Lieblings-Sänger-Kette

  • Als Anschluss kann ein bedeutender Bassist und wahrscheinlich noch bedeutenderer Gesangspädagoge genannt werden.


    Paul Bender (28. 7. 1875 - 27. 11. 1947)


    Er war Lehrer von Josef Greindl. Am 28. Juli hat auch Gottlob Frick Geburtstag und Ivar Andresen am 27. Juli. Die letzte Juli-Woche ist also Basso profundo
    gesegnet.


    Herzlichst
    Operus

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  • Das "g" aus dem Nachnamen "Ludwig" lässt mich nun Guy de Mey benennen. Der belgische Tenor hat bei Stella Dalberg, Erna Spoorenberg, Peter Pears und Eric Tapy studiert. 2006 debütierte er in Mailand in „Katia Kabanova“ (unter Gardiner), zwei Jahre später sang er zum erstmals in Covent Garden in „La Calisto“ (unter Bolton), im Teatro Real von Madrid (abermals in „Katia Kabanova“ unter Jiri Belohlavek) und im Liceu von Barcelona in der „Poppea“.


    In Zürich sang er unter Gardiner in „L’Etoile“ und in der Strauss-“Ariadne“ unter Christoph von Dohnanyi, eine Rolle, die er später auch an der Scala in Mailand und an der Bayerischen Staatsoper sang. In München war Guy de Mey in der vielbeachteten „Onegin“-Produktion (unter Nagano) und in „Idomeneo“ (unter de Billy) zu hören. An der flämischen Oper, sozusagen auf heimischem Boden, trat er in „Dialogues des Carmélites“, „Eugen Onegin“, „Ariadne auf Naxos“ und „Oedipus Rex“ auf, in Amsterdam sang er den Vitek in Janaceks „Die Sache Makropoulos“. Im Sommer 2013 feierte Guy de Mey mit großem Erfolg sein Debüt beim Glyndebourne Festival als Tanzmeister. In Londons Covent Garden war er mit dem Mozart-Basilio erfolgreich. Auch in Frankfurt konnte man ihn sehen und hören (Aristea in „Orontea“), in Straßburg war er der Frick in „La vie parisienne“.


    Guy de Mey hat eine umfangreiche Diskographie vorgelegt, etwa fünfzig Rollen beweisen seine Vielseitigkeit. Die Einspielungen entstanden bei verschiedenen Labels unter Dirigenten wie Gardiner, Koopman, Norrington, Corboz, Christie, Savall, McGegan, Jacobs und Minkowski. Seit 1996 unterrichtet Guy de Mey am Königlichen Konservatorium in Antwerpen. Der Youtube-Ausschnitte ist aus "La Resurrizione" von Händel.


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    MUSIKWANDERER

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  • Ich gehe ganz weit zurück und liste hier Amalie Materna auf. Sie wurde nach einigen Quellen 1844, nach anderen 1845 oder 1847 in St. Georgen an der Stiefing in der Steiermark geboren und starb 1918 in Wien. Die mit dem Titel einer k.k. Kammersängerin Geehrte hat ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.


    Amalie Materna war die Tochter eines Schullehrer-Ehepaares und zeigte schon sehr früh musikalische Begabung als Mitglied eines Kirchenchores. Sie bekam Gesangsunterricht an der Grazer Musikschule und soll schon mit 13 Jahren die Partie der Ortrud beherrscht haben. 1864 debütierte sie als Anton in Suppés Einakter "Flotte Bursche" (sic) am Grazer Thalia-Theater. Im Jahr darauf heiratete sie den Volksschauspieler und Operettensänger Karl Friedrich und ging mit ihm (bis 1866) ans Wiener Carltheater. Bis 1869 trat sie nur in Soubrettenrollen auf; 1869 wurde sie an die Wiener Hofoper verplichtet, wo sie als Selica in "L'Africaine" von Meyerbeer äußerst erfolgreich war, und Marie Louise Dustmann-Meyer als dramatische Sopranistin ablöste. 1894 hatte sie als Elisabeth im „Tannhäuser ihren letzten Auftritt an der Hofoper.


