Hallward Johnsen (1916 - 2003)


  • Heute vor 10 Jahren gestorben:


    Hallvard Johnsen (* 27. Juni 1916 in Hamburg; † 6. November 2003 in Baerum/Norwegen) war ein norwegischer Komponist.
    Er studierte von 1930 bis 1941 im Konservatorium von Oslo Flöte, Dirigieren und Komposition. Von 1947 bis 1973 war er Soloflötist der "Staff Band of the Norwegian Armed Forces" in Oslo.
    Er komponierte fünfundzwanzig Sinfonien, zwei Ouvertüren, zwei Violinkonzerte, ein Trompetenkonzert, eine Orchestersuite, kammermusikalische Werke, Klavierwerke, drei Opern (u. a. die geistliuche Oper Legende om Svein og Maria nach Alfred Hauges gleichnamigem Roman, 1971), Kantaten, ein Oratorium und Lieder. Gesantzahl seiner Werke: 135 op.
    Er starb heute vor 10 Jahren mit 87 Jahren. Hier im Forum hatte er bisher noch keine Erwähnung gefunden.





    Weiteres erfahrt ihr auf seiner website: (in Norwegisch oder Englisch: http://www.hallvardjohnsen.com/biografi_eng.html


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Eine CD mit Symphonien von gleich drei unbekannten norwegischen Komponisten flatterte unlängst ins Haus: Conrad Baden (1908-89), Hallward Johnsen (1916.2003) und Bjarne Brustad (1895-1978). Aufmerksam geworden auf die drei bin ich durch den für mich inzwischen unverzichtbaren "A Guide to the Symphony" von Robert Layton, für den es leider im deutsch-sprachigen Raum keine Entsprechung gibt (der auch sehr nützliche Konzertführer von Attila Csampai und Dietmar Holland behandelt nur etablierte Komponisten). Laytons Führer ist leider vergriffen und bräuchte auch dringend ein update, zu viele Komponisten sind in den letzten 20 Jahren wiederentdeckt worden. Aber zumindest Baden und Brustad finden Erwähnung, die vorliegende CD ist auch von 1988.



    Hallward Johnsen hat tatsächlich mehr als 20 Symphonien komponiert, m.W. ist dies die einzige bisher eingespielte. Einsätzig, 17:38 min. Bei mehr als 20 Symphonien kommt einem unweigerlich der Brite Havergal Brian in den Sinn und tatsächlich erinnert die Musik von Johnson an die des Briten: gemässigt modern, teilweise etwas holprig im Klang und ungewöhnlich instrumentiert steht sie vergleichbaren Schöpfungen des Briten ziemlich nahe. Ein Motiv erinnert auch eindeutig an eins aus Allan Petterssons 7. oder 8. Symphonie, die aber 1957 natürlich noch nicht geschrieben waren. Insgesamt ein interessantes, recht originelles Werk, das Lust auf mehr Hallward Johnson macht. Da gäbe es für Simax/Bis/Ondine/cpo/Naxos also noch ein Feld zu bestellen. Von der vorliegenden CD gibt es beim Werbepartner noch genau 1 Exemplar, bei Interesse sollte man also nicht lange warten.