Thomas Arne:
THE MASQUE OF ALFRED
(Alfred)
Masque - Oratorium –Oper
Libretto von David Mallet und James Thomson
Uraufführung der Erstfassung:1. August 1740
Revisionen 1745 und 1753
Die Personen der Handlung:
Alfred der Große -Tenor
Eltrude, seine Frau - Sopran
Corin, ein Schäfer – Tenor
Emma, seine Frau - Sopran
Prinz Edward, Alfreds Sohn - Countertenor
Edith – Sopran
Ein Geist - Sopran
Chor
Ort der Handlung: Eine einsame Insel namens Athelny
Zeit der Handlung: Anno 878 n. Chr.
1. AKT:
878, nach der verlorenen Schlacht gegen die Wikinger (Dänen) musste Alfred nach Athelney flüchten. Das Schäferpaar Corin und Emma singen iherem einfachen aber glücklichen Leben ein Loblied. Sie preisen die Einfachheit und Anspruchslosigkeit als den wahren Grund ihrer Zufriedenheit und ihres Glücks. Sie finden Alfred schlafend, wissen aber nicht wer er ist. Alfred hat auf der Flucht seine Gattin Eltruda und seinen Sohn, Prinz Edward aus den Augen verloren. Sofort nach dem Erwachen macht er sich auf die Suche nach ihnen, hoffend daß sie noch leben. Eltrude taucht rasch wieder auf, sie singt soeben eine melancholische Air. Desgleichen erscheint Prinz Edward wieder auf der Szene, ebenfalls melancholisch und gedrückter Stimmung aber er singt auch ein Loblied auf die Liebe. Die Familie ist nun wieder vereint und alle drei stimmen ins Lob auf die Liebe mit ein und auch über die Freude wieder miteinander vereint zu sein. Der 1. Akt endet mit einem erneuten sehr detaillieren Loblied Emmas auf die Freuden des einfachen Schäferdarseins.
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2. AKT:
Edith, offenbar die Geliebte eines gefallenen Kriegers eines noch sehr jungen Mannes voller Liebreiz und sonstigen guten Eigenschaften, beschreibt in einer von Trauer durchzogenen Arie seine Vorzüge, und danach, daß er nach einer Liebesnacht in den Krieg zog und dort fiel.Und ihrer Tränen sollten ewig fliessen, denn:
„Keine Seufzer bringen Vergangenes wieder,
kein Schmerzensschrei weckt die Toten auf.
Alfred singt inzwischen eine Arie die seiner Frau immerwährenden Schutz und Geborgenheit versprechen soll.
Prinz Edward preist indes die erhoffte Ruhe NACH dem Sturm, wo alles wieder in normale Bahnen käme, und man durch die Wiederkehr Alfreds wieder die Gelegenheit habe miteinander liebevoll umzugehen, da herrsche enormer Nachholbedarf….
Die Stimme eines Geistes gibt Alfred im Namen aller Geister den Auftrag ein Held zu sein, ein Held verzweifle nie.
Zugleich ruft Eltrude – die nützliche Gelegenheit ergreifend mit dem Himmel zu kommunizieren – diesen an, und fordert ihn auf, die längst fällige Rache zu unterstützen und die Heiden zu vernichten.
Das gibt auch dem Prinzen Edward einen Motivationsschub: „Rache, komm, erleuchte mich !
beginnt seine Arie -und sie endet mit:
„Die friedliche Taube wird in die Lüfte steigen, der dänische Rabe ermatten und sterben
Und jedes treue Herz wird darum wetteifern, Alfreds Lob zu erringen.
Alfred gibt auch ein paar heroische Strophen zum besten. Das Schlusswort des 2. Aktes
hat indes der Geist: Einen Trauergesang….
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3. AKT
Eltrude ist in Sorge
Alfred hat ein neues Heer von etlichen tausend Mann aufgestellt und will die Dänen vertreiben. Also muß er in die Schlacht. Diese furchtbare Stunde entscheidet über Englands Schicksal. Uns sie bittet den Himmel, ihren Gemahl, Alfred zu beschützen und ihr versinkendes Land zu retten. (Und das auf offener Bühne !!)
Dem folgt eine Arie in der sie erneut die Schutzengel (sicher ist sicher) beschwört
und mit der Tugend von Alfred dem Gütigen argumentiert, um die Engel in Zugzwang zu bringen.
Im Gegensatz dazu besingt Emma in voller Naivität (freundlich formuiert) den neuen Morgen als Feiertag, preist die Natur und lässt – wie man so sagt – den lieben Gott einen guten Mann sein.
Man hört einen Marsch, offenbar hat Alfred und seine Mannen den Sieg errungen.
Prinz Edward lässt es sich nicht nehmen eine salbungsvolle Eloge auf Britannien, die Engel,
die Freiheit, die Tugend und was weiß ich sonst noch anzustimmen.
Der Sieg muß gefeiert werden. Natürlich mit Musik – das gehört sich so. Mangels der englischen Nationalhymne, die 878 noch nicht komponiert war - und ausserdem niemand kannte- behalf man sich mit „Rule Britannia“ einer inoffiziellen britischen Hymne, die damals zwar auch noch nicht komponiert war – aber was solls: Irgendwas muß bei solch einem Anlass schliesslich gesungen werden. Wer nicht will hat schon gehabt.
Inzwischen sollte auch das etwas einfältige Schäfer-Paar herausgefundenhaben, wen sie da beherbergt hatten
Vermutlich stimmten sie in den patriotischen Jubelgesang mit ein
„Herrsche Britannia
Briten sollen niemals Sklaven sein"
Der Vorhang – so vorhanden - fällt