Ernst von Siemens Musikpreis

  • Der Ernst von Siemens Musikpreis ist mit 250'000 Euro dotiert und wird jährlich von der Bayerischen Akademie der schönen Künste im Auftrag der Ernst von Siemens Musikstiftung vergeben. Der Name erinnert an ihren Stifter, den Industriellen und Kunstmäzen Ernst von Siemens (1903–1990). 1972 wurde er gestiftet und 1974 erstmals verliehen. Er gilt als "Nobelpreis" der Musik. Die Namen der bisherigen Preisträger liest sich wie ein Who is Who der Musikwelt. Arrivierte Persönlichkeiten sind bedacht worden für ihre Leistungen und Stellung in der Musik.


    Auf der Wikipedia-Seite sind die Namen aufgelistet: https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_von_Siemens_Musikpreis


    Im Tamino-Forum gibt es verschiedene Threads, die immer dann gepostet werden, wenn ein weiterer Musiker für den Musikpreis erkoren wird.


    Die Stiftung hat eine übersichtlich gestaltete Homepage:


    https://www.evs-musikstiftung.…tiftung/organisation.html


    Das ist allerdings nur ein Bereich, in der die Stiftung tätig ist. Sie vergibt auch Komponistinnen-Förderpreise, fördert Ensembles oder erteilt Kompositionsaufträge, finanziert Konzerte und Festivals, führt Akademien durch. Jugendprojekte werden auch mit Geldern unterstützt.


    Es wurde seit 2020 zusätzlich eine Sonderförderung von 2 Millionen Euro für wegen der Coronapandemie in Not geratene Studierende geschaffen, um ihre Lebenshaltungskosten zu finanzieren.


    Man kann über die Bedeutung und den Sinn solcher Preise diskutieren. Kulturschaffende benötigen neben Geld auch Anerkennung. Wenn es durch diese renommierten Musikpreise geschieht, macht es auf die ausgezeichneten Musiker aufmerksam und sie geraten ins Zentrum des öffentlichen Interesses.

    Ich bin soweit, in meinen Beiträgen Rechtschraibfehler stehen zu lassen als menschlicher Protest gegen die perfekte KI-Welt.



  • Der Ernst von Siemens Musikpreis 2025, dotiert mit 250'000 Euro wurde an Sir Simon Rattle verliehen.


    Die drei Förderpreise Komposition gehen 2025 an den iranisch-kanadischen Komponisten Ashkan Behzadi, an Bastien David aus Frankreich und an die Norwegerin Kristine Tjøgersen. Sie erhalten je 35'000 Euro.


    75'000 Euro wurden an das Ensembles Tacet(i) sowie an das lovemusic Collective vergeben.


    Die langen Listen der Preisträger der Vergangenheit sind hier:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_von_Siemens_Musikpreis

    Ich bin soweit, in meinen Beiträgen Rechtschraibfehler stehen zu lassen als menschlicher Protest gegen die perfekte KI-Welt.



  • Man kann über die Bedeutung und den Sinn solcher Preise diskutieren. Kulturschaffende benötigen neben Geld auch Anerkennung. Wenn es durch diese renommierten Musikpreise geschieht, macht es auf die ausgezeichneten Musiker aufmerksam und sie geraten ins Zentrum des öffentlichen Interesses.

    In der Tat sind solche exklusiven Preise für mich im 19. Jahrhundert verwurzelt. Wo schon etwas ist, kommt noch mehr dazu. Nichts gegen Rattle - wofür aber braucht es noch dieses Preises? Er hat (fast) alles erreicht als Dirigent und Künstler, was möglich war und ist. Und er wird hörbar nicht besser. Das Preisgeld wäre beispielsweise für die Förderung junger Talente und für die Musikerziehung an Schulen besser aufgehoben. Ich weiß, dass die Siemsstiftung auch auf diesem Gebiet sehr tüchtig ist - aber es reicht nie.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Der Ernst von Siemens Musikpreis 2025, dotiert mit 250'000 Euro wurde an Sir Simon Rattle verliehen.

    Die Münchner "AZ" schrieb anlässlich Sir Simons Berufung zum BR-Chefdirigenten etwas süffisant: "Rattle wird ein Jahreseinkommen von etwa einer Million Euro nachgesagt. Und bei Vokalwerken lässt er zugunsten des Familieneinkommens gerne seine Gattin Magdalena Kožená mitwirken" (Quelle). In München würde man sagen: Wer ko, der ko. :pfeif:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões