Pablo - Eine Reise durch den Jazz

  • Aus aktuellem Anlass, denn Analogue Productions / Acoustic Sounds ist gerade dabei 15 Alben aus dem Pablo Katalog als Reissue zu produzieren und anzubieten, möchte ich das Label etwas näher vorstellen.


    In der reichen Geschichte des Jazz steht Pablo Records als Zeugnis für die anhaltende Leidenschaft und Vision einer der einflussreichsten Persönlichkeiten des Genres: Norman Granz. Gegründet im Jahr 1973 und benannt nach Granz Lieblingsmaler, wurde Pablo Records schnell zu einem Leuchtturm für Jazzliebhaber, der die Kunstform in all ihrer Vielfalt und Brillanz bewahrte und unterstützte.


    Norman Granz, ein renommierter Impresario und Produzent, hatte bereits durch seine Arbeit mit Labels wie Verve Records und seinen legendären Jazz at the Philharmonic Konzerten bedeutende Beiträge zum Jazz geleistet. Mit Pablo Records wollte Granz einen Ort für Jazzmusiker schaffen, der ihnen künstlerische Freiheit und eine Plattform bot, um ihr Talent zu präsentieren.

    Im Mittelpunkt der Philosophie von Pablo Records stand das Bekenntnis zur Authentizität und Exzellenz. Granz glaubte daran, die rohe Energie und improvisatorische Seele des Jazz in ihrer reinsten Form einzufangen, und diese Philosophie spiegelte sich in jeder Aufnahme wider, die unter dem Banner von Pablo veröffentlicht wurde.


    Unter den herausragenden Alben, die von Pablo Records veröffentlicht wurden, verdienen einige besondere Erwähnung für ihre anhaltende Wirkung und zeitlose Anziehungskraft:


    Ella Fitzgerald und Joe Pass – "Fitzgerald and Pass... Again" (1976): Diese Zusammenarbeit zwischen der unvergleichlichen Sängerin Ella Fitzgerald und dem virtuosen Gitarristen Joe Pass zeigt die Magie, die entsteht, wenn zwei musikalische Giganten zusammenkommen. Mit einfühlsamen Interpretationen von Jazzstandards wie "Georgia on My Mind" und "Wave" ist dieses Album ein Zeugnis für die Kraft musikalischer Chemie.


    Oscar Peterson – "The Trio" (1974): Pianist Oscar Peterson, zusammen mit Bassist Niels-Henning Ørsted Pedersen und Gitarrist Joe Pass, liefert auf diesem wegweisenden Album eine Meisterklasse in Jazzimprovisation. Von der feurigen Interaktion bei "Blues Etude" bis zur zarten Eleganz von "You Look Good to Me" verkörpert "The Trio" die Kunstfertigkeit und Virtuosität, die den Sound von Pablo Records prägten.


    Dizzy Gillespie – "Dizzy's Big 4" (1974): Die Trompetenlegende Dizzy Gillespie arbeitet mit dem Gitarristen Joe Pass, dem Bassisten Ray Brown und dem Schlagzeuger Mickey Roker für eine mitreißende Darbietung des Bebop-Zeitalters zusammen. Mit elektrisierenden Auftritten von Klassikern wie "Birk's Works" und "Con Alma" fängt "Dizzy's Big 4" die ansteckende Energie und Innovation eines der wahren Pioniere des Jazz ein.


    (leider kein Bild hinterlegt)

    Count Basie – "Basie Jam" (1973): Aufgenommen live beim Montreux Jazz Festival, ist "Basie Jam" eine Hochleistungsdemonstration des legendären Swing des Count Basie Orchestra. Mit Gastbeiträgen von Größen wie Oscar Peterson, Zoot Sims und Eddie "Lockjaw" Davis ist dieses Album ein mitreißendes Zeugnis für das zeitlose Erbe des Basie-Sounds.


    Joe Pass – "Virtuoso" (1973): Der Gitarrist Joe Pass steht auf diesem Solomeisterwerk im Mittelpunkt und zeigt seine unübertroffene Fähigkeit und Kreativität in einer schillernden Auswahl von Jazzstandards. Von der komplexen Fingerfertigkeit bei "Night and Day" bis zur lyrischen Schönheit von "Stella by Starlight" ist "Virtuoso" ein Zeugnis für Pass' einzigartiges Talent und musikalische Vision.


    Diese Alben stellen nur einen Bruchteil des reichen Repertoires von Pablo Records dar. Von intimen Solodarbietungen bis hin zu elektrisierenden Big-Band-Sessions umspannt der Katalog des Labels das gesamte Spektrum der Jazzstile und -einflüsse, vereint durch ein gemeinsames Engagement für künstlerische Exzellenz und kreative Freiheit. Die komplette Diskographie lässt sich hier einsehen.

    "Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen..."

  • astewes

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