Sechs Streichqurtette hat Boris Tischtschenko (1939-2010) geschrieben - verteilt über sein gesamtes Leben. Das erste schreibt er als 19jähriger, 1957 (Revision 1975), das letze zwei Jahre vor seinem Tod. Sie werden im allgemeinen in der Nachfolge von Schostakowitsch gesehen, haben aber dennoch einen sehr persönlichen Stil.
Bereits 2015 hat Lutgra dem Komponisten einen eignen allgemeinen Thread gewidmet und dort auch Beiträge zu den beiden ersten Streichquartetten geschrieben, Ich lade ihn daher ein, sie einzeln hierher zu übertragen iin der Originalfassung oder in veränderter Form.
Ich selbst weich gar nicht mehr wie ich zu diesen Aufnahmen komme, ich besitze eine Box mit allen 6 Streichquartetten auf 3 CDs, die IMO keine Wünsche offen lässt.
Den Start dieses Threads empfand ich zu Beginn eigentlich als eine Pflichtübung, Einig Tonschnippsel haben mich nicht unbedingt vom Hocker gerissen,
ABER als ich dann das erste Streichquartett op 8 auf meiner Anlage hörte - da war ich hin und weg. Äusserst melancholisch und kontemplativ der Beginn des ersten Satzes, allerdings mit interessantem Frequenzumfang.
Geradezu ein Schock der Beginn des 2, Satzes: Rhytmisch, temperamentvolln eindringlich bis aggressiv - mit interessanten Effekten.
Der dritte Satz, ein Lento knüpft indes wieder an die Stimmung des 1. Satzes an. Das Werk hat eine Gesamtspielduaer von knapp 12 Minuten-
mfg aus Wien
Alfred