DARGOMYSCHSKI, Alexander: RUSSALKA

  • Alexander Sergejewitsch Dargomyshski (1813 - 1869)


    RUSSALKA


    Oper in vier Akten (Sechs Bilder)



    Libretto: Alexander Dargomyshski, nach dem gleichnamigen Drama von Alexander Pushkin
    Entstehung: 1848 - 1855
    Uraufführung: 16.05.1856, St. Petersburg
    Verlag: KIA Gutheil, Moskau (1857/58 ), KIA Musyka, Moskau (1975)
    Dauer: ca. 146 Minuten



    Personen:


    Fürst - Tenor
    Fürstin - Mezzosopran
    Müller - Bass
    Natascha, seine Tochter, später Russalka - Sopran
    Olga, eine der Fürstin übergebene Waise - Sopran
    Der Brautwerber - Bariton
    Ein Jäger - Bass
    Russalotschka, zwölf Jahre alt - Sprechrolle
    Bojaren, Bojarinnen, Jäger, Bauern, Bäuerinnen, Russalken - Chor und Ballett



    Orchester:


    Piccoloflöte, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 3 Fagotte
    4 Hörner, 2 Trompeten, 2 Kornette, 2 Posaunen, Ophikleide*
    Pauken, Schlagzeug
    Harfe
    Streicher


    *Die Ophikleide ist ein Blechblasinstrument aus der Familie der Klappenhörner, mit Klappen und nach oben gerichtetem Schalltrichter. Ihre Form ähnelt der des Fagotts und sie besitzt neun bis zwölf Klappen. Zum vollständigen chromatischen Spielen des Tonumfangs (bei Bb-Instrumenten von A bis b1) sind elf Klappen notwendig.


    Quelle: Wikipedia



    Handlung:


    Ouvertüre



    Erster Akt


    Am Ufer des Dnepr (1. Bild)


    Der Fürst ist in die Tochter des Müllers verliebt. Natascha wird von ihrem Vater gedrängt, aus dieser Liebe Vorteile zu ziehen. Die schwangere Müllerstochter erfährt aber vom Fürsten, dass dieser sich mit einer Adligen verheiraten und die Verbindung auflösen will. Er findet den Vater mit einem Beutel Gold ab. Natascha, zutiefst gedemütigt, wählt den Freitod und stürzt sich in den Fluss.



    Zweiter Akt


    Im Palast des Fürsten (2. Bild)


    Der Fürst feiert seine Hochzeit mit der schönen Adligen. Während der Zeremonie dringt ein Lied in die festlich geschmückte Halle. Die Gäste halten inne und lauschen dem traurigen Gesang. Der Fürst glaubt, die Stimme der Müllerstochter zu hören, und gerät darüber in Zorn. Die adlige Braut spürt ein Unheil aufkommen.



    Dritter Akt


    Frauengemach (3. Bild)


    Die Fürstin beklagt die Unruhe ihres Gatten und seinen Hang zur Einsamkeit. In ihrem Lied sehnt sie sich an die Seite ihres Mannes.


    Am Ufer des Dnepr (4. Bild)


    Eine Gruppe Russalken vergnügt sich am Ufer des Flusses. Der Fürst beobachtet das lustige Treiben und erinnert sich an seine einstige Liebe Natascha. Der Müller, der durch den Verlust seiner Tochter wahnsinnig geworden ist, irrt am Fluss herum und erschreckt den verträumten Fürsten.



    Vierter Akt


    Im unterirdischen Reich der Russalken (5. Bild)


    Russalka (Natascha) ist die Herrscherin der Russalken. Sie beauftragt ihre Tochter Russalotschka den Fürsten ins unterirdische Reich zu entführen.


    Um Ufer des Dnepr (6. Bild)


    Der Fürst irrt noch immer an den Ufern des Flusses umher. Russalotschka entdeckt ihn und erkennt in ihm ihren Vater. Sie führt in listig an den Fluss wo der arme Müller ihn in die Fluten stürzt. Die Russalken ziehen den um sein Leben kämpfenden Fürsten in die Tiefe. Auf der Suche nach ihrem Mann wird die Fürstin Zeugin des Geschehens.




    Davidoff

    Verachtet mir die Meister nicht

  • Hier ist die passende Gesamtaufnahme zur besprochenen Oper:



    Alexander Dargomyschsky (1813-1869)
    Russalka

    Künstler: Evelina Dobraceva, Arutjun Kotchinian, Vsevolod Grivnov, Marina Prudenskaja, Elena Bryleva,
    WDR RO Köln,
    Dir.: Michail Jurowski
    Label: Profil , DDD, 2008, 3 CDs


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Russische Opern gewinnen m. E. durch russische Orchester, daher zwei weitere Aufnahmeempfehlungen:



    Die Einspielung des Bolschoi-Theaters unter Jewgeni Swetlanow entstand 1971, diejenige des Moskauer Rundfunk-Symphonieorchesters unter Wladimir Fedossejew datiert ins Jahr 1983.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões