Beiträge von Wilfried
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......und nochmal! Einfach genial!
LG Fiesco
Hallo und guten Tag,
Gefällt mir auch sehr gut.
LG Wilfried -
…..,
Ich möchte die Diskussion nicht allzu in philosophische Gefilde gleiten lassen. Es wird im Tamino Forum und im Feuilleton viel kritisiert. Ich dampfe mal ein: Wie soll beurteilt werden? Beliebigkeit ist Tür und Tor geöffnet, wenn nicht geklärt ist, worauf ein Urteil beruht. Was wäre die Norm? In der Justiz ist es das Problem. Gesetz, das ausgelegt wird.
Hallo und guten Tag,
Deinen Wunsch erkenne ich.
Wie kann man klären, was die Norm ist? Selbst Kritiker die für eine Zeitung etc. schreiben, haben keine Norm. Sie orientieren sich am Auftraggeber und Leser.
Wichtig erscheint mir Respekt und Demut vor dem Werk. Es braucht die Chance wahrgenommen zu werden. Uraufführung oder neue Werke tun sich da schwer. Inszenierungen eines Klassikers haben hier leichter.
Kritik der selben Aufführung darf zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.
mit freundlichen Grüßen -
Was höre ich gerade jetzt?
Oben übt der Panz wechselweise Schlagzeug und Klavier, wobei manchmal nicht eindeutig ist, was was ist; harmonisch ergänzt wird dies durch das Auftreten einer Blaskapelle im Rahmen des „Karlsruher Oktoberfestes“ direkt vor meinem Fenster.
Wer Oktoberfest will, möge doch bitte nach Bayern fahren (Protipp: Schnee gibt's in den Alpen, Nebel und Regen in London, wer mag). Im Hof finden auch gerade geräuschintensive Tätigkeiten statt. Also, manche mögen es ja: von oben, von vorne und von hinten gleichzeitig ... ich steige aus.
Hallo und guten Tag,
Wäre das eine Idee? Mache eine Aufnahme davon, nenne sie „Krach im Treppenhaus“ Setze sie in den Thread;
Alle sprechen über dasselbe Musikwerk.
mit freundlichen Grüßen -
Hallo und guten Tag,
Ja.
Vermutlicham 16.02.2025 um 16 Uhr.Ich war gestern Abend in der Eröffnungsgala mit dem Neuen Opernensemble. Drei von „den Neuen“ sind bei PHÈDRE mit dabei, und haben mir sehr gut gefallen.
Mit freundlichen Grüßen
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Hallo und guten Tag,
noch gefunden im Spielplan 24/25
Badisches Staatstheater Karlsruhe
Premiere ist am 25.01.2025
PHÈDRE Tragédie lyrique von Jean-Baptiste Lemoyne
Rarität?!?
Mit freundlichen Grüßen
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Ach was, Du auch? Gehörtest Du auch zu der Gruppe um J.M.F.?
Hallo und guten Tag,
in Strasbourg hätte ich sie auch gerne gesehen. habe da versagt, es nicht geschafft im Internet eine Karte zu buchen. Jetzt bei ARIODANTE habe ich es hinbekommen.
Dafür habe sie zweimal in ARTE angeschaut. Ich bin sowas von begeistert. Ist für mich in der KLASSE „OPER „ die Offenbarung der letzten 5 Jahre (40 Opern) plus der Erkenntnis : „Oh du magst Französische Opern“
Komme ich jetzt auch in Die Grp. J.M.F.❓Ich hoffe das ist eine Ehrenwerte Gruppe🤔
Mit freundlichen Grüßen
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Hallo und guten Tag,
DOUCE FRANCE
Habe jetzt von AppleMusic die gesamte CD
Bei „Le nuits d‘été“ tu ich mich schwer. Zu langsam, zu eintönig, fast schon langweilig?!?
Habe danach zwei Aufnahmen mit Frau GENS mit Orchesterbegleitung gehört. Da war ich vom Vortrag begeistert.
der Rest der der CD gefällt mit.Mit freundlichen Grüßen
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Halle und guten Tag.
