Das Heckelphon

  • In der Beschäftigung in einem anderen Thread, bin ich auf ein Konzert für das Heckelphon gestossen.


    Auf dem Cover ist das Instrument abgebildet.



    Es ist eine Oboe in der Baritonlage.


    Richard Wagner hatte dem Instrumentenbauer Johann Adam Heckel den Wunsch nach einem Instrument geäussert, das ein gewisses Register im Orchester abdecken sollte. Der Sohn Wilhelm entwickelte über 24 Jahre lang das Instrument.


    Die Firma Wilhelm Heckel, gibt es immer noch.


    Auf ihrer Webseite erfährt man wirklich alles über das Heckelphon.


    https://heckel.de/de/instrumente/heckelphon/

    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Doch wie tönt das Heckelphon?


    Katrin Stühle vom Staatsorchester Stuttgart spielt und erklärt.


    Freunde der strauss'schen Elektra dürfen sich freuen.



    Norman Kuhnert von der Robert-Schumann-Philharmonie in Chemnitz erläutert das Instrument.




    For our English-speaking visitors from the Internet, an English-language introduction to the Heckelphone. You can see instrument number 39 from 1907.


    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Von Paul Hindemith gibt es ein Trio für Heckelphon, Viola und Klavier Op. 47.


    Bei 1 min 04 s erklingt das Heckelphon.


    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Auf einem kurzen Ausschnitt des erwähnten Konzertes für Heckelphon von Fabian Müller sieht und hört man das Instrument.


    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Michael Denhoff - Tableaux Sombres op. 60 für Heckelphon und Orchester


    I. = 00:05

    II. = 05:38

    III. = 08:30

    IV. = 12:17

    V. = 16:08

    VI. = 19:00


    Der Komponist schreibt 1990:


    Immer wieder haben die Klangfarben seltenerer Instrumente mich gefesselt und die eigene Imagination angeregt und beflügelt. Daß bei der kompositorischen Arbeit die dunkel getönteren Instrumentalfarben oft bevorzugt Anwendung fanden, mag Zufall sein.


    Als mich Lutz Herbig vor gut einem Jahr in einem eher zufälligen Gespräch in Münster mit der Frage überraschte, ob ich es mir vorstellen könne, einmal ein Konzert für Heckelphon und Orchester zu schreiben, sagte ich spontan zu. Sofort reizte mich der Gedanke, die ganz eigene Klangcharakteristik dieses Instrumentes, das erst durch Richard Strauß in den Orchesterklang integriert wurde und dort die Oboenfamilie zum Quartett ergänzt, einmal eingehender zu studieren und ihr über die Orchesterfarbe hinaus solistische Aufgaben zuzuteilen. Um die Farbpalette des korrespondierenden Holzbläsersatzes im Orchesterklang spektral auffächern zu können, sind in meinem Stück TABLEAUX SOMBRES durchweg (also nicht nur alternierend) Piccolo, große Flöte und Baßflöte, Oboe und Englisch Horn, Es-Klarinette, B-Klarinette und Baßklarinette, Fagott und Kontrafagott besetzt.


    Wie schon in anderen Stücken, die ich in letzter Zeit geschrieben habe, bestimmt auch in TABLEAUX SOMBRES dramaturgisches Denken die formale Konzeption: entstanden ist also kein Konzert im üblichen Sinne, sondern eher eine Art imaginäre Szenenfolge in sechs Bildern, in der der Solist die Rolle des Protagonisten einer fantastisch unwirklichen Handlung übernimmt. So, wie etwa in Traumbildern mit ihrem trügerischen Bezug zur Realität, gibt es auch in TABLEAUX SOMBRES keinen direkt sich zuspitzenden, in sich logischen Handlungsstrang, vielmehr scheint sich die Bilderfolge der kontrastreichen emotionalen Farben aus Mosaiksteinen des Unterbewußtseins zu formen. Auch die zeitlichen Ebenen des musikalischen Ablaufs folgen eher den unbestimmten Regeln visionärer Vorgänge. Insistierende Klanggesten, grelle Farbwechsel in schneller Folge wechseln mit zeitgedehnten Flächen und Linien. Bedrohliche Nähe und flüchtige Ferne sind die Extreme, zwischen denen sich das Klanggeschehen abspielt.


    Um die Phantasie des Zuhörers nicht einzugrenzen, habe ich darauf verzichtet, den sechs Tableaux, von denen die mittleren vier direkt ineinander übergehen, programmatische - und damit einengende - Titel zu geben.



    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Eine Heckelphon Party habe ich gefunden

    .

    Man hört 2 % der weltweit erhaltenen Heckelphone im Trio.


    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky



  • Bret Newton schreibt zu diesem Trio "The Dead of Myrddin" für Bass Oboe, Heckelphon und Fagott.


    In den windgepeitschten Mooren Großbritanniens verschwindet die Figur von Myrddin (Merlin) langsam, während wir uns immer mehr von der wilden Welt trennen, die er kannte und pflegte.


    "Um Musik zu hören, muss man seine Ohren öffnen und auf Musik warten. Zuhören ist Anstrengung; blosses Hören keine Leistung – auch eine Ente kann hören." Igor Strawinsky