Was brauche ich, wenn...

  • ...ich ein Stück vom Klavier aufnehmen will?


    Ich möchte nämlich einige selbstkomponierte Stücke aufnehmen und auf CD bringen.


    Worauf muss ich achten? Was gibt es für Möglichkeiten?

  • Ich gehe davon aus, daß Du ein "normales" akustisches Klavier
    hast. Bei einem Digitalpiano gibt es da ja ganz andere Möglichkeiten.


    Du mußt ein Mikrophon an die Soundkarte deines Pc's anschließen,
    und die Aufnahme kann beginnen. Das Mikro sollte entsprechend
    gut positioniert sein. Die Soundkarten bieten fast immer auch
    Software zu Aufnehmen und Bearbeiten von Musik.
    Ich habe eine Soundblaster Audigy 2 ZS , da gibt ein einen
    Audiorecorder, der auch einfach zu bedienen ist.
    Die Aufnahme läßt sich dann auch noch bearbeiten (Rauschunterdrückung u. ä. ).
    Dann kannst Du die Aufnahmen auf CD brennen. Für den
    Hausgebrauch ist die Qualität in Ordnung.


    Gruß
    Rüdiger

    Gruß
    Rüdiger


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    Lärm ist ... nur eines der Übel unserer Zeit, wenn auch vielleicht das auffälligste. Die anderen sind Grammophon, Radio und neuerdings die verheerende Television.


    C.G. Jung

  • Hallo


    Also ich bin da wesentlich pessimistischer als Rüdiger.


    Klavieraufnahmen gehören zum Schrecken aller musikalischen Tontechniker (Den anderen ist das wurscht, sie tun ihren job)


    Du wirst immer große Abstriche machen müssen, IMO


    Da hast ja nicht mal geschrieben ob es sich um einen Flügel handel, oder um ein "Piano" .


    Das Problem bei Klavieraufnahmen ist , imo Einerseits die "Bassfülle" rüberzubringen, die Wärme des Klangs, andererseits, darf der Diskant nicht zu weich klingen (Ein Manko vieler, um nicht zu sagen der meisten
    Tonaufnahmen) Dazu kommt noch, daß der Hallanteil des Raumes in die Aufnahme einbezogen werden muß.


    Gerade, weil man den Raum (im Gegensatz zu Studio oder speziell errichteter Konzertsäle) überhaupt nicht im Griff hat, ist ein Rat sehr schwierig.
    Probieren geht über Studieren ist hier die Devise.


    Aber damit will ich Dich nicht abspeisen.


    Das Probieren sollte systematisch geschehen.
    Der Flügel, so es einer ist, sollte geöffnet sein. (eigentlich sowieso selbstverständlich)


    Die Mikros sollten IMO so Positioniert werden, das das Schwingen
    der Diskantseiten DIREKT erfasst wird, nicht erst über Reflexionen.


    Andererseits muß genügend Abstand gehalten werden, ansonst hört man eventuell die Mechanik, das Atmen des Pianisten und zu wenig
    vom Raum.


    Bist Du mit den Mikros zu weit weg von Instrument, dann überwiegt der Hallanteil des Raumes und die Klangwiedergabe wird generell diffuser. Wie sich das auswirkt hängt von der Bedämpfung, bzw Halligkeit desselben ab. Oft klingts wie aus einem Badezimmer. Wichtig: Der Raum (ausser man wil elektronisch nachbessern, wovon ich strikte abrate)soll mitklingen, aber er darf nicht dominieren.


    Daher mein Rat:


    Ein markantes Musikstück, bzw ein ca 30 sek dauernder "take"
    wird mehrmals unter veränderten Mikrophonaufstellungsbedingungen
    aufgenommen, und dann kritisch (siehe obiger Text) abgehört.


    Ideal wäre natürlich, wenn man in der Lager wäre Vierkanalig aufzunehmen, wie die oft geschieht.
    Ein paar Mikros nehmen dann den Schall des Flügels auf, das zweite in erster Linie den Raum, das wird dann je nach Geschmack zusammengemischt.


    Dennoch , auch mit der einfachen Methode lassen sich gute Ergebnisse erzielen.


    Solltest Du aber an eine Vermarktung Deiner Kompositionen denken, rate ich Dir zu einem Tonstudio. Die sind oft wesentlich günstiger, als man denkt.


    Gruß aus Wien
    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....