Sol Gabetta - Die Fee mit dem Cello als Zauberstab

  • Wow, das ist ja eine tolle Aufnahme, gerade erst kennengelernt. Das ist ja eine echte Alternative und klanglich vom Feinsten. Gleich mal drei weitere Gabetta CDs bestellt, gibt es bei jpc zum Sonderpreis.




  • Ja, das ist wirklich eine sehr schöne Aufnahme. Ich habe sehr viele CD's von Sol Gabetta.

    Seit heute ist mein Bestand verdoppelt ^^ Elgar, Schostakowitsch 1 und Vivaldi 3 sind dazu gekommen.

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  • Sol Gabetta tritt am 15.02.2014 mit Elgars Konzert in der Stuttgarter Liederhalle auf. Gerade gebucht :) .


    In Hamburg auch! - Hatte ebenfalls mit einem Besuch geliebäugelt, bei welchem ich aufgrund des eingängigen Programmes wohl meine Tochter mitgenommen hätte:


    Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia • Sol Gabetta • Sir Antonio Pappano


    Fr. 14.02 um 19:30 / Laeiszhalle Hamburg / Großer Saal / ProArte


    Gioachino Rossini: Ouvertüre zu »Wilhelm Tell«
    Edward Elgar: Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85
    Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 »Aus der neuen Welt«


    Allerdings verlangt der Veranstalter ProArte mal wieder Mondpreise (Hörplatz 22,- und dann ab 75,- aufwärts); für das Geld bekomme ich dreimal Karten für die hochklassig besetzten Abonnements-Konzerte des NDR-Sinfonieorchesters oder der Hamburger Philharmoniker.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Allerdings verlangt der Veranstalter ProArte mal wieder Mondpreise (Hörplatz 22,- und dann ab 75,- aufwärts); für das Geld bekomme ich dreimal Karten für die hochklassig besetzten Abonnements-Konzerte des NDR-Sinfonieorchesters oder der Hamburger Philharmoniker.

    Michael, Du hast völlig recht, auch in Stuttgart sind die Preise mondmäßig, übrigens das gleiche Programm. Für den Preis kannste ja derzeit ALLE ihre Einspielungen kaufen.



    Ich mache es auch nur ausnahmsweise, weil ich die Dame wirklich gerne mal live erleben möchte.
    lutgra

  • Ich mache es auch nur ausnahmsweise, weil ich die Dame wirklich gerne mal live erleben möchte.


    Ich wollte es Dir auch nicht verleiden :hello: Ich fand es nur so schade, weil es eben ein schönes Programm auch für Konzertanfänger, wie meine kleine Tochter gewesen wäre.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Hallo,


    wer. wie Sol Gabetta in der Frauenkirche, Dresden, den "Winter" aus den 4 Jahreszeiten von Vivaldi auf einem Cello spielt, zu dem/der gehe ich bestimmt nie mehr in ein Konzert.


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Ist das tatsächlich eine Frage - oder willst Du mich auf den Leim führen?
    zweiterbass

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  • Ist das tatsächlich eine Frage - oder willst Du mich auf den Leim führen?

    Ich weiß tatsächlich nicht, was das Problem sein soll. Dass sie ein bekanntes Violinkonzert fürs Cello transkribiert hat? Das war doch in der Barockzeit gang und gebe. Anbetracht von existierenden 27 authentischen Cellokonzerten vielleicht nicht unbedingt nötig, aber ein Kapitalverbrechen ist es doch nun auch nicht. Die CD-Kritiken dazu sind einhellig positiv und beim Werbepartner bewerten 21 Hörer die CD mit 5 bzw 4 Sternen. Ich habe mir gerade das youtube Video mit dem ersten Satz angeschaut, ich kann da nichts anrüchiges feststellen. 8|

  • Mir fällt ad hoc kein anderes Werk ein, bei dem die Wahl des Soloinstrumentes durch den Komponisten mehr Berechtigung zur musikalischen Aussage hätte, als eben der "Winter". Wie soll der Frost, die klirrende Kälte lautmalerisch besser in Musik transponiert werden, als wenn eine "hart gestrichene" - also ohne Vibrato oder dahinschmelzende Artikulation etc. - Violine diese hohen Läufe, Passagen, Glissandi bringt? Wie soll das ein Cello, dessen Klangcharakteristik ich wohl nicht zu beschreiben brauche, in adäquate Töne umsetzen - schon allein der Tonumfang lässt das nicht zu.

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  • Jahrelang hat sie ihm in den Ohren gelegen mit ihrem Wunsch nach einem eigenen Cellokonzert, nun hat er sie endlich erhört, Peteris Vasks, der lettische Komponist. Und hat auch ihren zweiten Wunsch respektiert und im Finalsatz eine Vokalise eingebaut, die die Cellistin mit glockenheller Stimme zum Cellospiel singt.


    Und ist es der grosse Wurf geworden?


    Für meine Ohren zumindest kann ich diese Frage bejahen.



    Ein wunderbares Konzert ist ihm hier gelungen, das gemeinsam mit dem grandiosen Cellokonzert von Dobrinka Tabakova zu den populären Konzerten des 21. Jahrhunderts werden könnte.


    Drei Sätze hat das Werke, zwei langsame Sätze umrahmen einen schnellen, rhythmisch sehr prononcierten und durchaus auch aggressiv daher kommenden Satz. Es sind aber die langsamen melodieseligen Sätze, die den grössten Eindruck machen. Der letzte Satz steigert sich geradezu hymnisch in Wohlklang und traurigen Melodien. Das ist unmittelbar erlebte und erfühlte Musik. Puristische Avantgardisten werden das verächtlich ablehnen, aber allen, denen tonale Musik von heute noch etwas bedeutet, kommen hier voll auf ihre Kosten. Würde mich nicht wundern, wenn in der Vorweihnachtszeit für diese CD die Ladenkassen häufig klingeln.


    Ergänzt wird das Konzert durch eine Abendmusik für Cello und Orgel, die ähnlich klanggesättigt daher kommt und das Solostück Gramata cellam, das die Inspiration zum Wunsch einer Vokalise lieferte. Letzteres war schon als CD-Single mit der Cellistin greifbar.


    Sol Gabetta spielt das alles mit beseeltem Ton und 100%iger Identifikation, was lässt sich besseres sagen.

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  • Ich habe eine Karte für Sol Gabetta in der Berliner Philharmonie in Berlin, 14. April 2016.
    Ich freue mich wahnsinnig darauf, sie zu hören! :jubel:

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Ich wünsche Dir, sie spielt nicht auch, wie in der Frauenkirche/Dresden, die 4 Jahreszeiten/Vivaldi auf dem Cello.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Das Programm für April 2016 in Berlin:

    IL GIARDINO ARMONICO


    SOL GABETTA Cello


    GIOVANNI ANTONINI Dirigent



    W. F. BACH Sinfonia F-Dur


    C. Ph. E. BACH Konzert für Violoncello und Streicher A-Dur


    J. S. BACH Brandenburgische Konzerte Nr. 3 und 4


    Telemann: Konzert für Flöte, Violoncello und Streicher a-moll

    Viele Grüße,


    Marnie

  • Gestern abend war Sol Gabetta mit ihrem Bruder Andres und seiner Cappella Gabetta zu Gast in Stuttgart.
    Das HIP-mäßig aufspielende Kammerensemble begann mit einigen kurzen Tanzsätzen von Jose de Nebra (1702-1768). Nach dieser zum Teil sehr volkstümlich daherkomenden Musik ging es weiter mit CPE Bach und der Sinfonia Wq 179:I. Erster Höhepunkt des Abends war dann das Cellokonzert Nr. 10 von Boccherini. Sol Gabetta hatte offensichtlich große Freude am gemeinsamen Spiel mit ihrem Bruder und seinem Ensemble und diese Begeisterung übertrug sich mühelos aufs Publikum. Nach der Pause dann ein zweites Cellokonzert, diesmal von CPE Bach in A-Dur Wq. 172. Das gefiel mir sogar noch besser als der Boccherini, vor allem der tiefschürfende von Trauer geprägte Mittelsatz. Ohne Sol dann als Ausklang Boccherinis Sinfonia Nr. 6 "La Casa del Diavolo", eine Referenz an Christoph Willibald Gluck und sein Don Juan Ballett.


    Für mich als nicht HIP-Fachmann hat das Ensemble sehr tonschön gespielt vor allem ohne rhythmische oder dynamische Übertreibungen, immer im Dienste der Sache, also insgesamt eine sehr runde Sache.