stimme von Jochanaan, der im Keller eingesperrt ist, hört man aus einem Heizkörper.
Damit Jochanaan aus der Falltür steigen kann, müssen einige Möbel umgestellt und der Teppich aufgerollt werden.
Salomes Schleiertanz findet nicht statt, statt dessen werden in einzelnen Bildern dasTreiben der Familie Herodes dargestellt. Zwischendurch wird immer wieder von einzelnen mit Handys und Digitalkameras fotografiert.
Gegen Ende gibt es jede Menge Tote (Morde und Selbstmorde) und es fließt viel Blut.
Regie führte Tatjana Gürbaca.
Die Duisburger Philharmoniker spielten unter der Leitung von Michael Boder sehr präzise.
Morenike Fadayomi überzeugte mich darstellerisch und stimmlich als Salome. Sehr gut gefiel mir Norbert Ernst als Narraboth und beeindruckend fand ich auch Markus Marquardt als Jochanaan. Wolfgang Schmidt verkörperte einen akzeptablen Herodes. Renee Morloc als Herodias fiel nicht weiter auf.
Es war meine erste Live-Begegnung mit einer Strauss-Oper.
Eine etwas weniger moderne Inszenierung hätte mir wahrscheinlich besser zugesagt.
Jolanthe