CAVALLI, Pietro Francesco: LA DIDONE

  • Pietro Francesco Cavalli (1602-1676):

    LA DIDONE
    Oper in drei Akten und einem Prolog
    Libretto von Giovanni Francesco Busenello nach Vergils Aeneis


    Uraufführung 1641 in Venedig


    DIE PERSONEN DER HANDLUNG


    IRIS, Prolog (Sopran)
    AENEAS, trojanischer Held (Tenor oder Hoher Bariton)
    ANCHISES, Vater des Aeneas (Bariton)
    ASKANIUS, Sohn des Aeneas (Sopran)
    KREUSA, Gemahlin des Aeneas (Sopran)
    JARBAS, König von Gaetulien (Countertenor)
    ANNA, Schwester der Dido (Mezzosopran)
    KASSANDRA, Tochter Des trojanischen Königs (Sopran)
    DIDO, Königin von Karthago (Sopran)
    SYCHAEUS, verstorbener Gemahl der Dido (Tenor)
    PYRRHOS, ein Grieche (Bariton)
    KOREBOS, ein Grieche (Tenor)
    SINON, ein Grieche (Baß)
    ILEONEOS, Gesandter Trojas, Begleiter des Aeneas (Tenor)
    AKATES, Begleiter des Aeneas (Tenor)
    HEKUBA, Königin von Troja, Gemahlin des Priamos (Alt)
    Ein Bote (Tenor)
    Ein alter Mann (Baß)
    JUPITER (Baß)
    JUNO (Mezzosopran)
    VENUS (Sopran
    AMOR (Sopran)
    MERKUR (Countertenor)
    NEPTUN (Baßbariton)
    AEOLUS (Tenor)
    FORTUNA (Sopran)
    Drei karthagische Hofdamen (zwei Soprane, ein Alt)
    Chor der Jäger und Trojaner (Sopran, Alt, Tenor, Baß)


    Das Geschehen spielt in Troja und Karthago nach dem trojanischen Krieg.



    INHALTSANGABE


    Prolog


    Die Götterbotin Iris verkündet, daß der Untergang Trojas die Schuld des Prinzen Paris sei. Der hat Juno, die höchste Göttin und Frau von Göttervater Zeus, mit seinem Urteil, das seitdem „Urteil des Paris“ genannt wird, schwer beleidigt.


    ERSTER AKT


    Das Heer der Griechen hat nach langer Belagerungszeit, wenn auch mit einer mehr oder weniger lächerlichen List, Troja erobert und jetzt brennt die Stadt. Aeneas hat endlich den Ratschlag seiner Mutter Venus angenommen und flüchtet mitsamt seiner Familie aus der Stadt. Dabei muß er zu seinem Entsetzen mit ansehen, wie Kreusa, seine geliebte Frau, von einem Pfeil getroffen getötet wird. Auch der mygdonische Prinz Coroebus ist im Kampf um seine Verlobte Kassandra, die er retten konnte, gefallen. Hekuba und Cassandra werden allerdings gefangengenommen. Aeneas wird von dem Schatten der verstorbenen Kreusa aufgesucht und erfährt auf diese Weise, daß nunmehr Askasius König von Italien werden wird. Die Göttin Venus bittet die Göttin Fortuna, die überlebenden Trojaner ungefährdet dorthin reisen zu lassen. Wie wird sich die Göttin des Glücks entscheiden?


    ZWEITER AKT


    Fortuna hat sich entschieden: Die Trojaner sind zwar bis vor Karthago gekommen, erleiden aber dort Schiffbruch. Dabei fällt Anchises, der Vater von Aeneas, in die Hände der Karthager.


    Dido, die Königin von Karthago, wird heftig von Jarbas, dem Fürsten von Gaetula, umworben. Sie weist aber dessen Avancen zurück, weil sie sich, von Amors Pfeil getroffen, in Aeneas verliebt hat. Sie läßt nun aus Liebe zu dem Helden dessen Vater Anchises frei und heißt die Trojaner in Karthago herzlich willkommen.


    Jarbas aber kann den Verlust der geliebten Dido nicht verwinden und verliert seinen Verstand.


    DRITTER AKT


    Dido und Aeneas genießen das Glück der Liebenden. Aber nach einer Jagd schläft Aeneas ein und Merkur, von Göttervater Zeus geschickt, befiehlt ihm Karthago zu verlassen und nach Italien zu segeln.


    Aeneas ist aufgewacht und will den Befehl des Zeus natürlich befolgen, doch Dido ist von der Nachricht der bevorstehenden Trennung tief getroffen und fällt in Ohnmacht. Im Hintergrund triumphiert der Schatten ihres ehemaligen Gatten Sychaeus.


    Als Aeneas das Schiff betritt um nach Italien zu segeln, will sich Dido umbringen; Fürst Jarbas, durch Merkur von seinem Leiden des Irrsinns geheilt, fällt ihr in den Arm. Dido, die einsehen muß, daß Aeneas für sie unerreichbar geworden ist, entschließt sich endlich, dem Werben von Jarbas nachzugeben...


    Hinweis für den interessierten Opernliebhaber: Informationen zu den Autoren dieser Oper sind bei Cavallis „Gli Amori d'Apollo e di Dafne“ zu finden.


    © Manfred Rückert für TAMINO-Opernführer 2010
    unter Hinzuziehung folgender Quellen
    Heinz Wagner: Die Oper
    Wikipedia über Dido und Aeneas

    .


    MUSIKWANDERER

    2 Mal editiert, zuletzt von musikwanderer ()

  • Bei Amazon gibt es die nachstehende Aufnahme als CD-Box, jpc bietet diese Oper als Download an:



    Es ist sogar eine Doppel-DVD dieses Werkes zu bekommen:


    .


    MUSIKWANDERER

  • Diese Hengelbrocksche Edition ist musikalisch gut, aber insofern ein Ärgernis, als die Herausgeber das "lieto fine", also das gute Ende, gestrichen haben mit der Begründung: "ein solches "lieto fine" war mit uns nicht zu machen". Nun, in der "Aeneis" des Vergil gibt es ein solches Ende auch nicht, der Selbstmord wird aufwendig von Dido inszeniert. Aber wenn Librettist und Komponist ein solches Ende dann schreiben, wie komme ich denn dazu, das eigenmächtig zu ändern?
    Wie sollte man sich dann eine Hengelbroksche Bearbeitung des "Fidelio" vorstellen?

    Warum sind Obamas Memoiren so dick (700 S.). Damit Trump sie nicht liest.

  • „LA DIDONE“ (Francesco Cavalli)



    Diese Oper war Francesco Cavallis drittes Bühnenwerk für Venedig und das zweite, für das Giovanni Francesco Busenello das Libretto schrieb. Eine autographe Partitur existiert nicht. Die Musikwissenschaft (z. B. Jane Glover und Lorenzo Bianconi) geht heute davon aus, dass die in der Biblioteca Nazionale Marciana in Venedig aufbewahrte Kopisten-Ausgabe – mit handschriftlichen Vermerken Cavallis – sich nicht auf die Uraufführung von 1641 (im venezianischen Teatro San Cassiano) bezieht, sondern auf eine spätere Aufführung. Siehe hierzu den Aufsatz von Dinko Fabris in „De musica disserenda III/2‘ von 2007 (nachzulesen unter http://www.researchgate.net/publication/269555815_Didone), der auch keine Kenntnis von der ORF-Produktion unter Bernhard Klebel hat.



    Die Oper gliedert sich in drei Akte mit den folgenden Personen:


    PROLOGO


    Iride (Iris, die Götterbotin). In manchen Fassungen auch Venere oder Fortuna.


    GLI DEI (Die Götter, die in allen drei Akten mehrfach in die Handlung eingreifen.)


    Venere (Venus, die Göttin der Liebe) / Fortuna (die Göttin des Glücks) / Giunone (Juno, die Gemahlin des Zeus) / Eolo (Aeolus, der Gott der Winde) / Nettuno (Neptun, der Meeresgott) / Amore (Amor, der Gott der Liebe, Sohn der Venus) / Giove (Zeus, der Göttervater) / Mercurio (Merkur, der Götterbote).


    TROIA (Troja – Erster Akt.)


    Enea (Aeneas, trojanischer Held, sterblicher Sohn der Venus) / Anchise (Anchises, sein Vater) / Creusa (Kreusa, Gemahlin des Aeneas) / Ascanio (Askanius, Sohn des Aeneas) / Cassandra (Kassandra, trojanische Seherin ) / Ecuba (Hekuba, Königin von Troja, ihre Mutter) / Corebo (Koroebos, mygdonischer Fürst) / Pirro (Pyrrhus, ein Grieche, Sohn des Achill) / Sinon (Sinon, ein Grieche, Sohn des Aisimos) / Acate (Akates, Gesandter der Trojaner, Freund des Aeneas) / L’Ombra di Creusa (Der Schatten der Creusa).


    CARTAGENE (Karthago – Zweiter und Dritter Akt.)


    Didone (Dido, Königin von Karthago) / Anna (Anna, ihre Schwester) / Iarba (Jarba, König von Gaetula) / Enea (Aeneas, trojanischer Held) / Amore in forma d’Ascanio* (Amor in der Gestalt des Askanius) / Acate (Akates, Gesandter der Trojaner, Freund des Aeneas) / Ilioneo (Ilioneos, Begleiter des Aeneas) / Un Messaggero (Ein Bote) / Un Vecchio (Ein Greis) / L’Ombra di Sicheo (Der Schatten des Sichaeus, verstorbener Gemahl der Dido) / Tre Damigelle (Drei Mädchen ) / Quattro Cacciatori (Vier Jäger). *In der 6. Szene des zweiten Aktes bittet Venus ihren Sohn Amor, sich in Askanius zu verwandeln.



    Beim ‚Maggio Musicale Fiorentino 1952‘ kam es zur vermutlich ersten Wiederaufführung der Oper nach fast 300 Jahren im Innenhof des Palazzo Pitti in Florenz. Die Revision der Partitur stammte von Riccardo Nielsen, der Dirigent war Carlo Maria Giulini und der Regisseur hieß Gustaf Gründgens(!). Die Mitwirkenden waren:


    PROLOGO: Iride – Jolanda Gardino // GLI DEI: Venere – Teresa Stich-Randall / Amore – Maria Manni Jottini // TROIA: Enea – Alessandro Ziliani / Anchise – Gino Orlandini / Creusa – Cesy Broggini / Ascanio – Maria Manni Jottini / Cassandra – Mariana Radev / Corebo – Giuseppe Campora / Pirro – Umberto Fusi // CARTAGENE: Didone – Clara Petrella / Anna – Mafalda Masini / Iarba – Italo Tajo / Enea – Alessandro Ziliani / Ascanio (Amore) – Maria Manni Jottini / Acate – Enzo Viaro / Una Damigella – Rina Corsi // Il Coro e l’Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino / Chorltg.: Andrea Morosini / Dirigent: Carlo Maria Giulini / Choreographie: Leonide Massine / Ausstattung: Robert Pudlich / Regie: Gustaf Gründgens.



    Das gab/gibt es akustisch:


    PROLOGO: Iride – Ortensia Beggiato // GLI DEI: Venere – Irma Bozzi Luca / Amore - Renata Ongaro / Mercurio – Bianca Maria Casoni // TROIA: Enea – Francesco Albanese / Anchise – Giorgio Giorgetti / Creusa – Laura Londi / Ascanio – Renata Ongaro / Cassandra – Irma Bozzi Luca / Corebo – Renato Cioni / Pirro – Walter Brunelli // CARTAGENE: Didone – Clara Petrella / Anna – Mafalda Masini / Iarba – Italo Tajo / Enea - Francesco Albanese / Ascanio (Amore) – Renata Ongaro / Un Vecchio – Giuliano Ferrein / Tre Damigelle – Giuliana Tavolaccini, Rina Corsi und Bianca Maria Casoni / Tre Cacciatori – Rina Corsi, Giorgio Giorgetti und Walter Brunelli // Il Coro e l’Orchestra di Milano della RAI / Chorltg.: Giulio Bertola / Dirigent: Alfredo Simonetto (Mailand, Auditorium della Radiotelevisione Italiana, Sendung am 4. 11. 1958).



