HIP-Aufnahmen alter Musik

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    Il pianto di Maria - The Virgin's Lament


    Bernarda Fink

    Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini


    BBC MusikmagazinJuli 2009

    Fink singt… mit Inbrunst und unaufdringlichem Charme, unterstützt durch das einfühlsame Spiel von Il Giardino Armonico. Dieses talentierte Ensemble kommt in den fünf kurzen Instrumentalstücken der CD voll zur Geltung. Ein zufriedenstellendes Thema, einfallsreich erdacht und hervorragend umgesetzt.

    5 von 5 Sternen

    Grammophon-MagazinSeptember 2009

    …Monteverdis Pianto della Madonna… eine Adaption an geistliche Werke – der Klage aus Arianna, komponiert im Jahr 1608. Es funktioniert gut, und Bernarda Fink singt es mit einer ergreifenden Mischung aus Zurückhaltung und Leidenschaft. Die Instrumentalstücke sind gut gemacht und diese gut geplante CD ist sehr begehrenswert.

    Der Telegraph21. April 2009

    Das Spiel von Il Giardino Armonico unter Giovanni Antonini ist sehr fein, und die Mezzosopranistin Bernarda Fink ist ungeheuer ausdrucksstark.


    Die Tränen Mariens, viele der christlichen Bilder haben sich mit diesem Thema beschäftigt


    inhalt: Antonio Vivaldi: Sonate in Es-Dur für Streicher und Bc RV130 Al Santo Sepolchro – Konzert in D für Streicher RV129 Madrigalesco – Sinfonia in B für Streicher RV169 Al Santo Sepolcro; Giovanni Battista Ferrandini: Il pianto di Maria; Biagio Marini: Passacaglio für Streicher und Bc; Claudio Monteverdi: Pianto della Madonna (sopra il Lamento d'Arianna); Francesco Bartolomeo Conti: Sento gia mancar la vita aus Il martirio di San Lorenzo; Johann Georg Pisendel: Sonate c-Moll für 2 Oboen, Streicher und B.c

    Für dieses neue Album haben das Giardino Armonico und Giovanni Antonini rund um das Thema der Klage der Jungfrau Maria am Fuße des Kreuzes ein schönes Programm zusammengestellt, die Vokalwerke werden der hervorragenden Bernarda Fink anvertraut, und sie macht dieses Album zu etwas besonderem in vielerlei Hinsicht!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Le Concert d'Astree & Emmanuelle Haïm - Une Nouvelle Fete Baroque! 20 Ans






    CD 1
    JEAN-PHILIPPE RAMEAU 16831764
    Naïs RCT 49: Ouverture
    Dardanus RCT 35 (estratti)
    Les Indes galantes RCT 44 (estratti))
    ANDRÉ CAMPRA 16601744
    Idoménée (estratti)
    JEAN-PHILIPPE RAMEAU
    Hippolyte et Aricie RCT 43 (1733) estratti
    Castor et Pollux RCT 32 (1737) estratti
    Dardanus RCT 35 (1739) estratti
    ANDRÉ CAMPRA 12-13 Idoménée (estratti)
    HENRY PURCELL 16591695 Dido and Aeneas Z.626 (estratti)
    JEAN-PHILIPPE RAMEAU 15-24 Les Boréades RCT 31 Suite pour orchestre
    CD 2
    HENRY PURCELL
    The Fairy-Queen Z.629 (estratti)
    GEORGE FRIDERIC HANDEL 16851759
    Tamerlano HWV 18 (estratti)
    Il trionfo del Tempo e del Disinganno HWV 46a (estratti)
    ANTONIO VIVALDI 16781741
    Juditha triumphans devicta Holofernis barbarie RV 644 (estratti)
    GEORGE FRIDERIC HANDEL 16851759
    Aci, Galatea e Polifemo HWV 72 (estratti)
    Il trionfo del Tempo e del Disinganno HWV 46a (estratti)
    Alcina HWV 34 (estratti)
    Il trionfo del Tempo e del Disinganno HWV 46a (estratti)
    Theodora HWV 68 (estratti)
    Giulio Cesare in Egitto HWV 17 (estratti)
    Ariodante HWV 33 (estratti)
    Rinaldo HWV 7a (estratti)
    Poro, re dellIndie HWV 28 (estratti)
    Il trionfo del Tempo e del Disinganno HWV 46° (estratti


    Vor zwanzig Jahren gründete Emmanuelle Haïm Le Concert d'Astrée . Auf diesem neuen Jubiläumsalbum, das während zweier Festkonzerte in Paris und Berlin aufgenommen wurde, feiert das Ensemble seine zwei reichen Jahrzehnte der Verteidigung und Illustration des Barock.