Oh, jetzt bin ich aber entsetzt. Ich bin schon 2 mal während der Vorstellung gegangen und 5 mal in der Pause. Was da die „Leute“ von mir gedacht haben. Gott sei Dank, habe ICH es immer richtig gemacht. Ich bin chronisch krank und 100 % Schwerbehindert. Kann daheim im Sessel warten bis es mir Schlecht geht ,ich kann aber auch am Leben teilnehmen. Sitz also in Oper, plötzlich Schmerzen, kurz danach Schwindel oder Herzrhythmusstörungen. Da war halt zweimal mein Leidensdruck zu hoch. 5 x mal habe ich mich in die Pause gerettet.
In zwei Häusern gehe ich immer in der Pause heim und komme in einer andren Vorstellung nach der Pause wieder. Ist mit dem Haus abgesprochen, ich bekomme den gleichen Platz. Das Zauberwort heißt „Barrierefreiheit“Die Häuser waren da sehr aufgeschlossen um eine Lösung zu finden.
Mi freundlichen Grüßen
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Hallo und guten Tag,
Vielleicht zur Ergänzung bei der Aida:
Ist ein Drama, das die Konflikte zwischen Liebe, Pflicht und Verrat aufzeigt. Dualismus!?
Und die Oper hätte Wagner auch übernommen und so ähnlich komponiert.
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Hallo und guten Tag,
Auf OperaVision
( auch auf YouTube) kann man anschauen:
am 06.09.2024 um 19:00 Streamed bis 06.03.2025 um 12:00 Aufnahme vom 29.06.2024
aus der Opéra National de Paris
die sehr selten gespielte Oper
La Vestale von Gaspare Spontini
Der Dirigent Bertrand de Billy leitet das Orchester der Pariser Oper und es singt und spielt eine erstklassige Besetzung, darunter Elza van den Heever als Julia, Michael Spyres als deren Geliebter Licinius und Eve-Maud Hubeaux als Große Vestalin.
mehr über die Oper: Aus dem ForumDa freue ich mich drauf.
mit freundlichen Grüßen -
Als ich vor Jahren dort war, gab es keine Lautsprecher. Am Anfang ist es etwas leise auf der Seconda Gradinata (Rang), aber wenn man sich darauf eingestellt hat und wenn das Publikum ganz leise wird, funktioniert es erstaunlich gut. Wirklich wunderschön dort, unter den Sternen (bei gutem Wetter).
Danke dir.
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Hallo und guten Tag,
Möchte damit nicht bewerten, interessiert mich nur.
Wird hier mit Mikrofonen und Lautsprechern gearbeitet, damit die weit entfernten Reihen etwas hören vom wunderschönen Gesang?
Mit freundlichen Grüßen
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Hallo und guten Tag,
Seit 7 Tage haben ich immer wenn ich etwas gesucht habe, zum Suchbegriff zusätzlich Schopenhauer eingeben, mit erstaunlichen Ergebnissen. Schopenhauer hat eigentlich zu Allem auch etwas gesagt.
ich fand das spannend. Habe mir in letzten Tagen Gedanken gemacht, ob ich im Alter von 73Jahren umfassend Wissen über Kant oder Schopenhauer haben kann, obwohl ich die Namen nie gehört hatte.
Ich sage Ja. Nicht unmittelbar aber mittelbar Alle Menschen mit denen ich in Kommuniziert, die mir Wissen vermittelt haben, haben mir auch etwas über Schopenhauer übertragen können.
Über meine früheren beruflichen Aufgaben darf ich nicht reden.
Aber man hat mir in meinem Leben noch viel mehr beigebracht:
Hospizdienst, Sterbebegleitung, Mitglied im Etikrat von Krankenhäusern Kriegsvölkerrecht Genfer Abkommen usw. Da könnten viel vom „Geist“ Schopenhauer weiter getragen worden sein.
Das könnte ja bedeuten, dass in meiner Beurteilung über den Tod Tristans und Isolde Anteile Schopenhauer vorhanden waren. Oder?
mit freundlichen Grüßen -
Hallo und guten Tag
Es geht hier um mein Verstehen, unter Umsetzung von dem was ich gehört und verstanden habe. Sind hier bei mir „Denkfehler“
TRISTAN
sterbend zu ihr aufblickend
Isolde! Er stirbt
ISOLDE
Ha! Ich bin's, ich bin's,
süssester Freund!
Auf, noch einmal….
Ich höre hier in der Musik und Gesang: Trauer und Schmerz und Klage
mit dir noch zu wachen:
betrügt Isolden, wie damit umgeh
betrügt sie Tristan
um dieses einzige,
ewig kurze
letzte Weltenglück?
Die Wunde? Wo?…….
Und hier erflehen Orchester und Gesang sehr dramatisch Liebesglück, um gemeinsam zu sterben
Und jetzt am Ende
Isolde, die nichts um sich her vernommen, heftet das Auge mit wachsender Begeisterung auf Tristans Leiche
Sie weiss das er tot ist.Sie braucht es für ihre Trauer, es war ihr wichtig mit ihm zusammen den Weg zu gehen. ich glaube: sie geht den Weg weiter und er (Tristan) ist in ihr. (Ich kann es nicht besser erklären)
ISOLDE
Mild und leise
wie er lächelt,
wie das Auge
hold er öffnet ---
seht ihr's Freunde?
Seht ihr's nicht?
Immer lichter…..Es endet mit:
….. Sind es Wogen
wonniger Düfte?
Wie sie schwellen,
mich umrauschen,
soll ich atmen,
soll ich lauschen?
Soll ich schlürfen,
untertauchen?
Süss in Düften
mich verhauchen?
In dem wogenden Schwall,
in dem tönenden Schall,
in des Welt-Atems
wehendem All ---
ertrinken
versinken ---
unbewusst ---
höchste Lust!
Ich höre in Gesang und Musik
(versuche sie als Ganzes zu hören und zu erfassen)
+Verbindung mit dem Vorspiel 1. Aufzug,
+nochmal das Drama in Kurzfassung,
+die Sehnsucht, und die unendliche Liebe der zwei.
Es klingt, als wenn es auf eine Traumreise geht, und am Ende weg von der Erde in die Ruhe… sie atmen sich weg in die Gemeisame Ewigkeit.
Ich glaube, der Teil zeigt in seinem Text und in der Musik, Tränke und Zauber haben die nicht gebraucht um den ersehnten Tod als die einzige Möglichkeit ihrer Vereinigung zu sehen.
Mit freundlichen Grüßen
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Der alte Schopenhauer!
Ich glaube, dass man schon einiges verstehen kann, wenn man sich hier durch die Diskussion liest. Manchmal lohnt es sich nicht, offensichtlich nicht richtigen Aussagen zu widersprechen. Aus dem fehlenden Widerspruch lässt sich aber nicht ableiten, dass nun derjenige Recht haben muss ...
Jeder lese mit Verstand, so ihm einer gegeben, den Thread selbst durch
deine ruhig Blut möchte ich haben.
Ich fühle mich oft so betroffen. Einmal war ich nachts in einer schlimmen Gedankenkette. Ich habe, bildlich gesehen, an die Tür eines Forumsmitglied geklopft und Gebrüllt: „ er solle seinen scheiss Hammer behalten“Mit freundlichen Grüßen
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Helmut Hofmann :Aber wo kämen wird da hin! Es geht mir in meinen Beiträgen ja gerade darum, jeden wissenschaftlichen Jargon zu vermeiden und die zugehörige Terminologie außen vorzulassen, damit ich von allen verstanden werden kann.
Hallo und guten Tag,
Du machst nicht nur das, sondern bei dir höre auch Wertschätzung der Mitdiskutanten heraus.
Danke schön.
mit freundlichen Grüßen -
Hallo und guten Abend,
vielen Dank für deine ausführlichen Informationen.
mit freundlichen Grüßen -
Hallo und guten Tag,
Hat es zur Zeit von Wagner schon eine Presse ( in der Art: Schmierblätter, Frau im Spiegel, Bild etc) gegeben, die über Wagner berichtet hat. Wo kann da darüber etwas finden. Oder wurde darüber nie berichtet.
mit freundlichen Grüßen -
Das Taminoforum kann nicht beleidigt werden. Einzig der, der im Impressum steht, kann darüber befinden.
Ich finden diesen Thread gut und es ist auch keine Schande was die Diskutanten schreiben!Meine Begründung
Die Vielzahl der Meinungen, habe ich für mich Kodiert. Habe andere Quellen außerhalb des Forums ausgewertet
Mein operationalisiertes Ziel war:Den Text Wagner zu dekodieren
Den Text vom Sinn her zu verstehen Die Musik als Ausdrucksform zu fassen um sie zu verstehen. Und im letzten Teilschritt es zu verknüpfen.
und dabei hilft mir dieser Thread sehrMit freundlichen Grüßen
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Hallo und guten Tag Holger,
vielen Dank für deinen sehr freundlichen und die Diskutanten wertschätzenden Beiträge. Jetzt wunderst es dich, warum ein Dilettant dir schreibt. Du bist Sender des Beitrags, ich einer der Empfänger.
Ich habe Dekodiert, mich redlich bemüht die Interpretation ihrer Bedeutung zu erkennen. Meine angemessene Reaktion: Ich informiere dich darüber, ich habe dich nicht verstanden.
Bitte prüfe als Sender, ob es dir möglich ist, in den Bereichen Codierung und der Klarstellung „nach zu schärfen“
Würde mich über eine Antwort freuen, da Beide Parteien Verantwortung für Überwindung von Störungen und Barrieren tragen.
Mit freundlichen Grüßen
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Hallo und guten Tag,
Bei ARTE Verfügbar ab 25.08.2025 um 19.30 Uhr
Strauss mit Asmik Grigorian und Gustavo Dudamel Salzburger Festspiele 2024
Mit freundlichen Grüßen
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Ich hoffe, dass Frau Grigorian nicht in Aspik eingelegt singt
Danke. geändert.
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Hallo und guten Tag,
Wen es interessiert. Mit Asmik Grigorian
Vermutlich später in der Mediathelk
TV-TIPP 3SAT 24.8.: „DER SPIELER“ VON DEN SALZBURGER FESTSPIELEN 2024
Gesellschaftliche Abgründe
Sergej Prokofjews selten gespielte Oper „Der Spieler“ kommt bei den Salzburger Festspielen mit Asmik Grigorian auf die Bühne. 3sat überträgt im TV.
Mit freundlichen Grüßen
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Ja, das ist gerade bei Wagner schwer vorstellbar. Und es wäre auch nicht besonders sinnvoll. Es gibt tatsächlich durchaus Künstler, die so etwas versucht oder überlegt haben: In Heiner Müllers »Traktor« gibt es den bemerkenswerten Satz: »Das Bedürfnis nach einer Sprache, die niemand lesen kann, nimmt zu.« Allerdings steht der in einem ganz bestimmten Zusammenhang, und Heiner Müller hat diesem Bedürfnis bekanntlich nicht nachgegeben. Anders Joyce mit »Finnegans Wake«. Das ist ein bemerkenswertes Projekt und hat sicher auf ähnliche Weise seinen Sinn wie so manche monochrome Fläche als Gemälde oder Cages Stück Stille als Musik. Als das Testen der äußersten Grenzen ist das gut, aber als Rezipient hat man nicht viel davon.
Aber hier geht es ja auch nicht um solche Extremfälle. Für das Drama, um das es hier geht, ist die Sache so ziemlich klar: Es ist für das Theater bestimmt und muss will im Theater wirken. Anders als bei der Lektüre eines Romans oder eines Gedichts hat der Rezipient da keine Möglichkeit, komplexen Verweisen nachzugehen und sie zu recherchieren. Wenn so etwas in einem Drama vorkommt, sollte der Dramatiker also darauf achten, dass das Stück auch funktioniert, wenn man diese Bezüge nicht erfasst.
Aber auch das sind Sonderfälle. Das Drama, das im Theater wirken soll, kann keine Forderungen an das Vorwissen der Zuschauer stellen, die über die allgemeine Bildung, die man für das Publikum, für das es gedacht ist, hinausgehen. Da stimme ich thdeck zu 100% zu, auch in dem Punkt, dass das bedeutet, dass man den vorliegenden Text zu analysieren muss, nicht irgendwelche anderen, die vielleicht auch ganz gut dazu passen. Denn diese können für das Drama, wenn es an dem Ort, für den es bestimmt ist, sich entfaltet, nicht Wirklichkeit werden.
Nun gibt es natürlich keinen Menschen, der irgendetwas ganz voraussetzungslos betrachtet, und der Grad des Vorwissens, das man getrost voraussetzen kann, hängt davon ab, an welche Publikumsschicht man sich wendet. Das wird bei denen, die sich einen »Tristan« zumuten, anders sein als bei denen, die ausschließlich Boulevard-Stücke sehen wollen, wobei auch diese ein gewisses Vorwissen brauchen, nur ein anderes als die »Tristan«-Besucher, denen dieses möglicherweise abgeht.
Um noch ein abschließendes Wort zum »Tristan« zu sagen: Die Behauptung, man könne das Stück nur verstehen, wenn man Schopenhauer studiert hat, ist tatsächlich unsinnig und wäre außerdem ein sehr negatives Urteil über das Stück. Dass ein Drama alle Voraussetzungen in sich haben muss, kann man schon bei Aristoteles nachlesen, und natürlich auch bei Wagner und man findet es in allen großen Dramen bestätigt. (Die hier genannte Passage, über die Notwendigkeit, die jeweiligen Hintergründe zu kennen und die daraus geschlossene Unmöglichkeit, alte Stücke zu verstehen, ist aus dem Zusammenhang gerissen und hat im Zusammenhang einen anderen Sinn.)
Dennoch kann es nützlich sein, z.B. Schopenhauer zu lesen. Nicht nur für den »Tristan« natürlich. Das ganze Schopenhauer-Wissen nützt aber gar nichts, wenn sich nicht am Stück nachweisen lässt, dass es in diesem tatsächlich entfaltet wird. Ist dies der Fall, kann die Schopenhauer-Lektüre helfen, das schneller aufzufinden, ist aber keineswegs dafür nötig, eben weil diese Gedanken im Stück entfaltet werden. Nun wird die Entwicklung des Gedankengangs im »Tristan« so klar vorgeführt, dass man dem nur zu folgen braucht. Dabei hilft es eigentlich gar nichts, wenn man weiß, dass da auch Gedanken eines gewissen Schopenhauer vorhanden sind, denn von dem die Gedanken sind, ändert nichts an den Gedanken und ihrer Überzeugungskraft. (Jedenfalls nicht bei Leuten, die nicht auf Autoritätsbeweise fliegen.)
Übrigens kann man auch in die Irre geführt werden, wenn man der Behauptung glaubt, man könne das Stück nicht ohne Schopenhauer verstehen. Bekanntlich hat Wagner sehr selektiv gelesen und aus jedem Philosophen oder politischen Schriftsteller immer nur das entnommen, was seine schon vorhandenen oder gerade in der Etfalrung bfindlichen Gedanken bestätigte. Auf ganz neue Gedanken hat er sich nur äußerst selten bringen lassen (wenn die auftreten, hat er sie selbst entwickelt) und ältere hat er noch viel seltener fallen lassen, sondern vielmehr in seinem eklektischen Gedankengebäude aufbewahrt. (Das ist ein Einwand gegen ihn. Er war Künstler, nicht Philosoph und hat die Philosophen als Künstler rezipiert. Alles, was ihm in seiner künstlerischen Entwicklung half, ist gut, und seien die Gedanken – objektiv betrachtet – auch noch so kurios, wie nicht wenige in seinen ästhetischen Schriften.) Wie bedenklich z.B. seine Schopenhauer-Lektüre war, zeigt sich sehr schön darin, dass er bekanntlich Schopenhauer einen Vorschlag unterbreiten wollte (ob er den Brief abgeschickt hat, ist meines Wissens nicht geklärt), wie seiner Ansicht nach eine Lücke in Schopenhauers System zu füllen wäre. Was er tatsächlich (und sicherlich unabsichtlich) vorschlägt, ist eine Mesalliance von Schopenhauer und Feuerbach, die Dynamit am Fundament des Systems des letzteren wäre. Er hat eben immer, wenn er etwas Fremdes gelesen hat, sein Eigenes gelesen.
Und seine eigenen Ideen, die in sein Stück eingegangen sind, findet man am besten, indem man sein…..
Damit ist mein missionarischer Eifer zu diesem Thema erschöpft. Ich wünsche noch viel Spaß.
