Béla Bartók gehört unumstritten zu den wichtigsten Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts. Für biographische Details verweise ich auf den Wikipedia Artikel Béla Bartók. Neben seinen Werken für Klavier hat er auch Bedeutendes zur Kammermusik hinterlassen. Seine Streichquartette haben mit Bartók, Béla: Die Streichquartette einen eigenen Faden hier im Forum.
Ich habe in letzter Zeit mit steigender Begeisterung ein weiteres Werk für Kammermusik von Bartók gehört. Es sind die noch in Budapest entstandenen "Contrasts" für Violine, Klarinette und Klavier. Mit Blick auf den Aufführungszweck der Komposition scheint "Contrasts" der adäquate Titel zu sein und nicht der andernorts von mir benutzte Titel "Kontraste". Es ist ein kleines faszinierendes Werk, das Bartók 1938 auf Anregung von Joseph Szigeti komponiert hat. Gedacht war es für das Interpretentrio Bartók, Szigeti und Benny Goodman. Szigeti schickte wohl auch Aufnahmen von Goodmans Jazz Trio an Bartok, damit der sich einen Eindruck vom Spiel des Klarinettisten machen könne.
Das Werk hat wie viele Werke Bartóks einen engen Bezug zur seiner Auseinandersetzung mit der ungarischen Volksmusik.
Der amerikanische Komponist Bruce Adolphe gibt regelmäßig im Rahmen der "Famiiy Concerts" im Lincoln Center in New York erläuternde Konzerte zu verschiedenen Werken der Kammermusik. Hier sein Konzert zu Bartóks Contrasts aus dem Jahre 2014