ETERNA - das Klassiklabel der DDR

  • Verdi: Don Carlos - ein Opernquerschnitt (I)


    Auch auf dieser Platte ist Sigrid Kehl vertreten. Und eine extrem gute Sängerschar! Leider weiß ich nicht, wer den Großinquisitor gegeben hat. Gekauft habe ich die Platte im I/1976 in Belzig am Markt, in einem Elektrogeschäft, dessen Chef für uns auch sogenannte "Bückdichware" reserviert hat.

    La Roche

    Der Großinquisitor ist tatsächlich nicht angegeben. Er kommt vor?


    Giuseppe Verdi: Don Carlos (Opernquerschnitt)


    Philipp II., König von Spanien: Gottlob Frick, Bass

    Elisabeth von Valois, seine Gemahlin: Hanne-Lore Kuhse, Sopran

    Don Carlos, Infant von Spanien: Martin Ritzmann, Tenor

    Prinzessin Eboli: Sigrid Kehl, Alt

    Marquis von Posa, ein Malteserritter: Dan Jordachescu, Bariton


    Staatskapelle Berlin

    Dirigent: Heinz Fricke


    Aufnahme: Christuskirche, Berlin, 8.-12. November 1965


    LP Eterna Stereo 8 20 610 (1966)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Leider weiß ich nicht, wer den Großinquisitor gegeben hat.


    Der Großinquisitor ist tatsächlich nicht angegeben. Er kommt vor?

    Der Großinquisitor tritt in dieses Szenenfolge aus Verdis "Carlos", die es bei Berlin Classics auch auf CD geschafft hat, nicht in Erscheinung.


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ja, lieber Rheingold, das stimmt. Hätte mir eigentlich auch auffallen sollen.

    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Die Händel-Forschung und -Pflege in der DDR mit ihrem Zentrum in Halle, der Geburtsstadt des Komponisten, schlug sich auch in der ETERNA-Plattenproduktion nieder. Ein frühes Beispiel war "Radamisto" in deutscher Übersetzung durch den Regisseur Heinz Rückert, der maßgeblich die Händel-Renaissance in Halle prägte. Die Einspielung beruht auf der ersten Fassung der Oper. Es dürfte die erste Aufnahme des Werkes gewesen sein, die 1962 auf den Markt kam und auch von der EMI/Columbia übernommen wurde. Natürliich ist ist ihre musikgeschichtliche Bedeutung nur aus der histotrischen Perspektive zu verstehen. Nicht von ungefähr wurde "Radamisto" auch auf CD übernommen.


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    Wenige Jahre zuvor war bereits "Poros" herausgekommen. Dabei handelte es sich laut "Vereichnis alles Operngesamtaufnahmen" von Andreas Ommer ebenfalls um die erste Plattenproduktion. Wann ETERNA an die erste Einspielung des "Messias" ging, kann ich im Moment nicht ermitteln. Es ist von den frühen 1960er Jahren auszugegen. In der DDR kam die erste Aulage noch in Mono heraus, weil es zunächst keine Abspielgeräte gab, die Pressung bei Heliodor in Stereo. Die Mitwirkenden waren Ingeborg Wenglor (Sopran), Gertraud Prenzlow (Alt), Gerhad Unger (Tenor), Theo Adam (Bass), die Solistejvereinigung des Deutschlandsenders, der Große Chor des Berliner Rundfunks und das Berliner Sinfinie-Orchester unter der Leitung von Helmut Koch.


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Wann ETERNA an die erste Einspielung des "Messias" ging, kann ich im Moment nicht ermitteln.

    Die erste DDR-Gesamteinspielung muss folgende sein (mit dem gezeigten LP-Cover):


    G. F. Händel: Der Messias


    Ingeborg Wenglor, Sopran

    Gertraud Prenzlow, Alt

    Gerhard Unger, Tenor

    Theo Adam, Bass


    Großer Chor des Berliner Rundfunks

    Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin

    Dirigent: Helmut Koch


    Aufnahme: Funkhaus Nalepastraße Berlin, 19.-22. Mai 1958


    LP Eterna 8 20 051-054 (1959)


    Sie wurde durch Kochs Stereo-Neuaufnahme von 1973 praktisch verdrängt:


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    G. F. Händel: Der Messias


    Regina Werner, Sopran

    Heidi Rieß, Alt

    Peter Schreier, Tenor

    Theo Adam, Bass


    Rundfunk-Solistenvereinigung Berlin

    Rundfunkchor Berlin

    Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin

    Dirigent: Helmut Koch


    Aufnahme: Funkhaus Nalepastraße Berlin, Saal 1, Mai/Juni 1973

    LP Eterna Stereo 8 26 636-638 (1975)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Joseph II., besten Dank für die Aufnahmedaten der ersten "Messias"-Einspielung von ETERNA, die mir auf Anhieb nicht zur Verfügung standen. Es wurde erst viel später Brauch, sie in Booklets anzugeben.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent