Andre Jolivet (1905-1974) der Franzose mit den Schlaginstrumentenklöppeln

  • Hallo Teleton


    Ja, die 4 CD-Box von Erato birgt viele Schätze.



    wir hören uns regelmässig Werke aus dieser Box an, neben einigen Kammermusikalischen Stücken insbesondere die beiden Cellokonzerte, die mit grossen Interpreten wie Navarra und Rostropovich eingespielt wurden.


    Für uns noch unbekannt ist das Klavierkonzert. Hier werden wir wohl zu der Platte mit Herrn Darlington greifen. Danke für den Hinweis.


    Gruss


    romeo&julia

  • Das Klavierkonzert bekommt von mir die Jolivet-Silbermedaille gleich nach dem genialen 2. Trompetenkonzert!


    Gruß an Shakespeares Protagonisten!


    Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Hallo liebe TaminoanerInnen


    Wir möchten noch vereinzelte Kammermusikwerke von André Jolivet vorstellen, nachdem schon vereinzelte Konzerte erwähnt wurden.


    Gerne hören wir das Werk Suite liturgique, 1942.


    Während des Zweiten Weltkriegs wandte sich André Jolivet vermehrt dem religiös bestimmten Komponierens zu. Ein Beispiel hierzu sind die acht kurzen Stücke der "Suite liturgique" von 1942 für eine Stimme, Cello und Oboe/Englischhorn. Es sind Vertonungen von Texten der katholischen Liturgie: das Salve Regina, das Magnificat, das Benedictus und zwei Halleluja. Die kleine Besetzung war bedingt durch die Pariser Besatzung der Deutschen, die nur wenig Möglichkeiten erlaubte. Die Instrumentalisierung ist beeinflusst von Debussys späten Sonaten. Uraufgeführt wurde das Werk 1942 beim "Salon d'Art Sacré" als Bühnenmusik zu "Mystères de la Visitation", einem Theaterstück in der Tradition mittelalterlicher Mysterienspiele von Henri Ghéon.


    bekannt ist uns eine Einspielung aus dem Jahre 1972 mit Colette Herzog und dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg unter Alain Lombard


    die Aufnahme ist in der 4 CD-Box von Erato enthalten


    Gruss


    romeo&julia

  • Hallo liebe TaminoanerInnen


    Ein weiteres wunderbares Kammermusikstück von Jolivet ist „Le Chant de Linos“ von 1944. Ein kurzes nur etwa 11 Minuten dauerndes Werk für Flöte, Violine, Viola, Violoncello und Harfe.


    Das Stück ist virtuos in Bezug auf Kompositionstechnik und absolut virtuos in jeder Hinsicht für Musiker. Die Komposition war ein Auftragswerk von Claude Delvincourt, als virtuoses Probestück für das Pariser Conservatoire bestellt. Es nutzt alle technischen und expressiven Möglichkeiten des Soloinstruments aus. Der Gesang des Löwen ist eine Art griechischen Klageliedes, eine von Schreien und Tänzen unterbrochene Totenklage. Man kann die Wahl des Sujets aus Tod und Vernichtung während des Zweiten Weltkriegs heraus verstehen, ist das Werk doch 1944 entstanden. Das Stück besteht aus melodisch-variierenden Wiederholungen von kurzen Tonreihen, verbunden mit rhythmischen Veränderungen.


    Eine Beharrende, Beschwörende Komposition die hier André Jolivet gelungen ist.


    auch dieses Stück befindet sich auf der Erato-Box


    Gruss


    romeo&julia

  • André Jolivet, der am 8. August 1905 geboren wurde und am 20. Dezember 1974 starb, hat heute Geburtstag. Zu seinem Ehrentage habe ich diese Box ausgesucht:



    Heute ist sein 110. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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