Hallo und guten Tag,
Ich habe „ für Mein Verstehen von T&I „ viel von dir gelernt und danke dir: Mission erfüllt - over ✔️
Mit freundlichen Grüßen
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Wozu braucht ein Komponist, Dichter oder Maler eine ästhetische Theorie? Die Antwort: Immer dann, wenn er nicht einfach Opern oder Romane schreiben oder Bilder malen will in einer Tradition, sondern mit seinen Werken eine ganz neue Art von Kunst schaffen will, braucht er dafür eine philosophisch-ästhetische Begründung. Wagner ist einer der Wegbereiter moderner Kunst, für die der revolutionäre Anspruch der Erneuerung aller bisherigen Kunst prägend ist. Wagner sprach vom "Kunstwerk der Zukunft". Die bisherige Kunst wird deshalb einer radikalen Kritik unterzogen und damit die Nowendigkeit eines Neuanfangs betont.
Wagner
Hallo und guten Tag,
Ich beziehe mich nur auf deine Einleitung.
deine Aussage, ist der einseitig verwässerte Blick als Wissenschaftler.
Neben Wagner und nach Wagner haben viele „nur Opern“ geschrieben. Du sprichst diesen Operschaffenden, nicht nur jeglichen Kompetenz ab, sondern Entscheidest dann auch noch über die Qualität, wie sie ihre Oper geschaffen haben.
ich hoffe, dich richtig verstanden zu haben. verstehe mich nicht falsch, für einen Dilettanten ist es manchmal schwer Texte im Sinne des Senders zu erfassen.
Mit freundlichen Grüßen -
Innenschau ist auf dem Theater tatsächlich gar nichts. Da ist nur vorhanden, was sichtbar ist. Aber ein Dialog findet ja nicht innen statt, sondern zwischen zwei Menschen. Und wie die miteinander sprechen, das ist durchaus sichtbar. Und wie sie sich dabei benehmen, auch. Theater basiert auf der Bewegung von menschlichen Körpern im Raum. Gesten also. Und das ist das Geschehen. Wenn man der Musik im zweiten Akt gut und mit wachen Sinnen und Gedanken zuhört und nicht in das so häufige spirituelle Dösen verfällt, hört man auch viele dieser Gesten und Bewegungen, die ganz und gar keine inneren sind, sondern auf diese deuten. Alles andere wäre theatralisch einfach sinnlos.
Um das noch ein wenig zu konkretisieren, ein paar Sätze zu der Passage, die Du zitiert hast. Zuerst die Frage, ob da wirklich zurückgeblickt wird? Ich bezweifle das. Sicher ist davon die Rede, was auf dem Schiff geschehen ist. Aber es ist ja in der Gegenwart, dass das besprochen wird. Und es wird nicht besprochen, weil man mal zurückschauen will, sondern weil die Gegenwart das erfordert. Brangänes Behauptung, es sei alles ihre Schuld provoziert Isoldes Gegenrede.
Das ist tatsächlich inszenierunngs-technisch eine schwierige Stelle, weil solche Referate schnell langweilig werden können (oder es eigentlich immer sind). Das ist aber nur dann so, wenn man davon ausgeht, dass da etwas Fertiges vorgetragen wird. Dann kann Isolde nur noch belehren den Finger heben und Brangäne brav zuhören. Anders ist es, wenn man die Szene so führt, dass Isolde erst während sie redet klar wird, wie sich die Sache verhält und was sie sagen muss. Dann kann man ihr zuschauen, wie sie die Gedanken sucht und findet und wie sie sie sucht, weil sie sie Brangäne vermitteln will, die nun ihrerseits die vielfältigsten Möglichkeiten hat, diesen Prozess wahrzunehmen, auf ihn zu reagieren, ihn zu bremsen, zu beschleunigen, abzulehnen, zuzustimmen, zu verstehen, verständnislos zu reagieren, damit wieder den nächsten Ansatz Isoldes zu provozieren usw. Wenn man sich die Szene in dieser Weise vorstellt und dann die Musik daraufhin absucht, wie sie sich dazu verhält, wird man sehr schnell finden, dass es genau das ist, was Wagner komponiert hat. Dass also Verzögerungen und Beschleunigungen, neue Motive oder Motiv-Wiederholungen., Sequenzen usw. nicht einfach innermusikalische Gründe haben, sondern eben diese Bewegung (der Gedanken UND des Körpers) beschreibt und formt. Und schon wird aus einem etwas länglichen Vortrag eine rührende Szene, in der wir eine junge Frau in fast kindlicher Begeisterung für die neuen Erkenntnisse und die neue Welt sehen, die sich da für sie erschließen, und wir sehen, mit welchem kindlichen Eifer und welcher Zärtlichkeit sie sich bemüht, dieses große Erlebnis ihrer Dienerin zu vermitteln. Und schon ist mehr als genug Material für eine interessante, spannungsvolle, rührende und – selbstverständlich – überraschende Szene vorhanden.
