Beiträge von Bernd

    Ich brauche meine Printmedien. Nach dem Frühstück bei einer Tasse Kaffee lesen und blättern...

    Hallo lieber Reinhard! Ich finde es sehr bemerkenswert und auch schön, dass Du in einer Zeit, in der das Wort Digitalisierung von morgens bis abends zu hören ist, dass Du also in dieser Zeit eine Lanze für die Printmedien brichst. Man achte auf Deine Formulierung "nach dem Frühstück". Also nicht beim Frühstück "lesen und blättern"...:) Das ist nur zulässig, wenn man alleine frühstückt! Wie auch immer: Mir geht es genau so wie Dir. LG, alles Gute und schönen Abend noch.

    Bernd

    Das Beethoven-Baby schlägt weitere Wellen (und wird, wenn es mal groß ist, sicher über seine unfreiwillige frühe Berühmtheit schmunzeln, hoffentlich mit seiner auf diese Weise verinnerlichten Liebe zu Beethoven) :) Vielleicht liest es dann auch - zu Recht - seinen Eltern die Leviten!

    Auch die Rheinische Post greift den Fall auf:

    Schreiendes Baby beim Beethovenfest in Bonn

    „Wir hätten erwartet, dass die Eltern mit dem Kind den Saal verlassen“

    Bonn · Irritationen beim Beethovenfest in Bonn: Während der Neunten Sinfonie störte ein schreiendes Baby die Zuhörenden.* Der Intendant Steven Walter bittet das Publikum nun um Entschuldigung. Der Pressesprecher des Beethovenfests kritisiert die Eltern des Kindes.


    * Sternchen oben und hier als Anmerkung von mir am Rande. Man beachte: es störte nicht die Zuhörerinnen und Zuhörer, sondern die "Zuhörenden"

    Tatsächlich finde auch ich nirgendwo im Netz eine eindeutige Bestätigung dieser Meldung. Gibt es eine seriöse Quelle neben Lebrechts fragwürdiger Klatsch-Seite?

    Das war meine Frage heute gegen 7.30 Uhr (Mich interessiert, wie gesichert die Information ist, dass FONO FORUM zum Ende des Jahres sein Erscheinen einstellt).

    Eintausend Beitragszahler bringen das Salär von Fr. Demmer auf.

    Frau Demmer, die schon früher im Regierungssprecher-Team eher nervend aufgefallen ist, sollte, sofern sie nicht jeden Tag Fleisch verzehren möchte, mit ihrem Jahresgehalt von 220 000 Euro eigentlich über die Runden kommen. Und wie Hans Heukenkamp via "Tagesspiegel" uns informiert, ist sie mit ihrem Lohn ja auch auf dem letzten Platz. Die Arme.


    Dass "nur" 1000 Beitragszahler das Salär von Frau Demmer aufbringen, ist nun auch noch recht übersichtlich...


    Und in der Tat, sollte es knapp werden, können ja immer noch die Gebühren erhöht werden. Nicht nur die Frage des Gehalts der Intendanten ist von Belang. Die Probleme liegen tiefer. Ein Aufräumen bei den Öffentlich-Rechtlichen ist dringend angesagt. Aber wem sage ich das hier?

    Mich interessiert, wie gesichert die Information ist, dass FONO FORUM zum Ende des Jahres sein Erscheinen einstellt, und ob es Quellen gibt, die darüber berichtet haben. Danke vorab für entsprechende Hinweise.

    Zwar keine der geistlichen Kantaten aber weil es mir grade so Spaß beim Anschauen gemacht hat:


    Die Netherlands Bach Society hat die Kantate für "All of Bach" szenisch aufgeführt. Natürlich übelstes RT 8o

    ...so kann man den "Bogen schlagen" zur großen Frage: Ich finde es herrlich. Wenn das nicht erlaubt sein soll? Ja natürlich müssen/dürfen auch bei den "alten Meistern" neue Wege gegangen werden. Du konfrontierst Deine Bach-Anhänger heute am Abend ja nur mit prächtigen Überraschungen. Erst die Freiburger und nun dies. Besten Dank dafür.

    Nein, dem kann ich auch nichts abgewinnen, lieber Bernd. Ich höre Bach lieber so (z.B.):

    Jaaa!!! Das ist natürlich phänomenal, lieber Tristan, und voller "Lebensfreude". Zudem von einer berauschenden Transparenz in dieser Besetzung. Und selbst mir als O.K.-"Traditionalist" absolut nicht zu schnell. Im Gegenteil. Danke Dir. Haben die Freiburger alle Brandenburgischen eingespielt?

    Nachdem wir schon bei Bloch und Klemperer waren, hier nun auch der von Werner vorhin zitierte Brecht, der sich von O.K. inspiriert und beeinflusst fühlte, wenn man diesem Beitrag von BR Klassik vom 4.7.2023 zum 50.Todestag Klemperers glauben darf:


    Hat viele Intellektuelle seiner Zeit inspiriert und beeinflusst wie Theodor W. Adorno, Hans Mayer, Albert Einstein oder Walter Benjamin, aber auch Multitalente wie Bertolt Brecht und Jean Cocteau. Und hat sogar Eingang gefunden in Thomas Manns visionären Roman "Doktor Faustus", in dem Klemperer die fiktive Uraufführung von Adrian Leverkühns dämonischem Oratorium "Apocalipsis cum figuris" leitet – Klemperers selbstironischer Kommentar dazu: "Ein sehr gutes Werk, ich bin drin!"

    Ich würde es asketisch nennen. Es erinnert mich an eine fast gegenreformatorische Strenge, die mit barocker Lebensfreude gewiss wenig zu tun hat.

    Von barocker Lebensfreude spürt man bei Klemperers Bach, gerade bei den von Dir, lieber Joseph II, aufgezeigten Beispielen wirklich nichts. Und das macht auch nach meiner Meinung das Besondere der Interpretation bei den Orchestersuiten aus. Asketisch, wie Du sagst, und dennoch unglaublich klar strukturiert und deshalb so überzeugend. Ob die "Freudlosigkeit" dabei Absicht ist, da bin ich mir nicht sicher. Gerade auch Bloch sprach ja von der "Tiefe" der Aufnahmen seines Freundes Klemperer. Aber da ging es bei den von mir genannten Zitaten nicht um Bach, sondern um Mozart und Strauss. An anderer Stelle aber habe ich gelesen, dass Bloch auch die O.K.-Konzerte mit Bach sehr schätzte.

    Dieses sehr bemerkenswerte Bloch-Zitat erweckt bei mir doch recht ambivalente Gefühle.

    Hallo Werner! Könnte Dir alternativ aus dem gleichen Mund und Buch noch das anbieten:


    "Ich hörte jetzt im Radio Dich in `Tod und Verklärung´. Wunderbar, mit nie bisher gehörten Stimmen, mit dem Paradox einer sich steigernden Ruhe am Ende, bis zum dreimaligen Vorhalt. Strauss erlangte das Unwahrscheinlichste: Tiefe. Danke, ich drücke Deine Hand. Möchte die Verklärung unser werden. Dein Ernst"


    Ernst Bloch an Otto Klemperer, 26.November 1967


    Aber das wird Deinen Spaß an der Kunst vielleicht auch nicht vergrößern. Es zeigt indes, wie sehr Bloch seinen Freund Klemperer schätzte und mochte.

    "Klemperer ohne Schlecken"

    "Die Musik ist nicht dazu da, daß sie wie ein Eiscreme geschluckt wird. Nichts gegen Eiscreme, und nichts gegen ein Steak, aber das sind ganz andere Dinge. Schon das scheußliche Wort `Kunstgenuss´ ist wohl Klemperer auch ein Abscheu gewesen. Deshalb ist Klemperer mit keinem Dirigenten, den ich kenne, vergleichbar gewesen. Ein seltsames Paradox, er ist selbst gar kein so logischer Typ. Aber sobald er dirigiert, ist das enorm. Unemotional zugleich, aber ohne Triebhaftigkeit, ohne Düsternis, und vor allen Dingen ohne Schlecken, ohne Konsumschlecken."


    Ernst Bloch , ca. 1972, zitiert im Abschnitt "Zeitzeugen über Otto Klemperer" von Eva Weissweiler, freie Schriftstellerin und Filmautorin, Köln, in ihrem Buch "Otto Klemperer - Ein deutsch-jüdisches Künstlerleben" von 2010.


    Die Stimmen der Zeitzeugen Klemperers faszinieren mich immer wieder. Wenn ich bei der Lektüre seine Haffner-Interpretation höre, muss ich an alles andere als an Eiscreme denken. Auch Mozart-Perücken und Lackschuhe kommen mir dabei nicht in den Sinn. "Ach spiel´ mir noch einmal das Menuetto" - da ist nichts süß und bloß melodisch, da "stampft" es im typischen Klemperer-Rhythmus. Einfach nur herrlich!


    Im heute-journal wurde über das Abschlusskonzert des Rheingau-Musikfestivals im Kloster Eberbach am Samstag, 2.9.2023, mit Herbert Blomstedt und dem Leipziger Gewandhausorchester berichtet. Der inzwischen 96 Jahre "junge" Maestro überzeugte nach Stimmen von Besuchern, zu denen ich trotz meiner ursprünglichen Absicht (Eltville ist quasi "vor meiner Haustür") leider nicht zählte, mit Bruckners 7.Sinfonie (Video ab 1:35)


    Symbol für globales Web ZDFmediathek https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/rheingau-festival-rekord...