    Richard Wagner, den sie 1874 kennenlernte, schätzte sie so sehr, dass er sie anlässlich der Einweihung von Wahnfried als Sängerin holte. Die Wertschätzung Wagners brachte ihr die Verpflichtung nach Bayreuth ein, wo sie 1876 erstmals die Brünnhilde in der "Walküre" (später auch bei den Uraufführungen von "Siegfried" und "Götterdämmerung") sang und 1882 bei der Uraufführung (bis 1891) die Kundry. 1877 begleitete sie sogar Wagner nach London, wo sie mit großem Erfolg in seinen Konzerten auftrat. Auch in Wien feierte sie rauschende Erfolge, u.a. 1875 als Titelheldin in der Uraufführung von Goldmarks "Königin von Saba". 1874 war sie die erste Wiener Amneris, 1877 dort die Brünhilde, 1883 auch Isolde. 1882 verpflichtete Theodore Thomas sie für eine Wagner-Tournee durch die USA, wo sie 1884 und 1885 an der Met sang. 1894 und 1895 gehörte sie der Opernkompanie von Walter Damrosch an.


    Nach ihrem Bühnenabschied trat sie weiterhin in Konzerten auf und wirkte als gefragte Gesangspädagogin bis zu ihrem Tod 1918. Amalie Materna gehörte zu den bedeutendsten Wagner-Sängerinnen ihrer Zeit.


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    MUSIKWANDERER

  • Die Kette mit O fortzusetzen ist nicht leicht. Aber da gibt es zum Glück noch:


    Otakar Kraus,



    geboren 1909 in Prag. War viele Jahre der führende Wagner Bariton an der Covent Garden Opera London mit zahlreichen internationalen Gastspielen.
    Im "Ring" von Wolfgang Wagner/Rudolf Kempe 1960 -64 der ausgezeichnete Alberich dieser Inszenierung.


    Herzlichst
    Operus

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  • Dann will ich selbst forstsetzen mit


    Michael Klink, Tenor


    Hier ist mein Eindruck ganz frisch, weil ich gestern Abend in der Wiederaufnahme der legendären "Freischütz"- Inszenierung von Achim Freyer in Stuttgart erleben durfte. Der berühmte lyrische Tenor ist inzwischen über Tamino und Belmonte hinaus ins jugendlich-heldische Fach hineingewachsen und sang und
    spielte einen sehr überzeugenden Jägerburschen Max.


    Herzlichst
    Operus

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  • Mooooooment! Mal abgesehen davon, dass der Matthias Klink heißt: Wie soll der sich gemäß der Kettel-Regel an "Otakar Kraus" anschließen? ?( 8| :no:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Danke - gestrenger "Merker". Zwei Fehler in einem Beitrag. Da gibt es nur ein Urteil: "Versungen -Vertan!



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    Operus

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  • Also zählt weiter Operus' Nennung von Otakar Kraus - und da passt einwandfrei der Münchner Bassist Roland Bracht in die Anschlussfolge. Er studierte an der Musikhochschule seiner Heimatstadt und war Mitglied im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. 1973 wurde er nach Stuttgart engagiert und erhielt 1985 seine Ernennung zum Kammersänger.


    Sein Repertoire umfasst alle großen Rollen seines Fachs: Sarastro, Komtur, Osmin und Oroveso (Norma), Kardinal Madruscht (Palestrina), Truffaldin (Ariadne), Onkel Bonze, Rossini-Basilio und Monterone. Gastauftritte haben Roland Bracht an die großen Opernhäuser Deutschlands, Europas (beispielsweise Mailand Brüssel, Rom, Barcelona, Paris), USA (bspw. San Francisco, New York), Japan, und zu den Münchner und Salzburger Festspielen geführt.


    :hello:

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  • Andreas David


    Der Bariton war Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin und dort mein erster Papageno. Außerdem sang er dort u.a. den Barbier in "Die schweigsame Frau", den Silvio in "Der Bajazzo", den Marcello in"La Bohème" und den Pappacoda in "Eine Nacht in Venedig".


    Unter folgendem Link findet man ein Foto (das ich hier leider nicht hochladen kann), wo er als Papageno neben Juliane Banse als Pamina zu sehen ist.


    http://www.google.de/imgres?im…1&ndsp=17&ved=0CE8QrQMwDw


    Hier noch ein aktuelles Foto von Andreas David und ein Link zu einer Vita von ihm:



    http://www.musiksommer-markranstaedt.de/AnDa_10.htm




    @ Operus: Wer Fehler macht, sollte großmütig ertragen, wenn man diese benennt, und nicht den Korrigierenden (und einen falschen Vornamen wird man ja noch verbessern dürfen!) der Beckmesserei bezichtigen...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ach, mein lieber Stimmenliebhaber, das war doch wirklich mit Augenzwinkern und humorig gemeint. Schade, wenn es anders angekommen ist.
    Also wie sagt man bei uns im Schwäbischen "Nix für Ungut"!


    Herzlichst
    Operus

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  • Die Sopranistin Barbara Schlick, die sich hier wunderbar anschließen lässt, wurde 1943 in Würzburg geboren. Ihre Gesangsausbildung begann an der Musikhochschule ihrer Heimatstadt bei Henriette Klink-Schneider und führte zu Hilde Wesselmann in Essen, zusätzlich noch bei Gisela Rohmert und Rudolf Piernay.


    Ihren großen Ruf als Interpretin barocker und klassischer Musik hat Barbara Schlick in bedeutende Musikzentren Europas, Israels, Japans, Kanadas, Amerikas und Russlands geführt. Bei Festivals Alter Musik (z.B. Ansbach, Brügge, Göttingen, Lissabon, London, Paris, Stuttgart, Utrecht) trat sie unter Dirigenten wie Brüggen, Christie, Goebel, Herreweghe, Jacobs, Koopman und Kuijken auf.


    Ihre sängerischen Leistungen (seit 1979 auch szenische Aufführungen von Barockopern) sind umfänglich dokumentiert
    (z.B. Telemanns "Ino" mit Musica Antiqua Köln bei Archiv Produktion, Mozarts Messen unter Neumann bei EMI, Bachs Passionen, h-moll-Messe und Weihnachtsoratorium unter Herreweghe sowie Händels "Giulio Cesare" unter Jacobs bei HMF, 16 Kantaten von Buxtehude unter Koopman sowie das "Requiem" und Lieder Mozart bei Erato).


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    MUSIKWANDERER

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  • Dann möchte ich mit dem Münchner Kammersänger


    Gerhard Auer, Bass


    fortfahren. Er war jahrzehntelang eine der Stützen des Ensembles der Bayerischen Staatsoper. Also eine verdiente Persönlichkeit, die wir hier im Forum als Helden der Oper bezeichnen.


    Herzlichst
    Operus

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  • Hier passt genau eine litauische Sopranistin, die gerade im Juni fünfundsiebzig wurde: Lilian Sukis – Tochter eines Offiziers und einer Hochschullehrerin. Der Zweite Weltkrieg verschlug Mutter und Tochter zunächst nach Deutschland (über den Vater konnte ich nichts finden), 1950 reiste "die Familie" nach Hamilton/Ontario in Kanada aus. Nach dem Schulabschluss studierte Lilian Sukis neben deutscher und französischer Literatur auch Klavier und Gesang. 1965 schloss sie dieses Studium als Jahrgangsbeste ab.


    Erste Engagements erhielt Lilian Sukis in Stratford und Chicago, 1966 kam sie an die Met, 1969 an die Bayerische Staatsoper, daneben gab sie jedoch auch weltweit Gastspiele. 1981 wurde ihr der Titel einer Kammersängerin verliehen, 1985 wurde sie als Professorin an die Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst berufen und seit 1995 ist sie in gleicher Position am Mozarteum tätig.


    :hello:

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    MUSIKWANDERER

  • Dann nenne ich einen ganz jungen, polnischen Countertenor, den ich kürzlich erlebt habe und der beim renommierten DEBUT-Gesangswettbewerb einer der Preisträger war.


    Jacub J. Orlinski


    Das hoffnungsvolle Talent gehört kurioser Weise auch zur Spitze der europäischen Breaktänzer. Prompt hat er sich vor dem Wettbewerb eine Verletzung am Bein zugezogen und musste auf Krücken gestützt singen. Trotz dieser Behinderung reichte es zum Preis. Der Junge sieht auch fabelhaft aus und in der Jury waren zahlreiche Damen. :untertauch:


    Herzlichst
    Operus

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  • Lieber Operus, ich freue mich sehr über deine Nominierung, da sie mir endlich ermöglicht, hier eine wunderbare Altistin zu nennen, die ich hier bislang nicht untergebracht habe:


    Barbara Bornemann



    Sie war jahrelang Ensemblemitglied der Staatsoper Berlin, wo ich sie häufig und gerne erlebt habe, von Fidalma und Marcellina über Mary, Magdalene, Mutter Gertrud und Annina bis hin zum Fischweib in "Die Verurteilung des Lukullus". In der Gethsemanekirche im Berliner Prenzlauer Berg erlebte ich auch einmal ein wunderbares Weihnachtsoratorium (I-III) mit ihr als Solo-Alt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Seinen Namen fand ich in diesem Thread noch nicht erwähnt: Alexander Kipnis, 1891 in Schytomyr (auch Berditschew/Russland, heute Ukraine, wird genannt) geboren und 1978 in Westport/ Connecticut) gestorben – einer der wirklich großen Bassisten des 20. Jahrhunderts.


    Kipnis studierte in Warschau und Berlin, sang von 1915 bis 1918 in Wiesbaden, kam 1919 an die Deutsche Oper Berlin und 1932 an die Berliner Staatsoper, die er aber 1933 nach dem Wahlsieg der Nazis verließ und an die Wiener Staatsoper ging. Nach dem so genannten „Anschluss“ Österreichs emigrierte Kipnis in die USA und kam die Met. Auf den großen internationalen Festspielen (bis 1933 auch in Bayreuth) sang er ab 1924. Nach seinem Abschied von der Bühne (1947) lehrte er in New York Gesang.


    Jürgen Kesting beschreibt die Stimme von Alexander Kipnis so: „Kipnis besaß eine der schönsten und ausdrucksvollsten Bassstimmen, die auf Platten überhaupt zu hören sind. Ihr Umfang reichte vom tiefen D bis zum (baritonalen) Fis.“


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    MUSIKWANDERER

  • Das "r" von "Springer" brachte mich auf einen russischen Bassisten: Mark Ossipowitsch Reizen/Reisen/Reyzen (1895 in Saizewo, Russland [heute zu Horliwka, Ukraine gehörend], geboren, 1992 in Moskau verstorben) hatte, glaubt man den Web-Informationen, noch mit Neunzig eine Stimme „mit Wucht und Virtuosität“. Aber wozu gibt es Youtube? Hier kann man das Urteil über den Sänger überprüfen, sogar an mehreren Beispielen:



    Reizens Berufswunsch war zunächst der eines Ingenieurs, er wurde aber wegen seiner schönen Stimme, noch in Charkow, ermutigt, ein Gesangsstudium aufzunehmen. Mit 26 Jahren debütierte er dort als Pimen, kam 1925 nach Leningrad und drei Jahre später ans Bolschoi. Sein zunächst nationaler Ruhm sprach sich schnell herum und ließ die Musikwelt auch außerhalb Russlands aufhorchen, die Folge waren ab 1930 Einladungen zu Gastspielen in Europa und den USA. Weltweit wurde er als Nachfolger Schaljapins gefeiert.


    :hello:

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    MUSIKWANDERER

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  • Die beiden Schluss-"a" machen es mir leicht, einen "Nachfolger" zu benennen; ich habe da noch einen Kraus in petto: den Tenor Adalbert Kraus (geboren 1937 in Aschaffenburg). Vor dem Studium der katholischen Theologie, der Philosophie und der Germanistik hat Kraus zunächst eine handwerkliche Ausbildung begonnen; als dann aber seine schöne Stimme erkannt wurde, entschloss er sich zu einem Gesangsstudium bei Frau Prof. Henriette Klink-Schneider in Würzburg.


    1968 war er Preisträger eines Musikwettbewerbs in Genf; 1970 wurde er als lyrischer Tenor nach Hannover engagiert. Viele, auch internationale, Verpflichtungen (neben dem europäischen Ausland vor allem in den USA und Japan), veranlassten ihn 1974, freischaffend tätig zu sein. Neben Opernauftritten übernahm Kraus konzertante Engagements, darunter u.a. Geistliche Musik von Schütz, Bach und Bruckner. Nicht unterschlagen werden soll das Engagement des Tenors auf dem Gebiet des Liedgesangs. Die Liste der Dirigenten, mit denen er zusammenarbeitete, ist lang: u.a. Kubelik, Solti, Rilling (mit dem er Bachs gesamtes Kantatenwerk aufnahm), Jochum, Böhm, Gardiner und Boulez.