Wenn man schon bevor man wirklich weiß, worum es sich handelt, weiß, dass das sehr statisch ist und sich nur im Inneren etwas abspielt., was man nicht sieht, wird man das nicht finden, weil man, wie jener Zen-Adept mit der überlaufenden Teetasse, schon zu voll ist, als dass man noch etwas einlassen könnte. Die erste Voraussetzung ist also – natürlich nicht nur in diesem Stück – sich leer zu machen, damit man aufnehmen kann. Das ist auch nicht leicht, aber einen anderen Weg gibt es nicht.
Hallo und guten Tag,
Vielen Dank.
Dein Beitrag hat mich beim Verstehen dieser Oper, wieder ein Stück weiter gebracht.
Mit freundlichen Grüßen
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Wozu braucht ein Komponist, Dichter oder Maler eine ästhetische Theorie? Die Antwort: Immer dann, wenn er nicht einfach Opern oder Romane schreiben oder Bilder malen will in einer Tradition, sondern mit seinen Werken eine ganz neue Art von Kunst schaffen will, braucht er dafür eine philosophisch-ästhetische Begründung. Wagner ist einer der Wegbereiter moderner Kunst, für die der revolutionäre Anspruch der Erneuerung aller bisherigen Kunst prägend ist. Wagner sprach vom "Kunstwerk der Zukunft". Die bisherige Kunst wird deshalb einer radikalen Kritik unterzogen und damit die Nowendigkeit eines Neuanfangs betont.
Wagner war mit dem, was als "Oper" auf den Bühnen erscheint, nicht zufrieden und das in mehrfacher Hinsicht. Das ist seine Opernkritik. Er kritisiert die zusammengeschusterten Textbücher und wollte entsprechend diese auf das Niveau von Ernst zu nehmenden Dichtungen heben. Er kritisiert die fehlende Einheit von Text und Musik und er kritisiert den fehlenden dramatischen Zusammenhang. Das ist seine Kritik der "Nummernoper", die aus nur lose zusammenhängenden mehr oder weniger nur aufgereihten Einzelszenen besteht ohne Einbettung in einen übergeordneten dranatischen Zusammenhang. Und er kritisiert, dass anstelle eines wirklichen Sinnes zu produzieren vornehmlich Effekte gemacht werden, also man beim Publikum "Wirkungen" erzielen will, was dann auf Kosten der Erfassung des dramatischen Zusammenhangs geht.
Wagner wollte also die Oper als Kunstform aufwerten, indem er sie den ästhetischen Prinzipien des Dramas unterstellt hat. Und da knüpft Wagner (in einer Auseinandersetzung mit dem Problem des modernem, historischen Dramas) an Aristoteles an. Die Form des Dramas ist von daher auch für Wagner ein "Mythos". Mit Mythos im dramentheoretischen Sinne sind nun nicht irgendwelche mythischen Geschichten gemeint, die erzählt werden müssten, sondern die Form und der Inhalt des Dramas als eine einheitliche und geschlossen-zusammenhängende Handlung, die stets einfach weil überschaubar sein muss, so dass man den Zusammengang immer als Ganzen erfassen kann. Deswegen kann das Drama auch kein Roman sein, weil die romanhafte Komplexität keine einfache und überschaubare Handlung ist.
In diesem Zusammenhang ist es auch klar, dass Überraschungseffekte der Form und dem Sinn des Dramas im Prinzip zuwider sind und zuwider sein müssen. Die Überraschung hat erst einmal Ereignischarakter, welcher die dramatische Sukzession aufhebt und damit die Erfassung des dramatischen Zusammenhangs prinzipiell gefährdet. Zum anderen ist die Überraschung ästhetisch eine Wirkung und keine Darstellung einer Handlung. Das ist nun auch der Grund, warum in Theaterstücken Überraschungseffekte faktisch vorkommen können. Sie sind dann keine homogenen Dramen, sondern ästhetisch heterogen. Da ist dann die Frage, wie der Wirkungsaspekt mit dem Darstellungsaspekt so zusammenspielt und zusammenspielen kann, dass die Erfassung des dramatischen Zusammenhangs bestehen bleibt, also nicht einfach ein Loch in der dramatischen Sukzession entsteht, die Kette der Handlung also unterbrochen wird. Wird die Erfassung eines geschlossenen Handlungszusammenhangs durch solche novellistischen Elemente in Frage gestellt, dann ist das letzlich ein Fall für die ästhetische Kritik. Nur weil etwas faktisch so ist wie es ist, ist es damit nämlich nicht einfach auch schon sinnvoll.
