Die Protagonisten der Barockmusik - Trailer

  • Ähnlich wie "Die Protagonisten der Alten Musik", den seinerzeit das ex- Mitglie "Salisburgensies" gestartet ghat, und den ich mich mit bestem Wissen und Gewissen weiterzuführen versuche möchte ich einen weiteren Thread dieser Art - diesmal für Barockmusik - beginnen. Einige Formationen werden nach genauer Prüfung hierher übersiedeln - aber vor allem werden neue gegründet werden.

    Die Frage - die hier diskutiert werden kann - ist ob das Wort "Protagonisten" auch in diesem Thread - nicht verwirrend ist - oder ob das Wort "Ensembles" oder "Formarionen" nicht angebrachter wäre , wobei allerdings "Protagonisten" im Falle einer Suche leichter auffindbar wäre

    Der jammer ist ja, das Wort "Schuster bleib bei Deinem Leisten" nicht mehr geachtet wird und aus etlichen Spezial-Ensemble "Allrounder" geworden sind, die vonm Spätmittelalter (eignetlich "frühe Musik" bis hin zur Romantil so ziemlich alles spiellen - natürlich HIP - bis hin zu Brahms und Mahler.

    Aus meiner sicht verlieren die dann an Glaubwürdigkeit und Kompetenz.


    "Universalspezialisten" sind mir ebenso suspekt, wie dirigierende Sänger, Geiger uder Pianisten....

    Aber das ist nun mal der Trend und ich werde versuchen - so gut es geht - damit zurechtzukommen.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Da fällt mir als erstes die Academy of St. Martin in the Fields ein, die sich unter Neville Marriner zu DEM Barockorchester entwickelt hat. HIP oder nicht, aus meiner Sicht hat dieses Orchester in den letzten 50 Jahren bei Barockmusik den Maßstab gesetzt.


  • Ich glaube, als !Barockorchester, sollte es schon HIP sein, aber ich werde drüber nachdenken.

    Mir geht es hier in erster Linie um die Namnsgebung der Threadseria - ob

    "Protagonisten der Barockmusik" zu

    "Protagonisten der Alten Musik"

    einen "würdigen Zwilling" darstellt oder ob durch die Namensähnlichkeit eine gewisse Verwechslungsgefahr besteht und daher

    "Ensembles der Barockmusik"

    oder

    "Formationen für Barockmusi" etc

    übersichtlicher wären.

    Mag sein, daß ich hier zu pingelig bin, aber diese Threads sind in letzter Konsequenz "Marken", die oft über Jahre hindurch bestehen...


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Der Terminus "Protagonisten", was ja sowas wie Vorantreiber, Anführer heißt, ist im allgemeinen Sprachgebrauch eher ungewöhnlich. Die wenigsten Leute werden spontan wissen, worum es geht. "Ensembles" auf der anderern Seite ist zu passiv, wenn, dann sollte es sowas wie "Bedeutendste Ensembles für Barockmusik" lauten.

  • Ich glaube, dass Michael Recht hat. Protagonisten passt nicht, weil diese Ensembles entweder nicht mehr existieren oder durch bessere abgelöst wurden. So war ich auch nie ein Freund von St. Martin-in-the-Fields mit ihrem etwas trockenen Klang. Ich ziehe mal eine Parallele zu einem frühbarocken Komponisten, Francesco Cavalli. Der Protagonist dieser Opern ist hier zweifellos Raymond Leppard, aber er ist dann schnell in der Versenkung verschwunden, weil es kompetentere Orchester, vor allem aber kompetentere Sänger gab.

    Ich würde Michaels Vorschlag allerdings in einem kleinen Punkt ändern: statt bedeutendste würde ich bedeutende nehmen. Ich habe schon bei der Alten Musik (siehe das Thema über englische Chöre) gemerkt, dass eine Wertung oder ein Ranking nicht viel Sinn macht, stattdessen eine Vorstellung genügt. Was ich bei den Ensembles für Alte Musik gemerkt habe, gilt auch für die Ensembles mit Barockmusik: ich habe völlig die Übersicht verloren.

    Man kann aber sicher sein, dass die alle heute kompetent sind. In der Reihe "Alte Musik bei Kerzenschein" in der Essener Philharmonie habe ich bekannte Ensembles gehört sowie unbekannte. In der Qualität war da kein Unterschied

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

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  • Hier ist ja ein "Arbeitsthread, der die eigentliche Serie nur vorbereitet, daher auch von mir "Randbmerkungen"

    Man kann aber sicher sein, dass die alle heute kompetent sind. In der Reihe "Alte Musik bei Kerzenschein" in der Essener Philharmonie habe ich bekannte Ensembles gehört sowie unbekannte. In der Qualität war da kein Unterschied

    Dazu gibts aus meiner Sicht zwei Sachen zu sagen:


    1) Auch Raymond Leppard war zu seiner Zeit "kompetent", sonst wäre er nicht so berühmt geworden - Auch eine Bach-Messe unter Karajan wurde von den Hörern seiner Zeit als "großartig" eingestuft und Karl Richter und Helmuth Rilling wurden regelrecht angebetet. Ditto Nikolaus Harnoncourt, dessen Aufnahmen von alter Musik IMO auch nicht unanfechtbar sind.


    2) Auch die unbekannteren Ensembles bieten heute eine erstklassige Qualität (dem derzeitigen Wissensstand und Zeitgeist entsprechend9 weil das Angebot in diesem Segment größer ist, als die Nachfrage, somit kommen viele gute Ensembels gar nicht bei den "Majors" unter, notabene, da diese sich von diesem Bereich ohnedies bereits verabschiedet haben.


    Für die wenigen leidenschaftlichen Hörer alter Musik an sich eine gute Situation...


    Und nun wieder zurück zu Thema:


    Also der Vorschalg wäre: "Bedeutende Ensembles der Barockmusik" (??)


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Es gibt Ensembles, die spielen grenzüberschreitend in Barock und Wiener Klassik bis Romantik.


    So das Ensemble Zefiro mit ihrem Leiter Alfredo Bernardini von Barock bis 19. Jahrhundert





    oder Il Giardino Armonico mit Giovanni Antonini von Barock bis Wiener Klassik (Haydn-Projekt 2032), mit Bartok sogar bis ins 20.Jahrhundert.




    Ich denke, es ist bei diesen Orchestern anders als bei Ensembles der Alten Musik-Szene, die aufgrund der Spielpraxis ihrer Instrumente und bespielten Repertoires der Epoche sich spezialisiert haben.


    Einzig Le Poème harmonique und Vincent Dumestre widmen sich ausschliesslich den barocken Komponisten.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich kenne das Problem (und ärgere mich drüber


    bei unverzichtbaren Formationen werde ich sie dort einreihen wo sie am meisten aktiv sind

    bei "Hans Dampf in allen Gassen" werde ich sie einfach nnicht erwähnen.

    So wie ich keine dirigierenden Pianisten, Geiger und Sänger mag...


    Ich glaube auch, daß einstige "alte Musik" formatioene von den Hardlinern unter den Interpreten als "Verrärer" gesehen werden, sie nehmen den echten Spezialisten das Geschäft weg.

    Jedermanns Freund ist -miemandes Freund.....


    Natürlich wird man Kompromisse schliessen müsse - aber nur sehr wenige.....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !