Pavel Vranicky - Sinfonien und Orchesterwerke


  • Ich finde dass es an der Zeit ist einen eigenen Thread mit den Sinfonien von Pavel Vranicky (1756-1808) zu starten (Ouvertüren und andere eventuelle Orchesterwerke, von deren Existenz ich derzeit noch nichts weiß werden mit einbezogen) Es gibt bereits einen allgemeinen Threas über Pavel Vranicky und einen über die beiden Brüder, aber allmählich steigt die Anzahl der Aufnahmen, sodaß ein Spezialthread angebracht scheint. Der unmittelbare Anlass ist, daß Naxos nunmehr begonnen hat Aufnahmen von Vranickis Sinfonien und Orchesterwerken zu machen. Ich leses hier eine EINS, was beseutet, daß eine Serie im Anmarsch ist. Und Vranickyhat immerhin über 50 Sinfonien geschrieben.

    Wikipedia listet derzeit folgende auf:


    • op. 2 Symphonie C-Dur, auch 1. Grande Symphonie genannt, entstand 1790 („A Magyar Nemzet Öröme“/„Joy of the Hungarian Nation“)
    • op. 11 Symphonie
    • op. 16 Symphonie D-Dur Nr. 3
    • op. 31 Grande sinfonie caractéristique pour la paix avec la République française c-Moll
    • op. 33 Drei Symphonien
    • op. 35 Drei Symphonien
    • op. 36 Symphonie D-Dur „bey der Vermählung des Erzherzogs Joseph und der Großfürstin Alexandra Paulowna
    • op. 37 Symphonie D-Dur „bey der Vermählung des Grafen Esterhazy mit der Marquise de Roisin
    • op. 50 Symphonie G-Dur
    • op. 51 Symphonie A-Dur
    • op. 52 Symphonie D-Dur

    Das sind grade mal 15 Sinfonien - von 50 also weit entfernt. Die -sonst so ausführliche - französische WIKIPEDIA - lässt uns diemal im Stich - sie scheint kein allzu großes Interesse an Vranicky zu haben. Mitglieder, die in einem anderen Thread bereit über eine oderer mehrere Aufnahmen von Vranicky Sinfonien geschrieben haben, lade ich ein ihre einstigen Beiträge hier (mittels copy und paste) hier erneut einzustellen und wenn gewünscht zu korrigieren und ergänzen.

    Schon die erste CD von Naxos enthält eine Sinfonie, die hier im Wiklipedia Verzeichnis nicht gelistet sit, nämlich op 19.

    Die werde ich in meinem Folgebeitrag hier einstellen...


    Hier folgen zu einem späteren Zeitpunk Verlinkungen zu den anderen Vranicky-Threads.......


    mfg aus Wien

    Alfred

    POLITIKER wollen stets unser Bestes - ABER WIR GEBEN ES NICHT HER !!!



  • Pavel Vranicky: Sinfonie in C-dur op. 19

    "Große Sinfonie bei Gelegenheit der Erhebung Franzens zum deutschen Kaiser"




    Und schon gehts mit der ersten Sinfonie aus der neuen Seria von Naxos los, die bislang offenbar noch nie eingespielt wurde. Weise hat Naxos auf den Hinweis "Weltersteinspielung" verzichtet - man weiß ja nie......

    Ein "Anlasswerk" - aber was für eines !! - Vranicky bringt das Kunstrückzustander, Majestätisches mit fröhlichen und Durchsetzungsstärke und Eingängikeit gleichzeitig zu verbinden. Quasi mit Pauken und Trompeten und "Schalmeienklängen" Ich konnte an keiner Stelle der Sinfonie Lehrläufe oder Schwachstellen entdecken. Wie schon die mir bislang bekannten Sinfonien Vranickys stellt auch diese ihn auf eine Stufe mit, Haydn, Mozart und Beethoven, wobei er übrigens mit allen dreien befreundet war.

    Das Bild im Beitrag stellt übrigens den deutschen Kaiser Franz II dar, der mit nur 24 Jahren durch den Tod von Leopold II in diese Position kam. Seit 1804 regierte er in Österreich unter dem Namen Franz I, bis 1806 ebenso das Heilige Römische Reich.

    Die Sinfonie entstand quasi als Huldigung anlässlich der Tonbesteigung 1792.


    mfg aus Wien

    Alfred


    PS: Wie ich erst jetzt sehe sind Folge 2 und drei der "Vranicki Edition" kurz naxch erscheien der ersten ebenfalls erschienen. Die besitze ich zwar noch n

    heit. Bis dahinh habe doch einige geeignete CDs in meiner Sammlung - ein Engpass wird nicht auftreten.


    clck 38


    POLITIKER wollen stets unser Bestes - ABER WIR GEBEN ES NICHT HER !!!



  • Pavel Vranicky: Sinfonie op. 33 Nr 1 in B-dur


    Die nächste Sinfonie in meinem Programm Ist die Sinfonie op 33 Nr 1 in B-dur.

    Sie ist Teil eines 3er Sets "Drei große Sinfonien op 33) welches 1798 veröffentlicht wurde, und er dem Industriellen uind Theaterdirektor beider Hofheater, Peter, Freiherr von Braun (1758-1819) widmete. Sie ist viersätzig und hat eine Spielauer von ca 26 Minuten


    1) Allegro molto

    2) Adagio

    3) Menuetto -'Allegretto

    4) Finale: Allegro Vivace



    Die Sinfonie ist durchwegs eingängig, indes erschen sie mir zu Beginn weniger prägnant zu sein als die weiter oben besprochene Sinfonie Op 19, ein Eindruck der sich beim Zweithören indes verflüchtigte.

    Mir persönlich gefallen besonderes der 2. und 3. Satz. Das Adagio ist langsam aber bestimmt. Erreicht wird dieser Effekt durch ein andauerndes Wechselspiel zwischen Streichern und Holzbläsern., sowie Echoeffekte durch die Hörner..

    Die Krönung ist abner meiner Meinung nach der rustikale dritte Satz, wo der 2 Teil ein typischer österreichischer Ländler ist...

    Ein überschäumendes keckes Finale beendet die Sinfonie


    mfg aus Wien

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  • Vor einiger Zeit habe ich die abgebildete CD erworben "Jagdmusik alter tschechischer Meister."

    mit je einer Partita von Johann Went (1745-1801), übrigens Schwiegervater von Joseph Triebensee (1772-1846) und Jiří Družecký (1745-1819)

    Die Krönung ist aber die Sinfonie op 25 von Pavel VRANICKY (1756-1808) Sie trögt en Beinamen "La Chasse" - offensichtlich wegen des massiven Einsatz von Jagdhörnern im Finale. Die Sinfonie ist in der Tat ein Meisterwerk und braucht den Vergleich mit den späten Mozart- und Haydnsinfonien (mit letzerem war er übrigrens befreundet) nicht zu scheuen.

    Ich habe die Sinfonie gestern und heute mit Begeisterung gehört. Sie ist majestätisch , elegant und klangschön, stellenweise von betörender Schönheit (z.B. Adagio)


    Das viersätzige Werk hat in der vorliegenden Aufnahme eine Spieldauer von knapp 28 Minuten


    1) Allegro majestoso

    2) Allegretto

    3) Adagio

    4) La Caccia


    Eine positive Überraschung für mich war, dass das Werk in dieeser Aufnahme eine Repertoirelücke bei mir füllt. Ich besitze EINIGE Aufnahmen von Vranicky.Sinfonie. Aber die Sinfonie Op 25 war bislang nicht darunter...

    Laut Booklet schrieb Pavel Vranicky übrigens EXAKT 51 Sinfonien......



    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Zumindest 11 Opern hat Paul Vranicky geschrieben. Aufgenommen wurden vereinzelt einige Ouvertüren, welche Schmiss und Melodik haben. Scheint ein wenig in Richtung "deutsche Spieloper zu gehen, Vorgänger von Lortzing.

    Auf der hier gezeigten CD sind quasi als "Füller" Overtüren enthalten, beispielsweise zur Oper "Die Poststation" oder "Die unerwartete Zusammenkunft" (1793)


    Hier eine Klangprobe aus der gezeigten Aufnahme:



    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Auf der oben erwähnten Website "wranitzky.com" gibt es mehrere Downloads von Notenblättern folgender Symphonien als PDF:


    Symphony in D minor - "La Tempesta"

    Symphony in A major, op. 16 no. 2

    Symphony in C major, op. 19 - "Coronation"

    Symphony in Bb major, op. 33 no. 1

    Symphony in F major, op. 33 no. 3

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Paul VRANICKY: Sinfonie op. 33 Nr 2 in C-dur


    Nun habe ich inzwischen meine Vranicky-Sammlung erweitert. Die hier gezeigte CD wurde erst im Oktober 2021 veröffentlicht. Sie enthält 2 Sinfonien nd 2 Opernouvertüren. Die Sinfonie in D-dur op 25, "La Casse" wurde schon weiter oben in einer anderen Aufnahme vorgestellt. Ein Vergleich der beiden Interpretationen wird "irgendwann" einmal erfolgen - aber das hat Zeit. Heute habe ich die 2. der drei Sinfonien aus op 33 gehört, die 1798 publiziert wurde.

    Ich finde sie einfach phänomenal. Die Sinfonien von Paul Vranicky - soweit ich sie kannte - gehörten immer schon zu meinen Lieblingswerken. Ich habe sie bislang immer in Mozart-Nähe gesehen - aber das stimmt nur bedingt. Ja es gibt gewisse Anklänge zu "Mozarts-Tänzen und Märschen - ich hatte fast die gesamte Edition von DECCA - bis die deutsche Version vorzeitig eingestellt wurde. Aber als Sinfonien unterscheiden sie sich doch beachtlich. Einerseits kraftvoll und bestimmt, andrerseits durch einen tänzerischen Ton bestimmt, und einer Dominanz der Hörner, nehmens sie eine Sonderstellung ein, soll heissen wir haben hier zwar lubenreine "Wiener Klassik", die aber weder Haydn, Mozart oder Beethoven nahesteht, sondern IMO völlig eigenständig sind, was ihren besonderen Reiz (für mich) ausmacht.

    Sie zeichnen sich unter anderem durch eine äusserst eingängige Melodik mit Ohrwurmthemen von hohem Wiedererkennungswert aus.

    Vranickys Sinfonien sind eine veritable Bereicherung der Wiener Klassik.


    Hier der erste Satz aus der gezeigten Aufnahme.

    Es spielt das Tschechische Kammerorchester Pardubice

    Wunderschön !! - sämtliche HIP Aufnahmen aggressiver deutscher Orchester können mir dagegen gestohlen bleiben !!!



    mit freundlichen Grüßen aus Wien

    Alfred


    clck 229

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  • Ganz neu auf dem Markt, ein Doppelalbum mit Musik von Paul Wranitzky - Wiener Klassik aus der "zweiten Reihe".


    Symphonie c-moll op. 31 "Grande Sinfonie caracteristique pour la paix avec la Republique francaise";

    Symphonie D-Dur op. 36;

    Symphonie d-moll "La Tempesta"

    Oberon, König der Elfen (Ouvertüre)


    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Im Herbst 2014 erschien die hier gezeigte CD. Als Folge 7 der Naxos Edition mit Orchesterwerken von Paul Wranitzky (viele Schreibweisen bekannt, ich übernehme hier die auf dem CD Cover verwendete) Wie verdienstvoll dies Sammlung indes ist, wird einem klar, wenn man versucht über die Daten und Werke Wranitzkys nachzulesen. Weder in der Popyläen Musikgeschuchte, noch im Harenberg Konzertführer, oder im Rexlam Komponistenführer ist er zu finden, obwohl er zu Lebzeiten eine der prägenden Persönlichkeiten der Wiener Musikszene war, befreundet mit Haydn, Mozart und Beethoven und musikalisch auf Augenhöhe mit ihnen. Er bekleidete ab 1785 den Posten eines Orchesterdirektors des Kärntnertortheaters und ab 1787 zusätzlich den des Direktors des Hofopernorchesters in Burgtheater.

    Die Anzahl seiner Werke ist beachtlich. Die Liste von Wikipedia stellt nur einen Ausschnitt seiner Werke dar. Wie komplett die hier geziegte Sammlung nach ihrer Fertigstellung sein wird ist derzeit noch offen. Hier finden wir zwei Sinfonien aus den 1790er Jahren.

