Richard Wagner: DIE WALKÜRE

  • Klingt auch interessant, ist aber gewöhnungsbedürftig!

    Vielleicht hole ich mir den RING Zyklus von Asahina.


    This live was a part of Japan premiere performances, taking four years, of a Ring cycle with Tokyo's most elite singers and players at the time. In Japan, the conductor Takashi Asahina(1908-2001) is still highly admired as one of legendary old masters of Bruckner specialist ranked with Jochum, Wand and Celibidache e.g. For the maestro, nearly 80 years old, this was the first and last opportunity to conduct a Ring cycle. As for the singing, indeed the Japanese singers lacking enough power and technique are no match for western Wagnerians of the same period, but I can say not so terrible.
    Without thinking too seriously, enjoy extremely unconventional "a Ring in Japanese style" !
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    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • Lieber Patrik, Du hast ein sehr persönliche und sehr präzise Kritik der "Walküre" unter Schippers geschrieben, die ich gern las. Ich hatte schon mal erwähnt, im Besitz des Videos dieser Aufführung gewesen zu sein, das ich aber angesichts mangelnder Ton- und Bildqualität wieder abgestoßen haben. So konnte ich Wagner nicht hören und sehen. Nun erfahre ich von Dir vom Gegenteil des Klanges. Und ich präzisiere die Frage von Lustein: Was kostet das Album , und was kommt noch an Porto hinzu? Angesicht der Tatsache, mindestens achtzig "Walküren" im Regal und auf Festplatten zu haben, will eine Neuanschaffung wohl überlegt sein. ;)

    In einer guten Qualität nun verfügbar!

    Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. Wem meine Musik sich verständlich macht, der muß frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.

    Ludwig van Beethoven


    Bruckner+Wand So und nicht anders :)

  • In einer guten Qualität nun verfügbar!

    Danke für den wichtigen Hinweis, lieber Patrik! :thumbup:

    Der Stereoklang ist sogar besser, als ich erhofft hatte. Das ist ja mal ein Ding. Die Besetzung sowieso sehr spannend. Mit die interessanteste Wagner-Neuerscheinung der letzten Monate!

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Nachdem ich mich nun durch einige Höhepunkte gehört habe, bin ich doch sehr angetan. Neben den sängerischen Leistungen muss gerade das japanische Orchester lobend hervorgehoben werden. Die Musiker spielen da wirklich auf einem Niveau, das zuweilen ekstatisch ist. Umso erstaunlicher, als das NHK Symphony Orchestra ja nicht gerade als Opernorchester bekannt ist und schon gar nicht in den 60er Jahren. Den orchestralen Höhepunkt bei Wotans Abschied etwa habe ich selten so fesselnd gehört. Da hat Thomas Schippers sicher eine sehr intensive Probenarbeit geleistet. Klanglich kommt das noch dazu sehr präsent herüber, die Pauken richtig donnernd. Ganz große Klasse. Wer weiß, ob das Ergebnis bei den Routiniers im Bayreuther Orchestergraben genauso fulminant ausgefallen wäre.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Vorweg gesagt, will ich bekunden, daß DIE WALKÜRE für mich persönlich der schwächste Teil der Tetralogie ist. Natürlich hat auch diese Oper ihre Meriten, aber fällt sie m.E. doch ein wenig ab verglichen mit dem furiosen Vorabend, dem fetzigen Zweiten Tag und dem spektakulären Finale am Dritten Tag.

    Schon lange denke ich genau gegenteilig. Für mich ist die Walküre die beste Oper des Rings und mir nach dem Tristan die zweitliebste Wagner-Oper überhaupt!

    Mir gefällt die Dialoglastigkeit und das unaufhaltsam fortschreitende Fatum des Rings bzw. des Dramas. Hinzu kommt, dass mir das 'Todesahnung-Motiv' musikalisch sehr gefällt und sich hier für mich gradezu magische Momente ergeben, z.B. beim Gespräch Brünnhildes mit Siegmund. Hier entsteht eine solch dichte Dramaturgie; musikalisch mitreißend, fesselnd, inhaltlich entscheidend voller Tragik, Trauer, Trost und auch immer wieder Lyrik.

    Die langen Dialoge zwischen Wotan und Fricka, Brünnhilde und Siegmund sowie Brünnhilde und Wotan sind zwar Stillstände der äußeren Handlung, dafür aber sehr dichte Momente der inneren Entwicklung der Protagonisten. Alle diese Dialoge enthalten auch schlicht wunderabre Musik. Sei es "Deiner ewgen Gattin heilige Ehre", "Siegmund sieh auf mich", "War es so schmählich" oder "Leb wohl du kühnes, herrliches Kind" sind Momente von solcher Eindringlichkeit, dass ich es zum Besten zähle, was Wagner geschrieben hat. Diese Dialoge und Momente sind für mich gradezu die Essenz des Rings!

    Beste Grüße von Tristan2511


    "Glaubt er, dass ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?"

    (Beethoven zu Schuppanzigh)

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