    Erwähnenswert sind Kraus' Tätigkeiten als ordentlicher Professor an der Musikhochschule München und als Honorarprofessor an der Musikhochschule Würzburg, seine Vorträge als Gastdozent an der internationalen Bachakademie in Stuttgart und am College of Music in Tokio. Neben einer im Web aufzufindenden umfangreichen Diskographie sollen hier auch die Bücher von Adalbert Kraus erwähnt werden: „Die leuchtende Spur - Orientierung im 21. Jahrhundert“ - „Die Einteilung des Daseins in fünf Dimensionen“ und „Ein Gott - Eine Weltreligion“.


    :hello:

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  • Zunächst freuen wir uns, dass wir Prof. Adalbert Kraus beim Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft am 18./19. Oktober als lieben Gast begrüßen dürfen.
    An ihn anschließen kann ich den hochinteressanten international erfolgreichen


    Tomasz Konieczny


    Beachtenswert einmal durch seinen geradezu sensationellen Alberich an der Wiener Staatsoper und danach weltweit.Er gestaltete die Figur in neuer Sicht als blonden,jugendlichen, kraftvollen Gegenspieler von Wotan und Siegfried. Zur Zeit vollbringt er das "Wunder", dass er Alberich und Wotan singt. Frage, wie lange das gut geht. Bei dem riiesigen, unverbrauchten Stimmmaterial über das Konieczny verfügt sicherlich noch einige Zeit. Kollegen und Gesangsexperten zweifeln allerdings, dass diese Rollenwahl gut ist. Dennoch ein fulimanter Bassbariton in vielen Rollen.


    Herzlich
    Operus

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  • Hier möchte ich gleich selbst anschließen, weil es ein Sänger ist, der mir am Herzen liegt.


    Franz Joseph Kapellmann


    Der international erfolgreiche Bariton wird leider fast immer auf seine Starpartie Alberich reduziert. Dabei wird vergessen, dass er als Pizarro, Leporello, Faninal, Klingsor, Papageno, Wozzek, Holländer weltweit erfolgreich war. Mir ist noch sein fulminanter, auch darstellerisch hervorragender Rigoletto in bester Erinnerung. Mir ist es wichtig, für diesen permanent unterschätzten Sänger eine Lanze zu brechen. Wobei er auch priivat ein bescheiden-lebensskluger Mensch ist. Ich freue mich über jede Begegnung mit ihm und besonders, dass ich am 8. November 2015 ein Künstlergespräch mit ihm in München machen darf.


    Herzlichst
    Operus

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  • Lieber Operus, so sehr es Franz-Josef(!) Kapellmann auch verdient hat, hier aufzutauchen: nach der Kettenregel lässt er sich nicht an den von dir vorher genannten anderen Alberich (und inzwischen Wotan) anschließen.


    Deine Erstanschlüsse passen eigentlich immer, dann stimmt der Buchstabenanschluss - nur wenn du an dich selbst anschließt, vergisst du diese Regel leider immer wieder.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich nehme dann Operus' Beitrag über Tomasz Konieczny und wähle das "z" für einen beliebten Wiener Sänger: Heinz Zednik (geboren 1940 in Wien), der am Wiener Konservatorium studierte, 1964 in Graz debütierte und ein Jahr darauf Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper wurde. Ab 1970 sang er in Bayreuth die Partien des Mime, Loge und David, sozusagen als Nachfolger von Gerhard Stolze und Gerhard Unger. Unter Boulez war er im so bezeichneten Jahrhundertring Loge im „Rheingold“ und Mime im „Siegfried“. Karajan holte ihn als Bardolfo 1980 für seine Inszenierung des „Falstaff in Salzburg und setzte ihn auch im „Rosenkavalier“ als Valzacchi ein, während er unter Abbado den Schreiber in „Chowanschtschina“, unter Levine den Monostatos sang und bei Maazel der Regisseur in „Un ré in ascolto“ war.


    Im Genre des Liedgesangs hat sich Heinz Zednik eines ausgefallenen Repertoire bedient: So sang er Kreneks Liedzyklus „Reisebuch aus den Österreichischen Alpen“, von Richard Strauss den „Krämerspiegel“ und von Franz Thürauer die ihm gewidmeten „Grünspan-Lieder“. Nicht zuletzt muss man unbedingt die von Zednik mit seinem ureigenen Wiener Idiom vorgetragenen Wienerlieder nennen. Da passt hervorragend der folgende Youtube-Ausschnitt - mit einem zweiten Wiener Sänger, einem ebenso beliebten und mit komischem Talent gesegneten Walter Berry:


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