    Sinfonie in D-dur "con musica turca"


    wobei sie anscheinend ohne Opuszahl läuft, aber sehr gut über ihren Titel zu finden ist, der darauf hinweist daß sie "Musik alla turca" -in jenen Tagen sehr in Mode und von zahlreichen Komponisten des ausgeghenden 18. Jahrhunderts verwendet - enthält und zwar im 4. Satz.


    Sinfonie in C-dur op 35 Nr 1 (veröffentlicht 1799)

    Sie ist die erste von drei Sinfonien die in Op 35 zusammengefasst wurden


    Ergänzt wird das Programm dieser CD durch zwei Ouvertüren, bzw Schauspielmusiken:


    "Merkur der Heiratsstifter" (1793)

    "Die Rache" (1795)


    Hier ein Clip mit dem ersten Satz aus der D-dur Sinfonie



    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Ich habe heute die Sinfonie in D-Dur "Con musica turca" erneut gehört und möchte noch ein paar worte verlieren. Der Titel "Con musica turca" ist natürlich falsch, er müsste heißen, "Con musice ma la tura"

    Aber das nur am Rande. Wichtiger ist allerdings, festzustellen, daß es sich hier um eine "große" Sinfonie handelt, wie sie von Mozart und Haydn gegen ende des 18. Jahhunderts erfunden wurde. wobei sie eher nach Mozart als nach Haydn klingt. Es ist nur ein einziges Exemplar (nämlich das Autograph) überliefert.

    Sie wurde für den Großherzog der Toscana, Leopold III der aus der Toscana flüchten musste, wärend dessen Aufenthalt im Exil (Wien) geschrieben. Leopold, er war der Bruder von Kaiser Leopold I, erteilte Wranitzky immer wieder Aufträge.


    Leopold III Großherzug der Toscana


    Ich habe im letzten Beitrag angemerkt, daß man nicht abschätzen könne, wie viele Folgen in Schen Wrinitzky zu erwarten seine.

    Inzwischen habe ich auf der CD eine Inschriftbemerkt:

    Producer: Daniel Bernhardssohn - Thr Wranitzy Projekt

    Schaut also gut aus...


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Wranitzky ... hm ... da war doch was? *juck*Irgendwo in der untersten Schublade meines Hirnkastens gefunden:


    Niemand anderes als der Komponist Paul Wranitzky (oder eben Pavel Vranický) hat den gesamten verbleibenden Mozart-Nachlass, den der Verleger Johann André um 3.150 Gulden erworben hat, im November 1799 in Empfang genommen und einige Zeit in seinem Besitz behalten. Interessanter Weise finden sich in Wranitzkys Œuvre „plötzlich“ viele Anspielungen (?) auf Werke Mozarts, die zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt waren; z.B. die Einleitung von KV 543 vs. Einleitung zu Wranitzkys D-Dur-Sinfonie op. 36, die ca. 1800 (sic!) entstanden ist. Die Ähnlichkeit ist dermaßen frappierend - das kann kein Zufall sein...




    8-)


    Neben KV 543 befand sich auch das Manuskript der kleinen Nachtmusick in dem an den Verleger zu übergebenden Nachlasskonvolut; es würde mich jetzt nicht wundern, wenn Wranicky das heute fehlende Menuett als Andenken für sich aufbewahrt hätte ...

    „Wir sind nie einer Meinung!“ - „Das seh' ich anders ...“

  • Das Gustostückerl aus der Sinfonie op 36 ist für mich indes der 3. Satz, die Polonaise.

    Hier zum Vergleich gleich 2 Aufnahmen davon.

    Zuerst die Aunahme mit der Akademie für Alte Musik, von Fans liebevoll "akamus" genannt, mener meinung nach eines der best anhörbaren deutschen Ensembles für HIP Interpretationen.

    An sich gibts auch bei dieser Aufnahme nichts auszusetzen, meine Einwände sind vermutlich geschmacklicher Natur.

    Dazu später



    horchen wir nun aber in die Aufnahme der "London Mozart Players" unter Matthias Bamert

    Sie ist wesentlich schneiller - und gleichzeitig leichter und tänzerischer- Mozartsche Leichtigkeit pur. Zudem ist die Dymamik nicht übertrieben ausgekostet,

    Der Gesamteindruck ist (IMO) ein harmonischerer ausgewogenerer. Stundenlang könnte ich dieses Thema hören.

    Eine Demonstration, daß HIP nicht unbedingt - und immer - von Vorteil sein muß.

    Aber abgesehen davon ist das hier verwendete musikalische Thema schlicht und einfach unzerstörbar.



    Ach ja - und falls ich es noch nicht erwähnt habe - Pavel Vranitzky und W.A.Mozart waren ziemlich gute Freunde......

    und es fällt mir schwer vorzustellen, daß sie nicht Erfahrungen ausgetauscht und miteinander gefachsimpelt hätten....


    mfg aus Wien

    Alfred

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  • Pavel Vranitzky und W.A.Mozart waren ziemlich gute Freunde...

    Sein Halbbruder Anton war in den 1780ern Schüler Mozarts. Wranitzky selbst, also Paul, war während Kraus' Wienaufenthalt dessen Schüler.

    „Wir sind nie einer Meinung!“ - „Das seh' ich anders ...“

  • Im Rahmen der Begeisterung und Freude über die von Naxos gestartete Serei von Orchesterwerken Wranitzkis habe ich vergessen, die älteren Veröffentlichungen anderer Labels zu zeigen (das soll jetz in loser Folge - nach und nach - aber nicht übereilt) geschehen

    Und weil wir beim Thema Freude sind. Die Serie "Contempories of Mozart" wurde ja vor einigen Jahren beendet. Und noch schlimmer: Sie verschwand aus den Regalen. Ein kurze Zeitlang gab es eine Sammelbox. Eine unglückliche Lösung IMO.

    a) Interessenten besitzen bereit einie Aufnahmen daraus und sind nicht bereit sie in zweites Mal - diesmal under Box - zu erwerben

    b) Der Rest der Welt ist nur in den seltensten Fällen bereit eine Box mit unterschiedlichen Komponisten, die man teilweise gar nicht kennt zu kaufen


    Anlass zu Freude besteht indes, weil - zu meiner Überraschung die CDs alle wieder einzeln verfügbar sind - so auch jene mit drei Sinfonien Wranitzkys


    mfg aus Wien

    Alfred


    PS: Ich wechsle hier mit Absicht des öfteren die Schreibweise von Vranickis Namen, weil dadurch bei einer Google Suche die Wahrscheinlichkeit grösser ist, dass dieser Thread gefunden wird.


    clck 2.600

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  • Mir diente damals übrigens diese Supraphon-Ausgabe dem Kennenlernen von Vranickýs sinfonischem Œuvre:



    Sie enthält die Sinfonien C-Dur op. 11, D-Dur op. 36, D-Dur op. 52 und c-moll sine op.


    Dvořák Chamber Orchestra

    Bohumil Gregor


    Zwar nicht HIP, dafür aber tschechisch koloriert ...

    PS: Ich wechsle hier mit Absicht des öfteren die Schreibweise von Vranickis Namen, weil dadurch bei einer Google Suche die Wahrscheinlichkeit grösser ist, dass dieser Thread gefunden wird.

    Die CD war bei jottpezeh nicht unter der deutschen Schreibweise des Komponisten zu finden, unter der allerdings zahlreiche Einspielungen aufgelistet sind. Der Name des Dirigenten führte schließlich zum Ziele - „Vranicky“ würde auch gehen. Dies darf aber m. E. bei einen so großen und gut organisierten Anbieter eigentlich nicht passieren.


    Im Forum besteht die Möglichkeit, im ersten Post einen Tag zu vergeben (sofern die Funktion nicht ausgeblendet ist); dort könnten verschiedene Schreibweisen hinterlegt werden, die Google sich dann krallt - sichtbar sind die im Post nachher nicht.

    „Wir sind nie einer Meinung!“ - „Das seh' ich anders ...“

  • Ja - diese Aufnahme habe ich auch. Klammheimlich ist sie aus dem Angebot verschwunden - Klammheimlich ist sie offenbar wieder aufgetaucht

    Sie enthält auch die bereits mehrfach geteigte Sinfonie op 36. Eine Gelegenheit mehr, meine geliebe Polonais wieder vergleichend zu hören:

    (hier ab 18:30)

    Und zumindest bei diesem Satz (den rest habe ich jetzt nich unmittelbar verglichen) verdient sie von allen drei verglichenen Aufnahmen die Siegespalme

    Wi akamus ein wenig das tänzerische unterschlägt und die Dynamik in typisch deutsche HIP Manier übertreibt und die Engländer zwar leichfüssig aber vielleicht ein wenig zu schnell durch den Satz gleiten, da schafft das Dvorak Kammerorchester undter Bohumil Gregor (1926-2005) den Spagat, einerseits das Tänzerische mit einem Normaltempo, Kraft und Klangschönheit zu verbinden. ELEGANZ ist hier IMO das Stichwort das alles miteinander verbindet. In dieser Hinsicht ist. die Aufnahme konkurrenzlos !!!



    mfg aus Wien


    PS: Ich freue mich, daß das derzeitige Tamino -Panel die Wiener Klassik und ihr Umfeld wieder ein wenig in den Vordergrund des Foreninteresses rückt - und ich hoffe, daß es uns gelingt aus des den Mitlesern Personen anzulocken, die diesen Trend weiter verstärken....

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  • Pavel Vranicky: Sinfonie op. 33 Nr 3 in F-dur


    Seit heute bin ich im Besitz der Folge 2 der Naxos Paul Wranitzky Edition weshalb dieser Thread am Köcheln bleibt. Die CD enthält 3 Sinfonien und eine Ouvertüre zu einem Singspiel Vranickis nach einem Libretto von Kotzebue. Es ist einaktig, allerding fand ich im Internet den Hinweise auf eine zweiaktige Fassung

    Ich wende mich hier meinem Lieblingswerk dieser CDs zu der Sinfonie Nr 33/3 die 1798 publiziert wurde. Schon zu Beginn bemerken wird, daß sein Stil von jenem Mozarts ziemlich abweicht - bzw, daß Mozart zum Zeipunkt der Veröffentlichung schon 9 Jahre tot war. Wiener Klassik ist er allemal


    1) Andante - Allegro vivace

    2) Allegretto

    3)Menuetto: Allegretto und Trio

    4) Allegro assai



    Klangschön und ergaben beginnt der erste Sat, steigert sich dann aber vom Tempo und der Lebendigkeit her. Hörnereinwürfe behübschen zusätzlich und der Satz ist nun temperamentvoll-mitreissend.

    Eine Überraschung bietet der 2. Satz: Es ist ein Variationen-Satz über das Lied "Freut euch des Lebens" das erst 1793 von Schweizer Komponisten Hans Georg Naegeli (1773-1836) auf einen Text seines Landsmannes, des Dichters Johann Martin Usteri (1763-1827)komponiert wuroden war. Es ist also - entgegen allgemeiner Annahme KEIN "Volkslied"

    Bezaubernd und genial wie Wranitzky diesen Orwurm variiert. Zum Hinknien !!!


    Im 3 Satz gibt eine weiter Überraschung: Etwa ab der Mitte des Satze varieert Wranitzky das Volkslied "Oh du lieber Augustin" dessen Herhunft unbekannt ist.

    "Der liebe Augustin" ist eine Kunstfigur ein Straßenmusikant, der der Sage nach betrunken in eine Pestgrube gefallen sein soll - und überlebt hat.

    In Wien wird die Person als "historische Kultfigur " gefeiert - allerdings ist nachweisbar, daß er sie gleiche Figur unter anderen Namen in Verschiedenen Lädern in der Sage gab.

    Lassen wir den Wienern ihren Glauben. Daß Wranitzky diese Melodie auswählte, zeit, wie sehr er schon in Wien integriert war: Freund von Mozart, Haydn und Beethoven,

    Orchesterdirektor des Kärntnertortheaters.

    Direktor des Wiener Hofopernorchesters im Burgtheater.Sekretär der Wiener Tonkünstler-Sozietät

    Was will man mehr ?



    mfg aus Wien

    Alfred

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