    Besucherrekord beim Rheingau Musik Festival - ZDFmediathek

    Web2. Sept. 2023 · „Geistige Infusion“ nennt Dirigent Herbert Blomstedt die musikalische Erfahrung zwischen Wein und Reben, die mit Bruckners 7. Sinfonie im Kloster Eberbach zu …

    Zitat von Alfred_Schmidt

    Hier nun für Bernd eine Lektion, auf was er sich gefasst machen muss, in Bezug auf Humor im Tamino Klassikforum:

    Dieses "Leckerli" hatte ich vor rund zwei Wochen beim Stöbern in der Forums-Historie entdeckt und mich köstlich amüsiert. Auch darüber, dass manch einer, so wie ich ab und an auch, relativ spät merkte, dass es sich um einen (April)Scherz handelte. Humor ist, wenn man (nicht trotzdem) lacht. Zum Vorgang an sich: Verdient wäre die Büste sicher schon seinerzeit gewesen...

    Welch ein klares, sachliches und modernes Bühnenbild - aus der Neuzeit? Mitnichten. Es entstand im Jahre 1927 an der Krolloper in Berlin für das 4. Bild von Otto Klemperers "Fidelio".


    Ewald Dülberg - Hans Curjel: Experiment Krolloper 1927–1931. Aus dem Nachlass, herausgegeben von Eigel Kruttge. München : Prestel, 1975

    Ewald Dülberg Bühnenbildentwurf zu Fidelio 4. Bild Krolloper 1927.


    Sicher weiß hier in diesem tollen Thread jemand, ob der Entwurf auch real umgesetzt und bei einer Aufführung so aufgebaut wurde.


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    Mit 86 Minuten Gesamtspielzeit (24:11 - 19:50 - 11:59 - 30:44) übertrifft sie auch seine eigenen, nur unwesentlich früheren Darbietungen recht deutlich: 1988 auf EMI benötigte er 78:28, 1989 auf Sony 82:30. Zum Vergleich: 1960 kam er mit dem RAI-Orchester in Rom noch mit 68:30 aus.

    Lieber Joseph II. Auf diese interessanten Details hat orfeo ebenfalls in seinem Beitrag (#60 und ff.) hingewiesen und damit meine Suche nach der Aufnahme 1993 ausgelöst. Bist Du Dir sicher, dass die Aufnahme in Tokio tatsächlich seine letzte Einspielung der 4.Bruckner ist? Fast nicht zu glauben, aber wahr: 1960 in Rom 68:30, und 1993 in Tokio 86. Sein Brucknerbild hat sich also in der Tat gewandelt. Schönen Sonntag und LG Bernd

    Mache doch ganz einfach selber einen Thread auf, zum Beispiel hier FEEDBACK - ANREGUNGEN - INTERNE THEMEN oder so.


    Ich versuche jetzt so zu formulieren, dass Du Dich bitte nicht beleidigt fühlst, dies ist ausdrücklich NICHT meine Absicht!!!

    Danke lieber MDM. Das mit dem eigenen Thread z.B. wusste ich gar nicht. Insofern hat mir Dein Vorschlag sehr geholfen. Ich bin nicht beleidigt. Ganz im Gegenteil. Habe den Thread "Fragen zum Forum" genannt. Ist das der richtige Platz? Dass Neue Fragen haben, das müsst ihr "alten Hasen" einfach ertragen. Zumindest bitte ich Euch darum. Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten...

    Es ist eine gewisse Disziplinlosigkeit zu beobachten

    Und mich interessier nicht WER hier schuld ist

    sondern DASS es diese Störungen gibt.

    Es wurde teilweise argumentiert, daß das Abweichen von Themen eine typisch menschliche Verhaltensweise sei

    Das ist richtig: Angenehmer wird es dadurch aber nicht.

    Danke für die Beiträge zur Klarstellung. Ich möchte darauf später gerne noch eingehen.


    Zitat von astewes
    "Zum Theaterkunstwerk und den Möglichkeiten des Regisseurs bieten sich das Regietheaterforum an."

    Danke astewes. Das meinte ich nicht. Bin ich hier jetzt im richtigen Thread?

    PS wir führen jetzt seit ein paar Beiträgen sowieso eine Metadiskussion, die mit ziemlicher Sicherheit hier verschwinden wird. Ich sehe darin nur den Sinn, dass man sich über ein paar Prinzipien und Diskussionsoptionen klar werden kann.

    Ja lieber astewes. Die da wären? Ich meine die "paar Prinzipien und Diskussionsoptionen". Darüber hinaus frage ich, in welchem Thread können wir den Austausch über solche Fragen sinnvoller Weise führen? Bitte nenne mir einen, damit ein Thread wie dieser hier nicht weiter missbraucht wird. Ich meine das ernst.