Tarzan in Hamburg

  • Es war eine tolle und spektakuläre Show. Etwas mehr Zirkus als Musical. Aus musikalischer Sicht fand ich es etwas dünn. 3 gute Songs sind nicht genug um einen ganzen Abend musikalisch zu füllen.
    Gesanglich und darstellerisch war es aber gut.


    Warum sollte man sich Tarzan ansehen?
    - Tolle Show mit aberwitzigen Stunts quer durch das ganze Theater
    - Tolles Bühnenbild mit interessanten Verschiebungen der perspektive
    - kurzweiliger Zeitvertreib


    Musikalisch bleibt wenig bis nichts in Erinnerung.

  • Hallo,


    ist das jenes Musical, für das im TV gecastet wurde ? Ich meine, dass im vergangenen Jahr auf mehreren Kanälen Programme liefen, in denen Musical-Darsteller gesucht wurden. Ich hatte das aufgenommen und fand es ganz interessant.


    Herzliche Grüsse von Ines

  • Phil Collins hat nicht nur meiner Meinung nach seine musikalische Entwicklung genau dann in die Belanglosigkeit abgleiten lassen, seit er nicht mehr mit Peter Gabriel zusammenarbeitet. Nach Genesis kam vom ihm eben nur noch kommerzielle, aber - das muss man ihm lassen - durchaus gefällige Musik.


    Somit ist es für mich nur logisch, dass so eine kompositorische Herausforderung wie ein Musical vielleicht doch ein paar Nummern zu gross ist für solch einen hausbackenen Musiker ausfällt.


    Ich selbst habe mir Tarzan noch nicht angeschaut, liegt aber hauptsächlich daran, dass ich bisher noch keine Gelegenheit hatte nach Hamburg zu kommen.


    Interessieren tut mich das schon. Vielleicht gibt es ja bald eine DVD davon, denn nur Audio wird, wie ja oben veranschaulicht wurde dem Gesamteindruck dieses Werkes wohl kaum gerecht.

    alle Menschen werden Brüder ...

  • Zitat

    Original von Aquarius
    Phil Collins hat nicht nur meiner Meinung nach seine musikalische Entwicklung genau dann in die Belanglosigkeit abgleiten lassen, seit er nicht mehr mit Peter Gabriel zusammenarbeitet. Nach Genesis kam vom ihm eben nur noch kommerzielle, aber - das muss man ihm lassen - durchaus gefällige Musik.


    Aquarius, eine wirklich sehr schöne Zusammenfassung von Musikgeschichte! Ich kann nicht leugnen, dass mein Herz deutlich (zeitweise sehr stark, was durchaus wieder aufflammen kann) für den anderen Genesis-Teil schlägt, - für die nicht ausschliesslich auf Kommerz ausgelegte, gefällige Musik von Peter Gabriel! Da ich ein seltener Konzert-Besucher bin, wenn, dann tatsächlich bspw. Peter Gabriel live, und mir gut vermarktete Musicals in Hamburg nur ein Grinsen ob des Publikums und der Vermarktung ins Gesicht zwingen, kann ich nicht viel zum Thread beitragen.


    Wünsche (mir) dennoch viel Spaß bei(m Lesen) der Diskussion!
    :hello: Steffen

  • In der Tat ist seine Stärke gefällige Musik und das ist doch auch OK. Niemand erwartete doch in einem Musical etwas anderes.
    Allerdings hätte ich ein bischen mehr an thematischer Arbeit oder Bearbeitung der Themen erwartet. Das war aber eben auch sehr dünn.
    Ich finde Phil Collins eigentlich wirklich gut. Mit gefällt seine Stimme und die Art des Gesangs. Das geht nicht soweit, dass ich eine Platte von ihm habe, aber ich finde ihn musikalisch angenehm. Von Peter Gabriel dagegen habe ich eine Platte die ich ganz außerordentlich finde. Trotzdem käme es mir nicht in den Sinn beide zu vergleichen auch wenn sie mal in einer Band gespielt haben. Die Musik ist so anders, dass eine Zusammenarbeit für beide sicherlich eine Quälerei wäre.
    Wir haben die Castingshow auf Sat 1 gesehen und es war - verglichen mit vielen anderen Sendungen - gelungen. Bei den Damen ist es unsere Favoritin schließlich auch geworden, bei den Männern gefiel uns der 3tplatzierte am Besten. An den damaligen Kandidaten war auch wenig auszusetzen. Die meisten waren Profis und haben eine sehr gute Qualität abgeliefert. Schon das unterschied die Show von anderen Castingformaten.


    Wer die Gelegenheit hat solte sich Tarzan aber trotzdem ansehen. Die volständige Ausnutzung des Theaterraumes alleine ist es wert.



  • Stimme mit jedem Detail der Analyse überein.


    Die musikalisch stärksten Momente ergeben sich, wenn sich Phil Collins selbst zitiert (You´ll be in my heart), ansonsten ist das Musical kompositorisch den allermeisten Andrew Lloyd-Webber-Kreationen weit unterlegen, wenn auch Orchester und Soundanlage durchaus auf der Höhe der Zeit sind (klangtechnisch gibt es nix zu meckern, für Klassik-Ohren ist es allenfalls mal ab und zu zu laut).


    Wie es JL prägnant ausdrückte: musikalisch bleibt nichts in der Erinnerung, optisch allerdings schon. Die tolle Show im Raum absolut sehenswert.