Knapp zwei Jahre nach der ersten CD der GA der Raff'schen Quartette durch das Leipziger Streichquartett erschien jetzt die 2. Folge. Diese dürfte die Raffianer (zu denen im mich durchaus zähle) insofern besonders erfreuen, da hiermit auch das 5. Streichquartett endlich eine erste Einspielung erfährt. Die anderen Quartette lagen von der Konkurrenz aus Mannheim bzw Milano bereits vor.
Das 5. Quartett C-Dur entstand im Winter 1866/67 gemeinsam mit Nr. 3 und 4 auf dem Höhepunkt der Raff'schen Schaffenskraft. Das Werk ist klassisch viersätzig und dauert in dieser Einspielung 32 min. Das eher lyrisch gehaltene Werk spricht unmittelbar an, das Scherzo kommt fast volkstümlich daher. Das etwas melancholische Larghetto gefällt mir besonders.
Nach der Rückkehr von Stefan Arzberger und der offenkundig gelungenen Integration des neuen Cellisten Peter Bruns, der hörbar Akzente setzt, spielt das LSQ wieder ganz vorne mit.