Acher, Ivan: Sternenhoch


  • Ivan Acher (* 5. Juni 1973, Liberec)

    Sternenhoch

    Tragikomische Kammertanzoper (Komorní taneční opera tragikomická ludibrionistní)

    Libretto: Ivan Acher, nach dem Roman von Ladislav Klima "Die Leiden des Fürsten Sternenhoch" (Utrpení knížete Sternenhocha),

    übersetzt in Esperanto von Miroslav Malovec.

    Originalsprache: Esperanto


    Uraufführung: 7. April 2018, Neue Bühne des Prager Nationaltheaters


    Personen der Handlung

    Fürst Sternenhoch - berühmter deutscher Adliger, Tenor/Countertenor

    Helga - Dienerin, später seine Frau, Sopran

    Helgas Vater - Leutnant im Ruhestand, Bass

    Kuhmist - Hexe Mezzosopran

    Dichter/Helgas Liebhaber/Komponist, Bariton

    Dirigent/Erzähler, Bassbariton

    Tänzer, Alter Ego von Sternenhoch und vier Alter Egos von Helga


    Ort der Handlung: Eine Traumwelt


    Inhaltsangabe


    Erstes Bild: „Der Traum“

    Der total betrunkene Fürst Sternenhoch ist eingeschlafen und sieht im Traum den Geist seiner toten Frau Helga, die ihn mit einem Lied zu verführen versucht: "Wie wunderschön Ihr seid! Seraph! Gott! Sonnengott – die Sonne selbst“.


    Zweites Bild: „Der Ball“

    Nach dem Erwachen befindet sich Sternenhoch vollkommen verwirrt inmitten eines wilden Balls. Er erinnert sich, wie er Helga als Dienerin zum ersten Mal sah. Obwohl er sie hässlich findet, fühlt er sich zu ihr hingezogen und beschließt, sie zu heiraten. Er ist sicher, dass sie ihm dafür dankbar sein wird, da sonst niemand an ihr Interesse zeigt. Die Hexe Kuhmist lacht ihn aus ihn und verkauft ihm ein Amulett zu einem hohen Preis, das ihn von seinem Wahn heilen soll. Der Ball endet mit einem satanischen Tanz.


    Drittes Bild: „Um die Hand“

    Sternenhoch hält bei Helgas Vater um ihre Hand an. Kuhmist kommentiert das mit einem Zitat aus Dantes Göttlicher Komödie "Ihr, die ihr eintretet, gebt sämtliche Hoffnungen auf“. Der Vater behandelt Sternenhoch, von dem er seinen Ausweis zu sehen verlangt, und seine Tochter sehr herablassend. "Bist du wirklich ein Fürst, so sei die Hure dein". Er willigt in die Hochzeit ein, da er froh ist, Helga los zu werden.


    Viertes Bild: „Die Hochzeit“

    An der Festtafel nach der Hochzeit sitzen alle Gäste an einem langen Tisch. Helga wird schwanger und gebiert auf dem Esstisch ihren Sohn Helmutek. Sternenhoch findet seine Frau weiterhin abstossend und häßlich, ist aber stolz auf seinen Sohn: "Aus Sumpfechsen erhoben sich Adler“.


    Fünftes Bild: „Helmutek“

    In seinem Schloss beklagt Sternenhoch die Gefühlskälte Helgas. Er liebkost seinen Sohn, an dem er keine Ähnlichkeit mit seiner Mutter erkennt. Helga wirft ihrem Mann vor, sie beschmutzt zu haben, weil er sie zwang, neun Monate "seinen Dreck" zu tragen. Sie will nichts mehr mit ihm zu tun haben, nimmt ihm das Kind aus den Armen und bringt es um.


    Sechstes Bild: „Das Stelldichein“

    Helga trifft sich mit einem geheimnisvollen Liebhaber, einem Dichter, dem sie sich vollkommen hingibt, obwohl er sie misshandelt. Sternenhoch erwischt das Paar inflagranti und ermordet den Dichter.


    Siebentes Bild: „In der Zelle“

    Trotzdem hat Sternenhoch noch immer Gefühle für seine Frau. Er erklärt ihr seine Liebe und versucht, sich ihr zu nähern. Sie stößt ihn jedoch unter Beleidigungen von sich. Daraufhin verprügelt Sternenhoch sie, sperrt sie in den Kerker seiner Burg und verlässt sie.


    Achtes Bild: „Kuhmist“

    Der mittlerweile halb wahnsinnige Sternenhoch sucht Rat bei der Hexe Kuhmist. Sie braut ihm nach einigem Feilschen ein Zaubermittel mit dem Namen „Podex romanus“ zusammen, das ihn zusammen mit dem Spruch „Dämon, spring mir in den Arsch!“ von seinen Wahnvorstellungen heilen soll.


    Neuntes Bild: „Delirium“

    Völlig benebelt begibt sich Sternenhoch zum Kerker, wo ihm seine Frau in wirren Visionen erscheint. Kuhmist flößt ihm ein Gebräu ein, dass sein Delirium noch verstärkt. Er fantasiert von Helga, ihrem Vater und dem Dichter.


    Zehntes Bild: „Grande Finale“

    Helga stirbt im Verlies, aber Sternenhoch hält sie immer noch für lebendig und versöhnt sich mit ihr. Er träumt von einem glücklichen Leben mit ihr bevor er realisiert, dass sie tot ist. Noch einmal sieht er sie in einer Vision in der sie gemeinsam Helgas Lied aus dem ersten Bild singen: „Kiel mirakle bela vi estas! Serafo! Dio! La dio de la Suno – la Suno mem“.


    Mehr über die Uraufführung in Prag, Libretto, und Video-Mitschnitt der Prager Inszenierung hier:

    STERNENHOCH - eine Oper in Esperanto gesungen








    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Norbert

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