    Das Programm besteht im Wesentlichen aus Auszügen aus Opern von Händel , Rameau , Purcell , Vivaldi und Campra . Emmanuelle Haïm und Le Concert d'Astrée sind von außergewöhnlichen Gesangssolisten umgeben: den Sopranistinnen Natalie Dessay , Sabine Devieilhe , Emöke Baráth und Sandrine Piau , der Mezzosopranistin Léa Desandre , den Tenören Michael Spyres und Rolando Villazón dem Bassbariton Laurent Naouri und dem Bass Andrea Mastroni und und.....!. In Berlin dirigierte ein hochrangiger Gast Auszüge aus Rameaus Boreades : Sir Simon Rattle , den Emmanuelle Haïm als „Paten“ des Concert d’Astrée bezeichnet.


    Zitat von E.Haim

    "Ich mag den Reichtum und die Farbe“, sagt sie, ich mag es, die Bedeutung im Klang zu verkörpern, ohne jemals den Erzählfaden zu verlieren … Wir haben das Glück, Musik zu machen, und es ist wunderbar, diese Freude mit einem Publikum teilen zu können ."

    Beim Zuhören zeigt sich das Concert d'Astrée auf dem Höhepunkt seiner Kunst, (ich bin von Anfang an ein begeisterter Fan von E.Haïm) mit Kraft und Nuancen, Geschlossenheit und Präzision. Man kann die Vielseitigkeit dieser Formation nur bewundern, die ihre Brillanz unabhängig vom Komponisten behält.


    Unter ihrer Leitung scheint alles von einer solchen Leichtigkeit und einem reichen und flexiblen Farbspektrum wie von selbst zu gehen, so dass das Ensemble mit der erforderlichen Virtuosität und Ausdruckskraft von einer Partitur zur anderen wechseln kann.

    Der Gesamtklang ist sofort erkennbar, ebenso wie die deutlichen Spuren von Künstlern, die mit ihrer Kunst einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt haben. In diesem Sinne, gelingt ihr fast immer eine gemeinsame und ständige Suche nach einer Rhetorik und gesunden Identität. Und es ist genau diese Mischung zwischen den Stimmen und dem Orchester, die den Zuhörer schon beim ersten Hören herausfordert. Die Arbeit der Musiker mit den Sängern ist außergewöhnlich, was wiederum auf eine perfekte Kenntnis und Anerkennung der Stimmen, der hochmotivierten Dirigentin hinweist, der es mit ihrem Ensemble wiederholt gelingt, eine fast organische Kontinuität, der Instrumentalisten und den Stimmen zu schaffen. Diese Komplizenschaft strahlt auf den Zuhören aus, und man kann die Freude der Künstler unmittelbar spüren.

    Der Suchteffekt ist in der Tat nicht der geringste Vorzug dieser Aufnahme, und nach zweieinhalb Stunden Hörzeit hat der Zuhörer (hoffentlich) nur noch einen Wunsch, dass diese Fete niemals endet. Es war auch der Wunsch von Emmanuelle Haïm, die an diesem Abend des 12. Novembers im Théâtre des Champs-Elysées dem Publikum für 20 Jahre Treue dankte.

    Das Aufgebot an Künstlern war enorm, und ich konnte nicht genug davon bekommen!


    Schon zum 10 jährigen Jubiläum gabes eine Doppel CD!



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Zur Biographie von Balducci siehe hier !


    "Castropolis"

    Neapolitan Cantatas and arias


    Johann Adolph Hasse (1699-1783)
    'Don't cry, amati rai', from Ciro recognito (1751)
    Giuseppe Porsile (1680-1750)
    Six Arias, from The return of Ulysses to his homeland (1707)
    Alessandro Scarlatti (1660-1725)
    That welcome peace .
    Domenico Auletta (1723-1753)
    Concerto (in C major) for harpsichord, two violins and basso continuo
    Domenico Natale Sarro (1679-1744)
    Dimmi bel neo che fai
    Traditional
    Tarantella de Gargano , voice and baroque guitar.

    Nicolò Balducci (countertenor),
    Anna Paradiso (harpsichord), Dohyo Sol (baroque guitar)
    Dolci Affetti/Dan Laurin



    Im Volksmund nannte man NEAPEL auch "Die Stadt der Engel"


    Nicolò Balducci ist äußerst perfektioniert für dieses Repertoir, bin wieder schwer beeindruckt! Die Zusammenstellung dieser CD ist sehr bemerkenswert. Zum letzten Stück der CD gibt es eine6 Anmerkung non Anna Paradiso der Cembalo Musikerin, der Name passt perfekt zu ihr :),

    Sie beginnt ihre Notiz mit dem Hinweis, dass diese Tarantella „aus Apulien stammt, der Region von Domenico Sarro und dem Kastraten Farinelli (sowie von Nicolò Balducci und Anna Paradiso“) – und fügt damit geschickt mehrere Aspekte der CD zusammen. Sie fügt hinzu, "Diese besondere Tarantella ist vom langsamen Typ und stammt aus Gargano, einer bergigen Halbinsel an der Adriaküste. Sie wurde von Straßenmusikern als Serenade verwendet.“ Sie schließt ihre Notiz mit den Worten: „Für einen Sänger die nicht aus dem Süden Italiens stammt ist es fast unmöglich, den Text überzeugend auszusprechen.