Bei Wagner ist es so, dass er sowohl was Sprache und Handlung als auch die Musik angeht die dramatische Kontinuität betont. In "Tristan und Isolde" ist bei der Schlüsselszene der Vertauschung des Tranks auch nirgendwo im Text vermerkt, dass der Zuschauer hier ein großes Überraschungserlebnis haben soll, noch nicht einmal für die Figuren ist das vermerkt. Die werden vom Schauder erfasst, was etwas anderes ist als eine bloße Überraschung. Daraus einen Überraschungsmoment zu machen ist also komplett eine Zutat der Inszenierung. Und die ist aus den dargelegten Gründen ästhetisch zutiefst fragwürdig.
Guten Morgen,
Ein sehr interessanter Beitrag. Ich habe ja noch nicht soviel von Wagner gelesen. Wenn ich Wagners Kritik an Andern abziehe, dann bleiben viele Ideen aber auch Wunschdenken, was es in kein Werk geschafft hat. Was es in seine Werke geschafft, schaue ich mir nach und nach an
Seit ich mich auf seine Werke vorbereite, kann ich sagen „ganz toll, ein Erlebnis“ Jetzt haben andere „Mütter auch hübsche Töchter „ und wenn ich denen die gleich „Liebe in der Vorbereitung schenke, dann finde ich sie auch toll.Mit freundlichen Grüßen
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LES CONTES D’HOFFMANN mit Benjamin Bernheim in SalzburgFür Klaus Billand im Online-Merker war es ein "Dramaturgisch-szenisches Desaster"
https://onlinemerker.com/salzb…isch-szenisches-desaster/
Für Thomas Schacher (Bachtrack)
"ein künstlerisches Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte".
https://bachtrack.com/de_DE/kr…er-festspiele-august-2024
Egbert Toll in der SZ meint: "Mariame Clément [...] stiftet Verwirrung, und Marc Minkowski zerlegt die Musik."
https://sz.de/lux.Hh5gTu8CqjEmPVkLjDeRtF
Ich habe mir die Inszenierung in mehreren Etappen nur bis zum Beginn des 3. Akts beide https://b23.tv/gBkeu5x angesehen und dann ausgeschaltet, weil Hoffmann (Bernheim) mal den Regisseur spielt, mal den Autor und mal den Liebhaber - oder alles oder auch gar nichts davon, da er und gut zwanzig Statisten in wechselnden Rollen dauernd zwischen den Erzählebenen hin und her geistern müssen. Ich hatte den Eindruck, dass die Regie ihren roten Faden selber nicht mehr fand.
Mittels Video kann jeder sich aber seine eigene Meinung bilden.
Danke für den Beitrag. Ich schaue mir das nächste Woche an. Ich höre Herrn Bernheim sehr gerne.
schauen wir mal, wie weit ich komme.
Mit freundlichen Grüßen -
Der zweite Aufzug ist sehr ungewöhnlich. Über weite Strecken besteht er darin, dass Isolde zunächst mit Brangäne und dann mit Tristan die Nacht bespricht, in der sie den Trank getrunken haben, von dem sie dachten, dass er tödlich ist. Das gleicht einer Nahtoderfahrung, die verarbeitet werden will. Erst am Ende passiert dann wieder etwas. Vermutlich nicht leicht zu inszenieren, dieser zweite Aufzug.
Hallo und guten Tag,
da wiederspreche ich ganz entschieden.
begründen kann ich leider auch nicht genau. warte, in 5 Tage habe ich es formuliert 😞
Ich habe auch gerade reingeschaut was das ehrenwerte Mitglied Werner Hintze schreibt. Seine Argumente verstehe ich.
Mit freundlichen Grüßen