    PROLOGO: Venere – Brigitte Poschner // GLI DEI: Venere – Brigitte Poschner / Eolo – Werner Krenn / Nettuno – Robert Kerns / Amore – Ein Wiener Sängerknabe / Mercurio – Helmut Wildhaber // TROIA: Enea – Peter Schreier / Anchise – Robert Kerns / Creusa – Edith Schmid / Ascanio – Ein Wiener Sängerknabe / Cassandra – Elisabeth Richards / Ecuba – Margarita Lilowa / Corebo – Werner Krenn / Pirro – Rudolf Katzböck / L’Ombra di Creusa – Edith Schmid // CARTAGENE: Didone – Marjana Lipovšek / Anna – Diane Elias / Iarba – James Bowman / Enea – Peter Schreier / Ascanio (Amore) – Ein Wiener Sängerknabe / Acate – Wilfried Gahmlich / Ilioneo – Helmut Wildhaber / Un Messaggero – Guido Pikal / L’Ombra di Sicheo – Marius von Altena / Tre Damigelle – Edith Schmid, Gisela Hassler und Jutta Geister / Tre Cacciatori – Marius von Altena, Guido Pikal und Peter Köves // Der Wiener Motettenchor / Chorltg.: Wolfgang Bruneder / Das Ensemble ‚Musica antiqua‘, Wien / Dirigent: Bernhard Klebel.


    Die rund dreistündige Aufnahme wurde am 1. 3. 1987 vom Westdeutschen Rundfunk Köln und später auch vom Hessischen Rundfunk Frankfurt gesendet. Auf Anfragen konnte man mir - weder beim WDR, HR oder ORF - nicht mitteilen, wann und wo die Einspielung gemacht wurde. In seiner Autobiographie erwähnt Peter Schreier die Oper mit keinem Wort. Ich habe Bernhard Klebels Schallplatten der Opern „Il Lutto dell’universo“ (1979) und „Il Figliuol prodigo„ (1982) - beide von Kaiser Leopold I. - die in der Wiener Universitätskirche während des damals jährlichen Festivals ‚Spectaculum‘ live aufgenommen wurden; womöglich war das auch der Ort, wo die „Didone“ konzertant (?) aufgeführt wurde. (Die Sängerinnen Brigitte Poschner und Edith Schmid ergänzten später ihre Namen durch die ihrer Ehemänner: Brigitte Poschner-Klebel und Edith Schmid-Lienbacher.)



    PROLOGO: Fortuna – Leonore von Falkenshausen // GLI DEI: Venere – Wessela Zlateva / Fortuna – Leonore von Falkenshausen / Giunone – Judith Howarth / Eolo – Hans Jörg Mammel / Nettuno – Kwangchul Youn / Amore – Uta Schwabe / Mercurio – Bernhard Landauer // TROIA: Enea – Laurence Dale / Anchise – Peter-Jürgen Schmidt / Creusa – Judith Howarth / Ascanio – Uta Schwabe / Cassandra – Yvonne Kenny / Ecuba – Hilary Summers / Corebo – Hans-Jörg Mammel / Pirro – Hermann Oswald / Sinon – Kwangchul Youn / L’Ombra di Creusa – Judith Howarth // CARTAGENE: Didone – Yvonne Kenny / Anna – Katharina Kammerloher / Iarba – Alexander Plust / Enea – Laurence Dale / Ascanio (Amore) – Uta Schwabe / Un Vecchio – Peter-Jürgen Schmidt / L’Ombra di Sicheo – Hermann Oswald / Tre Damigelle – Wessela Zlateva, Leonore von Falkenshausen und Katharina Kammerloher // Der Chor und das Orchester des Balthasar-Neumann-Ensembles / Dirigent und Chorleiter: Thomas Hengelbrock (Schwetzingen, Rokokotheater, April 1997). Ein Zusammenschnitt – in italienischer Sprache - des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart von Aufführungen bei den ‚Schwetzinger Festspielen‘, wo die Oper vom 26. 4. bis 30. 4. 1997 viermal aufgeführt wurde. Thomas Hengelbrock ließ seine „Didone“ mit dem Selbstmord der Titelheldin enden.


    Veröffentlicht wurde die Aufnahme - in der musikalischen Einrichtung durch Thomas Hengelbrock und Detlef Bratschke, die große Striche enthält, aber zusätzlich Instrumentalsätze von Cavallis Zeitgenossen - 1998 auf zwei CDs von der ‚Deutschen Harmonia Mundi‘. (Vom 7. 6. bis 10. 6. 1997 wurde die Oper im Berliner Hebbel-Theater in gleicher Besetzung dreimal aufgeführt.)



    PROLOGO: Iride – Olga Pitarch // GLI DEI: Venere – Régine Orlik / Fortuna – Olga Pitarch / Giunone – Nathalie Cloutier / Eolo – Mark McFadyen / Nettuno – Renaud Delaigue / Amore – Olga Pitarch / Giove – Renaud Delaigue / Mercurio – Pierre Evreux // TROIA: Enea – Stuart Patterson / Anchise – Jean-Louis Georgel / Creusa – Béatrice Di Carlo / Ascanio – Delphine Duport-Butique / Cassandra – Imma Einsingbach / Ecuba – Serge Goubioud / Corebo – Mark McFadyen / Pirro – Pierre Evreux / Sinon – Renaud Delaigue / L’Ombra di Creusa – Béatrice Di Carlo // CARTAGENE: Didone – Claire Brua / Anna – Karine Deshayes / Iarba – Evgueniy Alexiev / Enea – Stuart Patterson / Ascanio (Amore) – Olga Pitarch und Delphine Duport-Butique / Ilioneo – Serge Goubioud / Un Messaggero – Pierre Evreux / Tre Damigelle – Olga Pitarch, Béatrice Di Carlo und Nathalie Cloutier / Quattro Cacciatori – Pierre Evreux, Serge Goubioud, Mark Mc Fadyen und Jean-Louis Georgel / I Comedianti – Nicola Obermann, Ludovic Gauthier und Franҫois Prodromidès // Le Cheur et l’Orchestre de l’Académie Baroque Européenne d’Ambronay / Dirigent: Christophe Rousset / Bühnenbild: Gilles Tachet / Kostüme: Sylvie Skinazi / Regie: Pascal Paul-Harang (Paris, Opéra Comique, 13. 12. - 15. 12. 1997). Die Partie der Königin Ecuba besetzte Christophe Rousset stets mit einem Countertenor.


    Diese Produktion hatte ihre Premiere beim ‚Festival d’Ambronay‘ (Théâtre de Villefranche, 3. 10. und 5. 10. 1997) mit Folgevorstellungen in Besanҫon (Opéra-Théâtre, 7. 12. 1997), Avignon (Opéra, 10. 12. 1997) und zuletzt in Paris, wo eine der drei Vorstellungen durch den TV-Sender ‚France Supervision SDP‘ aufgezeichnet wurde. Bei ‚House of Opera‘ gibt es das als DVD und es ist auch im Internet zu sehen, wobei ein falsches Jahr (1996) genannt wird.



    PROLOGO: Iride – Jaël Azzaretti // GLI DEI: Venere – Anne-Lise Sollied / Fortuna – Jaël Azzaretti / Giunone – Monique Simon / Eolo – John Bowen / Nettuno – Gudjon Oskarsson / Amore – Hélène Le Corre / Giove – Carlo Lepore / Mercurio – Christopher Gillett // TROIA: Enea – Topi Lehtipuu / Anchise – Daniel Salas / Creusa – Juanita Lascarro / Ascanio – Hélène Le Corre / Cassandre – Katalin Varkonyi / Ecuba – Christopher Gillett / Corebo – John Bowen / Pirro – Gudjon Oskarsson / Sinon – Carlo Lepore / L’Ombra di Creusa – Juanita Lascarro // CARTAGENE: Didone – Juanita Lascarro / Anna – Katalin Varkonyi / Iarba – Ivan Ludlow / Enea – Topi Lehtipuu / Ascanio (Amore) – Hélène Le Corre / Ilioneo – Christopher Gillett / Un Messaggero – John Bowen / Un Vecchio – Carlo Lepore / L’Ombra di Sicheo – Gudjon Oskarsson / Tre Damigelle – Jaël Azzaretti, Anne-Lise Sollied und Monique Simon / Tre Cacciatori – Christopher Gillet, John Bowen und Gudjon Oskarsson // Le Choeur de l’Opéra de Lausanne / Chorltg.: Véronique Carrot / L’Orchestre ‚Les Talens Lyriques‘ / Dirigent: Christophe Rousset (Lausanne, Opéra, Premiere am 31. 12. 2000). Es gab sechs Vorstellungen bis zum 9. 1. 2001, von denen eine privat mitgeschnitten wurde.