    Auf der vorliegenden Aufnahme verwendet Balducci einen Akzent, der seiner eigenen Muttersprache nahe kommt, einem süditalienischen Dialekt, der dem aus dem Gargano ähnelt.“


    Balducci fühlt sich in diesem letzten Stück über alle Maßen wohl – hier ist er ein Sänger, der seinen Platz auf eine Weise artikuliert, die fast instinktiv die Tradition und Denkweisen dieses Ortes verkörpert.


    LG Fiesco



    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Händel "Messiah"




    Amanda Forsythe, Elizabeth Shammash, Ian Honeyman, Ross Hauck, Jeffrey Strauss,

    Apollo's Singers, Apollo's Fire, Jeannette Sorrell


    Apollos Fire


    Apollo's Fire wurde nach dem klassischen Gott der Musik und der Sonne benannt und 1992 von der preisgekrönten jungen Cembalistin und Dirigentin Jeannette Sorrell gegründet. Sorrell stellte sich ein Ensemble vor, das dem barocken Ideal verpflichtet war, dass Musik beim Zuhörer die verschiedenen Affekte oder Leidenschaften hervorrufen sollte. Apollo's Fire ist eine Sammlung kreativer Künstler, die Sorrells Leidenschaft für Drama und Rhetorik teilen.


    Jeannette Sorrells Interpretation kündigt ihre Absichten schon früh an, sie scheint um jeden Preis entschlossen zu sein, anders zu agieren, man höre z.B. den geradlinigen Halleluja Chor.

    Der Tenor Ross Hauck bringt uns am Anfang, bei "Comfort ye....Ev'ry Valley" wunderbare Verzierungen zu Gehör, die am Schluss in eine Kadenz münden.

    Ab "Thy rebuke hath broken....." bestreitet Ian Honeyman als Tenor den Rest der Aufführung, sein Tenor ist kräftiger und somit hebt er sich wohltuend von Hauck ab.

    Die Mezzosopranistin Elizabeth Shammash gefällt mir mit ihrer tiefen Stimme sehr gut und ein Höhepunkt von ihr ist "He was despised", auch die ansprechende Stimme vom Bariton Jeffrey Strauss ordnet sich ganz dem Konzept unter.

    Amanda Forsythe eine meiner Lieblingssängerinnen strahlt mit ihrer Stimme und sie ist betörend im Klang, jedoch auch sie geht nicht ihre eigenen Wege sondern passt sich ebenfalls völlig dem Konzept Sorrell's an!

    Das ist wieder so ein Messiah der aufzeiget was man aus eingetretenen Pfaden herausholen kann, das ist natürlich nicht jedem gegeben, aber wer neues kennenlernen will ist damit gut bedient!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Ich danke sehr für diesen Hinweis. Ich hatte ja Apollo´s Fire auch entdeckt und bin immer wieder begeistert über die frische, subtile Art, wie sie Alte Musik spielen. In den USA scheinen sie sehr bekannt zu sein, von Auftritten in Europa habe ich noch nichts gehört; ich denke, da weißt du mehr!

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

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  • Zitat von Dr. Pingel

    In den USA scheinen sie sehr bekannt zu sein, von Auftritten in Europa habe ich noch nichts gehört; ich denke, da weißt du mehr!

    In London schon des öfteren, in Deutschland gaben sie dieses Jahr ihr Debüt, beim Heidelberger Frühling am 13.4.2023 in der Aula der Neuen Universität mit mir

    Dann nochmals am 22.4.'23 in Fulda, leider ohne mich


    LG Fiesco!

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Johann Sebastian Bach: Kantaten BWV 56,82,158,203



    Stephan MacLeod (Bass), Gli Angeli Genève


    Dies ist eine wunderschön gestaltete CD


    Nachdem er viele Jahre lang für andere gesungen hat, hat der Schweizer Bass/Bassbariton Stephan Macleod unter dem Namen Gli Angeli Genève eine eigene Gruppe von Sängern und Musikern zusammengestellt , die unter seiner Leitung hervorragende Leistungen erbringt.


    Nachdem er viele Jahre für andere gesungen hat der Schweizer Bass/Bassbariton und Dirigent Stephan MacLeod das Vokal-Instrumental Ensemble, auf historischen Instrumenten, Gli Angeli Genève gegründet, als Sänger und Dirigent, das Repertoire dreht sich um Bach und seine Zeitgenossen

    Gleichzeitig verfolgt er weiterhin mit Freude seine Gesangskarriere und unterrichtet Gesang an der Haute Ecole de Musique de Lausanne.


