Orgeln, meistens grau bepfeift,
soll - was selbst ein Pfau begreift –
man mit Tüchern sanft benetzen
So kann Staub sich nirgends setzen.
Putte und die Orgelpfeifen Wasser?
Der Orgelbauer meint, das lass er!
Wenn ich mal kein Cover find,
mal ich selber eins geschwind.
Einzig dann die Frage bleibt,
wer Musik dann dafür schreibt.
Konzert für Gitarrenflügel und liegende Harfioline WoO 91116 in 4 Sätzen mit großem Orchester
Hector Villa-Liszt, Niccolo Harfolino (instr. seicento)
1. Vedere se funziona
2. Così cool
3. Perfettamente adeguata
4. Orario di chiusura
Die gestrige Nachtaufführung war ein beeindruckender Erfolg. Die Zuhörer waren im wahrsten Sinne des Worte beGEISTert. Die Bearbeitung für großes Orchester der ansonsten eigentlich nicht mehr unter das Publikum zu bringenden Stücke riß selbiges vom Hocker und ließ es durch den Saal schweben. Der Applaus dauerte fast über die Geisterstunde hinaus. Nur dem beherzten Eingreifen des Orchesterwartes ist es zu danken, daß die Instrumente in ihrer ursprünglichen Form ins Depot zurück gebracht werden konnten.
Wenn nicht zufällig, dann wäre die zeitliche Reihenfolge sehr interessant.
"Anna die Chaosgeborene"
0der "Anna - frisch verquirlt"
Rembrandt
Christus vertreibt die Geldwechsler aus dem Tempel
(Seitenansicht von Y. N.-S.
in ähnlicher Pose):
Bach gespielt auf Tropenholz.
Auf Hawaii - Na gut, was soll’s.
Auch fand manch Lenker eines Wagens
sich schnell am Grund des Straßengrabens,
wenn er den Blick zur Seite wandt,
wo lockend eine Göttin stand.
Wie häufig dies zum Unglück führte,
mit deren Schönheit korrelierte.
Der Fahrer - selten angeschnallt -
hat mit dem Leben meist bezahlt.
Die Opferzahlen war’n angeblich
bei Venus zwar nicht unerheblich,
doch war die Göttin für die Jagd
viel schlimmer noch – Zeus sei’s geklagt !!
Heut gibt es keine Götter mehr.
Als sehr gefährlich im Verkehr
muss heutzutag‘ man Handys nennen
und illegale Autorennen.
Bei letzterem Diana wär
wohl auch gefährdet, und zwar sehr.
Diese Rekonstruktion zeigt übrigens, dass zutrifft, was viele Kunsthistoriker schon lange vermutet haben, dass nämlich die von Spitzweg dargestellte Familie auf dem Weg zum Strand war.
Hallo seicento,
"wir wollen hier doch nicht in den schwachsinnigen ... RT verfallen."
Die "üppige" Stilform der Barockmusik muss sich doch nicht zwangsläufig in den Körperformen heutig ausführender Künstler/Innen fortsetzen.
Die Musik der CD und das Coverbild finde ich beide sehr anregend (um nicht zu sagen aufregend) und das, obwohl mir dramatische Barockarien meist weniger gefallen, was ich vom Abbild der Künstlerin wiederum nicht sage (wie im RT, nur hier mit vertauschten Rollen, also Optik vor Akustik).
Viele Grüße
zweiterbass
Hallo lieber zweiterbass,
ich freue mich sehr, dass du immer wieder hier hereinschaust. Ich glaube, ich verstehe jetzt erst dein 'Problem'. Ich habe beim Verfremden des Bildes von Frau Petibon ein paar schwarze Striche hinzugefügt, die die Oberweite der Dame etwas größer erscheinen lassen. Das war keine Absicht. Ich wollte eigentlich nur die Ähnlichkeit der Bilder noch mehr betonen. An barocke "Üppigkeit" habe ich ehrlich nicht gedacht - wenn dies im Hinblick auf Beitrag 2832 auch etwas unglaubwürdig klingt. Sehr viele meiner Lieblings-Barock-CDs haben übrigens Blumenmotive auf dem Cover (Musica Alta Ripa und die Telemann-Violinkonzerte mit Elizabeth Wallfisch).
Viele Grüße
seicento
Op. 52, No. 3 (Johannes Brahms)
Text: Georg Friedrich Daumer
* griechisch "Aphrodite mit dem schönen Hintern"
oben links die Dame stammt vom Brahms-Denkmal von Max Klinger im Foyer der Hamburger Musikhalle
Ach, die Musen, wenn verschlissen,
lasten oft auf dem Gewissen.
Manche aber trägt uns nach
das erlitt’ne Ungemach
und verrät dann das Kreierte
flugs an zweite, dritte, vierte…..
Was man grad ersonnen hat
wird im Nu zum Imitat,
nur weil nach dem Musenkuss
einer meint – ich mach jetzt Schluss.
so ähnlich war der Beitrag ursprünglich mal geplant ... dann fand ich aber das von Brahms vertonte Gedicht.
(Auf dem Ehrengrab in Wien (Cover mit der 4ten) ist übrigens neben Brahms auch eine nackte Dame dargestellt.)
War der Rachmaninow-Webstuhl für Madame so erschrecklich, dass sie dann zur (nicht Hugo) Wolf-Expertin wurde?
Madame Grimaud probiert in Anwesenheit des Erfinders den neuen Rachmaninow-Webstuhl aus.
Vor über 50 Jahren gab es in meiner Schule das Fach "Nadelarbeiten"
Aus dieser Zeit ist mir Stramin ein Begriff. Schön, nach so langer Zeit dazugelernt zu haben, daß es offenbar auch Rachmanin gibt. Nimmt man das auch zum Sticken?
Und welchen Brahms-Epigonen hat sie dann vor zu küssen?
Mehr als tausend gold’ne Kronen
zier'n den Meister Epigonen.
Ist 'ne Muse mal promisk
seh ich deshalb echt „no risk“.