    Vom 18. 1. bis 21. 1. 2002 wurde „La Didone“ auch in der Opéra Comédie in Montpellier in dieser Inszenierung und mit größtenteils der Besetzung aus Lausanne aufgeführt. Die Ausnahmen waren Elizabeth Calleo (Iride, Fortuna und Prima Damigella), Valérie Gabail (Amore bzw. Ascanio), Philip Sheffield (Eolo und Corebo) und Iván García (Nettuno, Pirro und L’Ombra di Sicheo). Der Chor der Opéra National de Montpellier sang in der Einstudierung von Noëlle Gény; Christophe Rousset leitete auch hier ‚sein‘ Orchester ‚Les Talens Lyriques‘.



    PROLOGO: Iride – Betsabée Haas // GLI DEI: Venere – Elisabeth Holmertz / Fortuna – Betsabée Haas / Giunone – Rebecca Ovenden / Eolo – Stephan van Dyck / Nettuno – Iván García / Amore – Philippe Jaroussky / Giove – Stephan Imboden / Mercurio – Fabián Schofrin // TROIA: Enea – Furio Zanasi / Anchise – Stephan Imboden / Creusa – Blandine Staskiewicz / Ascanio – Philippe Jaroussky / Cassandra – Rebecca Ockenden / Ecuba – Alicia Berri / Corebo – Stephan van Dyck / Pirro – Mario Cecchetti / L’Ombra di Creusa – Blandine Staskiewicz // CARTAGINE: Didone – Emanuella Galli / Anna – Blandine Staskiewicz / Iarba – Franҫois-Nicolas Geslot / Enea – Furio Zanasi / Ascanio (Amore) – Philippe Jaroussky / Acate – Mario Cecchetti / Tre Damigelle – Betsabée Haas, Rebecca Ockenden und Alicia Berri / Quattro Cacciatori – Joseph Schlesinger, Stephan van Dyck, Mario Cecchetti und Iván García // Der Chor und das Ensemble ‚Elyma‘ / Dirigent: Gabriel Garrido (Amsterdam, Concertgebouw, 8. 5. 2004). Eine konzertante Aufführung der VARA in der Serie ‚De vrije Zaterdag‘. Der Audio-Mitschnitt ist im Katalog von ‚Premiere Opera‘ auf drei CDs enthalten.



    PROLOGO: Iride – Maria Grazia Schiavo // GLI DEI: Venere – Maria Grazia Schiavo / Fortuna – Isabel Álvarez / Giunone – Manuela Custer / Eolo – Antonio Lozano / Nettuno – Roberto Abbondanza / Amore – Isabel Álvarez / Giove – Roberto Abbondanza / Mercurio – Marina De Liso // TROIA: Enea – Magnus Staveland / Anchise – Antonio Lozano / Creusa – Donatella Lombardi / Ascanio – Isabel Álvarez / Cassandra – Manuela Custer / Ecuba – Marina De Liso / Corebo – Jordi Domènech / Pirro – Gian Luca Zoccatelli / Sinon – Filippo Morace / L’Ombra di Creusa – Donatella Lombardi // CARTAGENE: Didone – Claron McFadden / Anna – Donatella Lombardi / Iarba – Jordi Domènech / Enea – Magnus Staveland / Ascasio (Amore) – Isabel Álvarez / Acate – Gian Luca Zoccatelli / Ilioneo – Marina De Liso / Un Vecchio – Filippo Morace / L’Ombra di Sicheo – Antonio Lozano / Tre Damigelle – Manuela Custer, Donatella Lombardi und Maria Grazia Schiavo / Un Cacciatore – Roberto Abbondanza / Mimi – Cristina Cattelani und Sara Nomellini // L’Orchestra ‚Europa Galante‘ / Dirigent: Fabio Biondi / Bühnenbild: Alberto Nonnato und Serena Rocco / Kostüme: Valentina Ricci / Regie: Francesca Cabrini und Davide Ortelli / Video-Regie: Tiziano Mancini (Venedig, Teatro Malibran, 13. 9. 2006). Fabio Biondi verwendete die Fassung von 1650 aus Neapel für diese Aufführung.


    Die Eigenproduktion von ‚Dynamic‘ erschien zuerst 2007 auf zwei DVDs und dann 2010 auf zwei CDs. Diese Inszenierung, die auch im Internet gesehen werden kann, wurde in zwei Vorstellungen – 20. 9. und 22. 9. 2008 – auch an der Mailänder Scala gezeigt bei gleich bleibender Besetzung mit Ausnahme von Francesca Lanza (Iride, Venere und Terza Damigella).



    PROLOGO: Iride – Claire Debono // GLI DEI: Venere – Claire Debono / Fortuna – Mariana Rewerski / Giunone – Tehila Nini Goldstein / Eolo – Valerio Contaldo / Nettuno – Francisco Javier Borda / Amore – Terry Wey / Giove – Francisco Javier Borda / Mercurio – Mathias Vidal // TROIA: Enea – Krešimir Špicer / Anchise – Victor Torres / Creusa – Tehila Nini Goldstein / Ascanio – Terry Wey / Cassandre – Katherine Watson / Ecuba – Maria Streijffert / Corebo – Valerio Contaldo / Pirro – Joseph Cornwell / Sinon – Francisco Javier Borda / L’Ombre di Creusa – Tehila Nini Goldstein // CARTAGENE: Didone – Anna Bonitatibus / Anna – Marina Rewerski / Iarba – Xavier Sabata / Enea - Krešimir Špicer / Ascanio (Amore) – Terry Wey / Acate – Joseph Cornwell / Ilioneo – Mathias Vidal / Un Vecchio – Victor Torres / L’Ombra di Sicheo – Joseph Cornwell / Tre Damigelle – Katherine Watson, Tehila Nini Goldstein und Claire Debono / Tre Dame – Marina Rewerski, Tehila Nini Goldstein und Katherine Watson / Tre Cacciatori – Terry Wey, Valerio Contaldo und Francisco Javier Borda // Le Choeur et l’Orchestre ‚Les Arts Florissants‘ / Chorleiter und Dirigent: William Christie / Bühnenbild: Eric Ruf / Kostüme: Caroline de Vivaise / Regie: Clément Hervieu-Léger (Caen, Théâtre, 16. 10. und 18. 10. 2011).


    Ein TV-Zusammenschnitt des französischen Bezahlsenders ‚Mezzo‘ von zwei Aufführungen in Caen, der auf einer DVD von ‚Opus Arte‘ (2011) zu sehen ist. Diese Produktion war auch am 26. 10. und 28. 10. 2011 im Grand Théâtre von Luxembourg und vom 12. 4. bis zum 20. 4. 2012 im Pariser Théâtre des Champs-Élysées zu sehen. (Bei der Premiere in Paris sang der Countertenor Damien Guillon für Terry Wey, der – weil indisponiert - seine Rollen nur spielte. Der renommierte Bassist Nicolas Rivenq übernahm in dieser Aufführungsserie die Partien des Anchise und des Vecchio.)



