Labelvorstellung: Raum Klang

  • Das Label "Raum Klang" wurde 1993 gegründet und beschäftigt sich hauptsächlich mit alter Musik. Auch dieses Label versucht Musik aus dieser Zeit dem Hörer wieder zu Gehör zu bringen. Daher gibt es auch Erstaufnahmen von Stücken dieser Zeit. Laut Homepage wird für die Aufnahmen ein spezielles Verfahren angewandt, das sich One-point-Recording nennt. Da die Aufnahmen nicht im Studio gemacht werden, soll dem Hörer der klanglichen Eindruck jenes Raumes vermittelt werden, in dem die Aufnahme gemacht wurde, z.B.: der Klangerfahrung in einer Basilika( laut Homepage).


    Ich selbst besitze die CD "Salve festa dies" dieses Labels. Da mir die Bildung des Gehörs für Feinheiten abgeht, kann ich nur sagen, dass die Aufnahme nicht rauscht und aus meiner Sicht auch sonst keine Klanglichen Mängel aufweist.



    Raum Klang


    Auf der Homepage gibt es die Möglichkeit in die CDs reinzuhören und das länger als 30sec., um einen Eindruck von der CD zu bekommen.

    Sagt nicht:"Ich habe die Wahrheit gefunden", sondern:"Ich habe eine Wahrheit gefunden." (Khalil Gibran; Der Prophet, dtv, 2002)

  • Servus Franz,


    in der Tat, Raumklang Records ist ein zwar kleines aber feines Label. Die Macher legen sehr viel Wert auf das Äußere, also auf Covergestaltung und Aufmachung allgemein. Bei allen Aufnahmen, die ich von denen habe, ist das so. Mit der gleichen Sorgfalt werden aber auch die Aufnahmen gemacht, deren Besonderheit - du hast es bereits angesprochen - die Aufnahme mit nur einem Mikrophon und damit die etwas stärkere Abbildung des Aufnahmeraumes. Daher der Name des Labels. Wer also den neutralen Studioklang gewohnt ist, der muß so eine Aufnahme wahrscheinlich mehrmals hören, um damit umgehen zu können.


    Schließlich sind die Programme, die aufgenommen werden, in aller Regel recht ambitioniert. Bedenken, ob sich eine Aufnahme auch gut genug verkaufen wird, scheint man nicht zu hegen. Meist handelt es sich um Musik weit ab von dem, was zum allgemeinen Repertoire gehört.


    Besonders möchte ich auf eine Serie hinweisen, die - zumindest nach meinem Dafürhalten - zu den anspruchvollsten Projekten auf dem derzeitigen Plattenmarkt gehört: die Reihe "Sächsische Musiklandschaften im 16. und 17. Jahrhundert". Bisher sind fünf Teile erschienen, wovon sich jeder einer bestimmten Region widmet. Teil I stellt auf 2 CDs Musik vom Hof derer zum Bühnau vor, die auf Schloß Weesenstein, südwestlich von Dresden im malerischen Müglitztal gelegen, residierten. Teil II behandelt Musik des Oberlausitzer Sechsstädtebundes, Teil IV Musik aus der Zwickauer Ratsschulbibliothek und Teil V bringt Musik aus dem Vorbachschen Leipzig. Wo der dritte Teil abgeblieben ist, weiß ich nicht.


    Musiziert wird hervorragend von den Sängern und Instrumentalisten des Ensemble Alte Musik Dresden, mal unter der Leitung von Norbert Schuster, mal unter Ludger Rémy.



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    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -