Gestern abend haben Tamino Woka und ich uns gemeinsam auf den Weg gemacht, um in Wiesloch das spanische Cuarteto Casals zu hören. Und es hat sich wieder einmal voll gelohnt.
Auf dem Programm standen:
Mozarts Dissonanzenquartett
Schostakowitsch: 10. Streichquartett
Mendelssohn: Streichquartett op. 80
Mozart spielen die Casalsianer bekanntermaßen in HIP Manier fast vibratolos und das war schon einmal ein wunderbarer Auftakt. Erster großer Höhepunkt dann eine packende Darstellung von Schostakowitsch 1964 entstandenem Quartett, das zwischen härtesten Attacken und traurig-sehnsuchtsvollen Momenten alles bietet, was so typisch für diesen Komponisten ist. Mindestens ebenso packend das Mendelssohn'sche op. 60, das seine tiefe Trauer über den Tod der geliebten Schwester ausdrückt. Im Finalsatz spielte Primaria Vera Martinez-Mehner in atemberaubend virtuoser Weise, jubelnder Beifall war der Dank.