    „La Didone“ in Ausschnitten:


    Erster Akt, vierte Szene: ‚L‘alma fiacca svani, la vita, ohimè, spirò’ (Cassandra) – Erster Akt, siebte Szene: ‚Alle ruine del mio regno adunque‘ (Ecuba) – Dritter Akt, erste Szene: ‚Qual violenza interna, qual forza sconosciuta’ (Didone) – Dritter Akt, siebte Szene: ‚Perfido! Disleale! Così la fuga tenti‘ (Didone) – Dritter Akt, elfte Szene: ‚Porgetemi la spada del Semideo troiano‘ (Didone) / Nella Anfuso (Sopran) / Elena Polonska (Harfe). Diese CD enthält nur die genannten ‚Arien‘ aus „La Didone“ und sie erschien 1987 bei ‚Auvidis‘ A 6118 auf einer CD in Zusammenarbeit mit dem Centro Studio Rinascimento Musicale Villa Medicea „La Ferdinanda“ in Artimino (Florenz).


    Erster Akt, Finale: La passata dell’armata (orchestral) – Zweiter Akt, zweite Szene: ‚Smoderati insolenti nembi turbini venti‘ (Nettuno) – Dritter Akt, sechste Szene: ‚Dormi, o cara Didone‘ (Enea) – Dritte Akt, elfte Szene: Porgetemi la spada del Semideo troiano’ (Didone) – Dritter Akt, Finale: ‚Son le tue leggi, Amore, troppo ignote e profonde… Godiam dunque godiamo sereni i dì e ridenti‘ (Iarba, Didone) / Didone: Gloria Banditelli (Mezzosopran) / Jarba: Gianluca Belfiori Doro (Counter-Tenor) / Enea: Mario Cecchetti (Tenor) / Nettuno: Roberto Abbondanza (Bass) / Das Orchester ‚Mediterraneo Concento‘ / Dirigent: Sergio Vartolo (Verona, Chiesa Vecchia di San Zeno, 1. 11. - 4. 11. 2003). Eine CD von ‚Naxos‘ (2005), die weitere Szenen aus Cavallis Opern – „L’Egisto“, „L’Ormindo“, „Il Giasone“ und „La Calisto“ – enthält.


    Erster Akt, vierte Szene: ‚L‘alma fiacca svani, la vita, ohimè, spirò’ (Cassandra) – Erster Akt, siebte Szene: ‚Alle ruine del mio regno adunque‘ (Ecuba) / Nuria Rial (Sopran) / L’Arpeggiata / Dirigentin: Christina Pluhar (Paris, Palais de Béhague, Dezember 2014). Die ‚Erato‘-CD von 2015 – an der auch die Sopranistin Hana Blažiková beteiligt ist - beinhaltet ausschließlich Musik von Francesco Cavalli, z. B. aus den Opern „Il Giasone“, „La Calisto“, „La Rosinda“, „L’Artemisia“ und „L’Ormindo“, und sie trägt den Titel einer weiteren, aber verschollenen Oper Cavallis: „L’amore innamorato“.


    Zweiter Akt, 5. Szene: ‚Re de‘ Getuli altero’ (Didone) / Anna Prohaska (Sopran) / Orchester ‚Il Giardino Armonico‘ / Dirigent: Giovanni Antonini (Wroclaw/Breslau, Narodowe Forum Muzyki, 6. 12. - 10. 12. 2015). Eine CD von ‚Alpha‘ („Serpent and Fire“, 2016) mit weiteren Barock-Arien von Da Castrovillari, Graupner, Händel, Hasse, Locke, Purcell und Sartorio.



    Carlo

  • Diese Aufnahme habe ich damals aus dem WDR aufgenommen und oft gehört, danach ist sie leider verschwunden.

    Ein Grund, warum sie überhaupt verschwunden ist, könnte auch in der nicht ausreichenden Qualität liegen, denn sie ist ein Produkt der Vor-Hip-Zeit, was sich darin äußert, dass hier Alte-Musik-Sänger mit realen Opernstimmen gemischt werden, was keine gute Lösung ist. So fallen Werner Krenn, Peter Schreier und Robert Kerns heraus, obwohl sie sehr gut singen. M.Lipovcek als Didone ist sehr gut, auch James Bowman in der sehr kurzen Rolle als Yerbas überzeugt. An dieser Figur zeigt sich, dass Klebel auch das lieto fine gewählt hat, denn Didone heiratet Yerbas.

    Warum sind Obamas Memoiren so dick (700 S.). Damit Trump sie nicht liest.