Es gibt viele junge Pianisten und Pianistinnen. Jemanden davon hervorzuheben scheint immer ein Unrecht gegenüber den anderen zu sein, welchen man noch gar nicht zugehört hat. Ich bin aber schon seit einem Monat ein Fan von Ingrid Marsoner geworden.
Anfang März erlebte ich sie in einem Radio-Feature, bei dem ihre neue Schubert-CD besprochen wurde.
Ich zitiere aus meinem Brief an sie, der auch sehr freundlich beantwortet wurde:
(vom 9.3.2008 )
"Ich habe am vergangenen Freitag in Ö1 Teile ihrer Einspielung dieser Sonate (a-moll) anhören können. Ich könnte Ihnen nun schreiben, dass mir Ihre Interpretation sehr gut gefallen hat und ich mir bei nächster Gelegenheit die CD auch zulegen werde, - inklusive der Wünsche für besten weiteren Erfolg usw. Ich möchte Ihnen aber darüber hinaus noch gerne mitteilen, dass Ihre Interpretation sehr, sehr glaubwürdig bei mir ankommt. Ich bin eher ein Gegner von zu langsamen Schubertspiel, wie es neuerdings Mode scheint. Ich muss gestehen, dass ich die Tempobezeichnung Moderato des ersten Satzes zwar sehen kann, diese aber bisher nicht bis in mein Bewusstsein vorgedrungen war. Die Synkopen in Takt 10 und 11, sowie die Sprünge in den Fortissimo-Akkorden haben bei mir ein wesentlich schnelleres Tempo als wünschenswert erscheinen lassen. Es war mir recht, wenn diese Passagen als "gehetzt" empfunden wurden. Nicht Ihr Tempo, sondern das, was Sie dabei herausgeholt haben, hat mich diesen Satz in einem ganz anderen Licht sehen lassen. Teilweise traten ganz neue Aspekte zu Tage.
Das Tempo des letzten Satzes der A-Dur-Sonate hat mich übrigens sehr an die erste Einspielung dieser Sonate, von der wir zuhaus eine Schallplatte hatten, erinnert. Es war die mit Svatoslav
Richter. Umseitig war die Wanderer-Fantasie.
..."
Mehr möchte ich na dieser Stelle auch gar nicht schreiben. Der Anfang des angesprochenen letzten Satzes kann man übrigens auf ihrer homepage hören.
Vielleicht interessiert sich auch der eine oder andere Leser hier für den Schubert der Ingrid Marsoner.
APUT