Alain Altinoglu

  • Alain Altinoglu ist der designierte neue Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt.
    Mit Beginn der Saison 2021/22 wird er die musikalische Leitung des Orchesters übernehmen.


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    Der 1975 in Paris geborene Dirigent armenischer Abstammung studierte am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse, an dem er seitdem auch selbst unterrichtet und seit 2014 die Dirigierklasse leitet.


    Den meisten Musikfreunden wird Alain Altinoglu als international renommierten Operndirigent bekannt sein.
    Seit 2016 leitet er als Musikdirektor das Brüsseler »Théâtre Royal de la Monnaie«. An vielen bedeutenden Opernhäusern weltweit hat er bereits Premieren geleitet. Neben der Metropolitan Opera New York, dem Royal Opera House Covent Garden London, dem Teatro Colón Buenos Aires, der Staatsoper Wien, dem Opernhaus Zürich, der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Unter den Linden, der Bayerischen Staatsoper München sowie den drei Pariser Opernhäusern gastiert er regelmäßig auch bei den Festspielen in Bayreuth, Salzburg, Orange und Aix-en-Provence.


    Altinoglu hat daneben auch viel Erfahrung als Konzertdirigent sammeln können. Miit seinen Interpretationen des romantischen und impressionistischen Repertoires wie seinem Engagement für die Musik der Gegenwart und der Klassischen Moderne feiert er international große Erfolge. Regelmäßig gastiert er bei den renommierten amerikanischen Orchestern in Boston, Chicago, Cleveland und Philadelphia wie auch beim Philharmonia Orchestra London, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem London Symphony Orchestra sowie den führenden Orchestern in Paris. Sein erfolgreiches Debüt bei den Berliner Philharmonikern gab Altinoglu im Jahr 2017, Anfang 2020 wird sein Debüt beim Concertgebouworkest Amsterdam folgen. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn außerdem mit den Wiener Philharmonikern.


    Als Pianist widmet sich Alain Altinoglu darüber hinaus der Liedbegleitung und macht hin und wieder auch Ausflüge in den Bereich von Jazz und Improvisation.


    Zahlreiche CD-Veröffentlichungen zeugen von seiner vielfältigen, erfolgreichen künstlerischen Arbeit.

    Ich stelle mal nur ein paar Beispiele ein. Da es schon etliche Hinweise auf Einspielungen und Aufzeichnungen von Alain Altinoglu hier im Forum gibt, wird sicher der eine oder andere von den Taminos, weitere Aufnahmen nennen.


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    Caruso41

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    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Das letzte Konzert, das ich noch vor der ersten Welle der Pandemie gehört habe. dirigierte Alain Altinoglu in der Berliner Philharmonie 1). Das Programm war entschieden französisch gestimmt, aber auch die Interpretationen Altinoglu waren so herrlich französisch, wie ich es lange nicht mehr genossen habe. Besonders die d-moll Sinfonie von César Franck war mit großer Hingabe dirigiert. Schon der Beginn mit den tiefen Streichern versprach viel, sorgsam aber zielstrebig und zwingend baute Altinoglu die großen Steigerungen auf, die sich in einer Klangpracht entluden, die schließlich vom Publikum sogar mit frenetischem Zwischenapplaus bedacht wurden. Der zweite Satz mit dem herrlichen Hornthema gelang ganz entspannt, die Weise des Horns war wunderbar zwischen Streicher und der Harfe eingebettet. Im dritten Satz bewies der französische Dirigent, dass erst formale Disziplin und ein sorgfältiges Herausarbeiten der chromatischen Modifikationen des thematischen Materials das großes Aufblühen von Francks unauslöschlich einprägsamer Melodie zu einem überwältigenden Eindruck werden lässt.


    Leider habe ich keine Aufzeichnung davon im Internet finden können.
    Es gibt nur eine Einführung:



    Aber es gibt reichlich Mitschnitte von seinen Konzerten.

    Mit dem Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks, dessen Chefdirigent er ab nächster Saison sein wird, kann man etwa Ravel von ihm hören:



    Und Rimski-Korsakov;



    Oder Debussy mit dem SOdesWDR:



    Aber es lohnt auch, seinen französisch klingenden Wagner zu hören:



    Caruso41


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    1) Danach habe ich nur noch die drei Meyerbeer-Oper in der Deutschen Oper Berlin gehört, Dann war ich erst mal auf Konserven-Kost gesetzt. Wie alle! Ich kann es kaum erwarten, dass es bald wieder Live-Konzert gibt. Die Emotionalität und Energie, die Musik auslöst, wenn sie wirklich als soziales Ereignis genossen wird, ist einfach durch nichts zu ersetzen. Das ist mir nach 14 Monaten Pandemie ganz drastisch klar geworden.

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