Hallo,
ich habe mir letzte Woche die von Manfred abgebildete Araiza-CD gekauft. Ich schätze Araiza als Künstler und das Timbre seiner Stimme, aber ich finde, hier leidet jemand an der "di Stefano-Domingo-Carreras-Villazon-Krankheit", die das Symptom hat "Ich muß alles Singen" ! Hier hat sich wieder mal ein begabter Tenore di Grazia ins dramatische Fach gestürzt. Auf der CD: 2 Arien aus Don Giovanni; 1 Szene aus dem Barbier von Sevilla; die Arie des Nadir aus Bizets Perlenfischern; die große Arie aus Faust; 1 Arie aus Massenets Cid, die berühmte Arie aus La Boheme; die Arie des Rigoletto-Herzogs; 1 Szene aus Andrea Chenier, die Klage des Lenski aus Eugen Onegin, Gralserzählung aus Lohengrin und Siegmunds Schwertmonolog aus der Walküre. Anders formuliert: Belcanto-Fach; Französisches, lyrisches Fach; Slawisches, lyrisches Fach; di Grazia-Fach; Verismo-Fach und Deutsches Heldenfach von einem Tenor ! Araiza klingt zwar nicht kaputt, aber seine Interpretation klingt gleichförmig. Ich erbitte Meinungen !
Gruß,
Antalwin