    Macleod hat eine wohlklingende Stimme, ist aber in der Lage, bei Bedarf in den düstereren Rezitativen einen echten Bassklang zu erzeugen, wo mir sein gut gemachter Tonwechsel zwischen den Andante-Arioso-⁹Passagen sehr gefällt.

    Er singt z.B. die schlichtere, früheste Fassung von BWV 82, aber die Ausgewogenheit mit der Oboe ist hier erstklassig. In BWV 56, wo im dritten Satz die beschwerliche Reise durch diese Welt in einer wunderbaren Arie mit einer melodischen obligaten Oboe einem Blick auf den Himmel weicht. Ich habe noch ein paar Aufnahmen dieses Ensembles, am Anfang war es die Liebe für Stephan MacLeod, heute sehe ich das doch etwas differenzierter in Hinsicht auf das Ensemble!


    Dennoch ist Demut ein angemessener Standpunkt in diesen Kantaten, die so bewegend von der Unterwerfung unter den gütigen Tod handeln


    LG Fiesco






    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • McLeod ist einer der besten Bässe, die es überhaupt gibt. "Mache dich, mein Herze rein" aus der Matthäuspassion, "Lagrime de San Pietro" von Orlando di Lasso, beide unter Herreweghe

    Seine "Genfer Engel" habe ich in meinem Schreibtisch zitiert, in der Rubrik "Mille regretz - vom Trost der Polyphonie" mit einer wunderbaren Messe über " mille regretz" von Josquin.

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Alte Musik heute


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Gioseffo (Giuseppe) Zamponi: Ulisse all'Isola di Circe


    Gioseffo Zamponi wurde höchstwahrscheinlich zwischen 1610 und 1620 in Rom geboren.

    In den 1640er Jahren wurde Giuseppe (oder Gioseffo) Zamponi Kammermusikdirektor des spanischen Generalgouverneurs der Niederlande, für dessen Gründung er geistliche Musik komponierte und auch spielte.

    Seine Oper "Ulisse all'isola di Circe" (Brüssel, 1650) feierte die Hochzeit von Philipp IV. von Spanien und Maria Anna von Österreich. Eingravierte Illustrationen der Bühnenbilder und Kostüme aus dem gedruckten Originallibretto werden in drei verschiedenen Essays in Ricercars faszinierendem Buch wiedergegeben (ein tolles Buch als Begleitung der CD's). Anscheinend weisen die erhaltenen Quellen von Zamponis Musik auf keine üppige Instrumentierung hin, und Leonardo García Alarcón streut reichlich Blasinstrumente ein um zahlreiche Passagen in der Partitur neu zu färben (z.B.Fagotte, wenn die Statuen von Circes Opfern singen). ,Zahlreiche Rollen wurden vertauscht, um Alarcóns ausgewählten Stimmen gerecht zu werden, und alle diese Entscheidungen werden im Essay von Produzent Jérôme Lejeune freundlich zusammengefasst.

    Ulisse all'isola di Circe war die erste Oper, die in den südlichen Niederlanden aufgeführt wurde. Wir wissen jedoch, dass das Spektakel 1655 auf ausdrücklichen Wunsch von Königin Christina von Schweden wiederaufgeführt wurde.



    Ulisse war im neuen venezianischen Stil verfasst und bediente sich klar definierter Charaktertypen. Die Oper verbindet nicht nur den Recitar-Cantando-Stil mit Arien, sondern wechselt auch Theatralik mit gefühlvollen Episoden. Der Glanz einer solchen Wiederentdeckung begeisterte jeden Musiker, der an der Wiederauferstehung des Werkes beteiligt war.

    Ein so großes Projekt wie dieses erforderte die Beteiligung aller drei Ensembles, die regelmäßig von Leonardo Garcia Alarcón geleitet werden. Das Clematis-Ensemble hatte die erste moderne Aufführung der Oper erstmals 2006 im Rahmen des Printemps Barock du Sablon in Brüssel präsentiert. Bei dieser Neuinszenierung der Oper legte Clematis großen Wert darauf, das Werk mit der ganzen Pracht zu präsentieren, die es bei seiner Uraufführung im Jahr 1650 in Brüssel gehabt hätte.

    Wie immer bei Inszenierungen für königliche Hochzeiten waren die eingesetzten Mittel beeindruckend: Clematis wurde für diesen Anlass auf dreißig Musiker erweitert – neben den Streichern und einer großen Continuogruppe kamen auch mehrere Blasinstrumente zum Ensemble hinzu Zusätzliche Orchesterfarbe und gab jeder Figur ihre eigene musikalische Identität, da für jede Szene eine Reihe von Orchesterritornellen vorgesehen sind.

    Unter der Leitung von Leonardo Garcia Alarcón bilden die Sänger der Capella Mediterranea eine perfekte Solistenbesetzung für die Oper.

    Furio Zanasi's Odysseus zeigt die nötige Ermüdung mit Anspielungen auf gerissene Intelligenz, als er auf Circes geheimnisvoller Insel landet und sich fragt, warum seine Vorspäher verschwunden sind (Akt 1, Szene 1). Zachary Wilders Anmut passt zu dem schelmischen Merkur, der als Hirte verkleidet ist; Alarcón fügt zappelige hohe Blockflöten hinzu, nur für den Fall, dass wir übersehen, dass Hirten auf dem Land leben und Pfeifen spielen (Szene 3). In der Sinfonia, die Venus einleitet (Szene 4), werden tiefe Blockflöten mit subtilerer Wirkung eingesetzt, deren unerbittliche Wut gegenüber Odysseus von Mariana Flores scharfsinnig charakterisiert wird. Es ist plausibel, dass es Odysseus schwerfällt, Céline Scheens betörender Circe zu widerstehen, und ihr Liebesduett „Languisco…Mi moro“ (Szene 6) wäre Cavallis venezianischen Opern nicht unwürdig. Andererseits klingt das derbe Lied des Satyrs am Ende des ersten Akts wie keltische Folk-Dudelsackspieler, die mit dem Penguin Café Orchestra jammen. Akt 3 beginnt mit einem wunderschönen Streicher-Ritornell, aber auf halbem Weg beginnt etwas, das verdächtig an ein Glockenspiel erinnert, mit der Verdoppelung der oberen Violinstimme. Der Versuch die Verdinste Zamponis gerecht zu bewerten

    ist fast unmöglich, jedoch kann das Darstellerteam jede Menge sinnlicher Wärme und Dramatik erzeugen um das

    genüsslich darzustellen.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Stravaganza d'Amore - The Birth of Opera at the Medici Court



    Werke von Lorenzo Allegri, Antonio Brunelli, Giovanni Battista Buonamente, Giulio Caccini, Emilio de' Cavalieri, Girolamo Fantini, Marco da Gagliano, Cristofano Malvezzi, Luca Marenzio, Alessandro Orologio, Jacopo Peri, Alessandro Striggio

    Pygmalion, Raphael Pichon


    EINE WELT DES SCHÖNEN SCHEINS

    Das Ensemble Pygmalion musiziert großartig, mit fantastischen Instrumentalisten und Solisten. Schließt man die Augen, wähnt man sich um vierhundert Jahre zurückversetzt ins Italien der ausgehenden Renaissance und des beginnenden Barockzeitalters, glaubt die Kostüme der Musiker und des erlauchten Publikums zu sehen. Eine Welt des schönen Scheins, die mit der sozialen Wirklichkeit wenig bis nichts zu tun hatte. Und ja, Monteverdis "Orfeo" ist in all dem noch nicht erreicht, er kündigt sich lediglich an, wenn auch mit Macht. Monteverdi ging 1607 den entscheidenden Schritt weiter hin zur musikalischen Seelenschau, das machte ihn unsterblich. Auch daran erinnert Pichon mit diese wundervollen Veröffentlichung.

    >Beschreibung<



    >>>>>>>Extravaganz der Liebe<<<<<<<


    Ende des 16. Jahrhunderts war Florenz ein einziges Theater, in erster Linie ein politisches, ausgehend von den Dynastien, die die Künste genützt haben um ihre Macht zu demonstrieren. Aber auch ein humanistisches (Zwischenspiele), wie die Intermedien zeigen, man strebte die perfekte Mischung zwischen Musik und Poesie an. Eingefügt in Theaterstücke, die die antiken Autoren nachahmten. Diese Unterhaltungen wurden mit großzügigen visuellen und musikalischen Mitteln präsentiert. Nachdem diese Tradition mit den für Bargaglis La pellegrina komponierten Intermedi einen ersten Höhepunkt erreicht hatte, wurde sie in der aufkeimenden Operngattung durch Komponisten wie Peri, Caccini (Euridice, 1600) und sehr bald Monteverdi (L'Orfeo) und Gagliano (Dafne) fortgeführt.


    Anstatt das unmögliche Ideal einer Rekonstruktion anzustreben, hat Raphaël Pichon eine Art imaginäres Intermedio entwickelt, indem er die schönsten Juwelen aus diesem Repertoire ausgewählt hat, darunter die Figuren von Apollo, Orpheus und Eurydike und vor allem Amor... mit Liebe, Liebe, Liebe!


    Die Intermedi oder Entr'actes die bei den riesigen Spektakeln wie Hochzeiten z.B.der Medici Familie wurde in zeitgenössischen Quellen ausführlich berichtet >Wiki<.

    Das Nebeneinander dieser Formen innerhalb dramatischer Ganzheiten, mehr als die Monodie selbst, war es, was die Oper hervorbrachte. Die kleinen Dramen mit leicht pastoralem Charakter passen gut zusammen. Der Gesang ist stark und Pichon verwendet ausreichend große Chorgruppen, um eine imposante Wirkung zu erzielen.


    Diese 2 CD Box ist ein wichtiger Baustein zu der Geburt der Oper, wer sich dafür interessiert für den ist es ein guter Grund sich die Box zuzulegen, es ist aber auch ein Vergnügen für jedermann.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Händel versus Graupner


    In meiner Jugend hörte ich Händels Oratorium „Deborah“ auf gekauften Schallplatten aus dem großen Plattenladen Saturn in Köln für kleinen Preis, damals auf deutsch. Dies brachte mich in die Händel-Welt, der ich auch heute noch fröne.


    Irgendwann kam beispielsweise auch Händels Erstlingswerk, die „Almira, Königin von Castilien“ HWV 1, dazu. Die Aufnahme von Andrew Lawrence-King aus dem Jahre 1994 irritierte insofern, als dort Gesang in deutsch und italienisch zugleich vertreten sind. Die Recitative in deutsch, die Arien in italienisch und deutsch. Was zuerst komisch anmutete, stellte sich dann gängige Praxis um 1705 in der Gänsemarktoper in Hamburg da.



    Ann Monoyios, Patricia Rozario, Linda Gerrard, Douglas Nasrawi, Jamie MacDougall, Christian Elsner, David Thomas, Olaf Haye
    Fiori musicali unter der Leitung von Andrew Lawrence-King


    Als vor 5 Jahren eine neue Interpretation mit dem Boston Early Music Festival Orchestra unter Paul O'Dette und Stephen Stubbs herauskam, war das bereits klanglich und interpretativ ein großer Fortschritt.



    Emöke Barath, Amanda Forsythe, Colin Balzer, Christian Immler, Jan Kobow
    Boston Early Music Festival Orchestra unter der Leitung von Paul O'Dette & Stephen Stubbs


    Spannend wird es dann, wenn man das Opernschaffen von Christoph Graupner sich anschaut. Er war seit 1705 ebenfalls in Hamburg an der Gänsemarkt-Oper tätig, als Cembalist und Opernschreiber. Ob er jemals Händel getroffen hat, ist nicht überliefert, aber wahrscheinlich. Leider sind von ihm im Gegensatz zu Händel nur sehr wenige Opern-Werke erhalten, weil der Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt Graupner nach Darmstadt abwarb mit dem Versprechen einen großen Opernbetrieb aufzubauen. Das ging schief, die kleine Landgrafschaft steuerte regelmäßig in die Zahlungsunfähigkeit zu, so dass 1719 endgültig Schluss war und Graupner sich damit begnügen musste sich bis zu seinem Lebensende in Darmstadt zu bleiben und über 1400 Kantaten, 118 Sinfonien und vieles mehr zu schreiben. In seinen Kantaten jedoch gibt es einige Beispiele, die auf seine Opernader bezüglich Dramatik und Mitteleinsatz deutlich hinweisen.


    Als im Jahre 2020 dann von dem Boston Early Music Festival Orchestra eine der erhaltenen Graupner-Opern - "L’Amore Ammalato. Die kranckende Liebe oder: Antiochus und Stratonica" GWV 1002 - als CD erschien, bot sich der Vergleich mit Händels Almira an.



    Christian Immler, Hana Blazíkova, Sunhae Im, Harry van der Kamp, Sherezade Panthaki
    Boston Early Music Festival Orchestra unter der Leitung von Paul O'Dette & Stephen Stubbs


    Das gleiche Orchester samt Leitung beim gleichen Label versprach ähnliche Ansätze. Und siehe da, wenn man beide Aufnahmen vergleicht, treten mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede auf. Beide Komponisten hatten ja das gleiche Publikum als Auftrag vor sich, die gleichen Musiker und Gewohnheiten und beide waren ungefähr im gleichen Alter (Händel 20 Jahre, Graupner 25) und jeweils am Beginn ihrer Karriere.


    Da stellt sich die Frage, was aus Graupner hätte werden können, wenn er seinen Wunsch nach Opern-Produktionen hätte realisieren können. An diesem Punkt darf ich einfach träumen.


    Kleine Auswahl:

    • Disc 2, 07. Aria con tutti li strumenti: "Da voi port, o luci belle" (Antiochus), 3:05 min.; Christian Immler (Bariton)
    • Disc 2, 09. Aria con tutti li stromenti: "Mich fordert die Liebe" (Stratonica), 4:45 min.; Hana Blazíkova (Sopran)
    • Disc 2, 22. Aria: "Holde Rosen und Jasminen" (Mirtenia, Demetrius, Ellenia, Hesychius, Chor), 3:34 min.; Sunhae Im (Sopran), Aaron Sheehan (Tenor), Sherezade Panthaki (Sopran), Jesse Blumberg (Bariton)

    Mehr Musik ins Leben, mehr Leben in die Musik.

  • Zitat von KarmaPemaDorje

    Als vor 5 Jahren eine neue Interpretation mit dem Boston Early Music Festival Orchestra unter Paul O'Dette und Stephen Stubbs herauskam, war das bereits klanglich und interpretativ ein großer Fortschritt.



    Hallo lieber KarmaPemaDorje, erstmal ein herzliches Willkommen im Forum!

    Ich habe mich sehr über deine Antworten im Thread gefreut und hoffe auf weiteres!


    Ich muss vorweg sagen, ich bin ein großer Fan vom Boston Early Music Festival Orchestra und den beiden Conductor O'Dette und Stubbs. Ich habe sie 2009 Live gehört und da war es um mich geschehen!


    Einige Ergänzungen .......


    Die Partitur des noch unerfahrenen 19-Jährigen Händel ist eine Mischung aus italienischen, deutschen und französischen >Elementen<, wie sie in vielen Hamburger Produktionen der damaligen Zeit üblich war. Die 52 Arien sind überwiegend sehr kurz (etwa ein Drittel wird nur von Continuo begleitet), 15 davon sind jedoch italienisch Texte.

    O'Dette und Stubbs bereiteten ihre eigene Aufführungsausgabe vor, rekonstruierten einige fehlende Teile der Musik und lieferten eine überzeugende Orchestrierung für Almiras „Ingrato, spietato“ (Stimme und Bass). Es gibt deutliche Unterschiede zur einzigen vorherigen Aufnahme der Oper, die künstlerische Freiheit der Bostoner ist wie immer bei ihnen nichts gewolltens, sondern passt immer ins Konzept. Dies ist ein aufschlussreicher Meilenstein bei der Wiederbelebung der künstlerischen Aktualität von Händels Operndebüt.


    Almiras untröstliche Reaktion auf Fernandos wahrgenommene Untreue "Geloso tormento“ ist ein einfühlsamer Dialog zwischen Emőke Baráth und klagender Solo-Oboe. Es kommt auch Baráths geschmeidige Koloratur-Fähigkeit bewundernswert zur Geltung und sie lässt ein paar leichte Cs zu. Aber tatsächlich hat keine andere Händel-Partitur so viele geschriebene Spitzen-Cs, und die meisten werden von Amanda Forsythes Edilia mit viel Geschick und Geschmack umgesetzt. Ihr Einstieg ist eine schöne Pastorale, während mehrere stürmische Arien Forsythes Beweglichkeit und Finesse zur Schau stellen und schon Kantaten erahnen lassen, die Händel einige Jahre später in Rom schreiben wird. Baráth und Forsythe * Amanda Forsythe sind zwei meiner vielen Lieblingssängerinnen! ;)

    Fernando von Colin Balzer beherrscht gleichermaßen leidenschaftlichen, wohlgeformten Gesang und muskulöseren Heldentum. Seine Gefängnisszene im dritten Akt zeichnet einen emotionalen Verlauf durch eine turbulente Arie der Not, ein begleitetes Rezitativ, eine sanfte Klage, die die ewige Liebe zu Almira zum Ausdruck bringt, und ihr schwindelerregendes (leider nur kurzes) Duett der Versöhnung. Zachary Wilders Osman besticht durch hervorragende technische Kontrolle und die reibungslose Umsetzung teuflischer Koloraturen. Am Ende wird er von Bellante angezogen, süß gesungen von Teresa Wakim, leider hört man ihr auch einen Hauch von Unsicherheit an. Jesse Blumberg steuert seinen warmen, verführerischen Gesang als Raymondo bei, Christian Immlers intelligenter Gesang macht aus Consalvo mehr, als Händels oberflächliche Musik vermuten lässt, und Jan Kobows komisches Timing und Tonfall sind als Tabarco genau richtig.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Johann Georg Conradi

    "Ariadne"

    Die schöne und getreue Ariadne



    Karina Gauvin, soprano (Ariadne)

    Barbara Borden, soprano (Phaedra)

    Marek Rzepka, bass (Minos)

    Matthew White, countertenor (Evanthes & Bacchus)

    Ellen Hargis, soprano (Pasiphae & Venus)

    James Taylor, tenor (Theseus)

    Julian Podger, tenor (Pirithous)

    Jan Kobow, tenor (Pamphilius)

    Orchestra & Chorus of the Boston Early Music Festival

    Paul O'Dette & Stephen Stubbs


    J.G.Conradi schrieb in den vier Jahren die er in Hamburg als Musikdirektor lebte neun Opern, jedoch ist nur diese hier erhalten geblieben, seine erste. Das Liebretto für die Ariadne ist von C.H.Poste, das auf der klassischen Geschichte von Theseus beruht und 1693 aufgeführt wurde. Hierbei handelt es sich um die älteste komponierte Oper für Hamburg.

    Das Manuskript ging verloren und gelangte irgendwie in die Library of Congress in Washington, wo es in den 1970er Jahren wiederentdeckt wurde. Eine Aufführung in der Neuzeit fand 2003 beim Boston Early Music Festival statt, und wurde im Jahr darauf entstand diese Studioaufnahme mit der gleichen Besetzung.


    Als Kapellmeister in Ansbach hatte er Aufführungen von zehn Opern von Lully organisiert und profitierte wahrscheinlich von einer beeindruckenden Musikbibliothek, die Opern von Cavalli, Sartorio, Steffani und Monteverdi enthielt. Seine Ariadne offenbart diese Einflüsse in seinem Mix aus französischen, italienischen und deutschen Musikstilen. Diese Einflüsse hört man hier sehr deutlich heraus.

    Zitat

    Theorbe-Spieler Paul O'Dette argumentiert, dass Ariadne „eine herausragende Partitur ist, die zu einer völligen Neubewertung des deutschen Barockopernrepertoires anregen sollte“.

    Der Gesang ist von außergewöhnlich guter Qualität. Karina Gauvins entschlossene und dennoch klare Stimme ist ideal für den anspruchsvollen Teil der Ariadne. Matthew White hat als Bacchus eine süße, und klare Altstimme. Ellen Hargis ist eine großartige Drachenmutter, die darauf besteht, dass ihre Tochter Evanthes heiraten muss. Die Tenöre James Taylor und Julian Podger sind elegant und stilvoll mit reiner Stimme, Jan Kobow zeigt am Ende des ersten Akts auch seine Begabung für die Komödie die er als Scherenschleifer an den Tag legt.


    Er und der Lautenist Stephen Stubbs legen mit dieser belebenden Darbietung auf jeden Fall einen vielversprechenden Start hin. Sie sorgen für einen tadellos reichen Klang. Das Orchester des Boston Early Music Festival liefert stark charakterisierte Ritornelli. Die Gesamtaufführung macht großen Spaß, Die 176 Minuten vergehen mit viel Freude wie im Flug, ohne einen mittelmäßigen Moment.


    LG Fiesco


    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Das scheint eine moderne Neuauflage von "La Pellegrina" zu sein, ein Werk, das ich sehr schätze! Ich habe es bestellt

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

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  • Zitat von Dr. Pingel

    Ich habe es bestellt

    Wir dir gefallen lieber Dr. Pingel! :thumbup:


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)


  • Francesco Cavalli

    Il Xerse



    Xerse Carlo Vistoli
    Amastre Ekaterina Protsenko
    Arsamene Gaia Petrone
    Romilda Carolina Lippo
    Adelanta Dioklea Hoxha
    Ariodate Carlo Allemano
    Aristone Nicolò Donini
    Periarco Nicolò Balducci
    Elviro Aco Bišcevic
    Cupido Mario Fumarola
    Le guardie Greta Corrente, Flavia Grazia Giuliani,
    Alessia Martino, Angelica Massafra


    Orchestra Barocca Modo Antiquo

    Federico Maria Sardelli


    Die Oper wurde 1660 im Louvre im Rahmen der Feierlichkeiten zur Hochzeit zwischen Ludwig XIV. und Prinzessin Maria Theresia von Spanien aufgeführt. Weitere Tänze komponierte der junge Lully; Die Aufführung dauerte sechs Stunden. Aber was hier in einer neuen kritischen Ausgabe präsentiert wird, ist die Originalfassung, die erstmals am 12. Januar 1655 im Teatro SS Giovanni e Paolo in Venedig aufgeführt wurde. Das Libretto stammt von Nicola Minato (1627-1698), fünf Jahre zuvor schrieb er schon das Libretto für Cavallis L'Orimonte und sechs weitere Texte für den Komponisten.

    Inspiriert für Il Xerse hat ihn das Buch 7 der Historien des Herodot, ein Werk aus dem 5.Jahrhundert vor Chr.

    in dem der erfolglose Versuch der Armeen von Xerxes beschrieben wird, Griechenland zu annektieren. Die Handlung ist eine etwas verworrene menschliche Komödie mit Liebesbeziehungen, die sich gegenseitig stören, und dies alles in einer entspannten und unterhaltsamen Atmosphäre darstellen.

    >>>>>>>>Doch die Historien, die Minato aus einer Übersetzung von Matteo Maria Boiardo aus dem 15. Jahrhundert kannte, bilden nur den Rahmen des Dramas, das ansonsten auf der Handlung einer Komödie des neapolitanischen Dramatikers Raffaele Tauro aus dem Jahr 1651 mit dem Titel „L'ingelosite speranze“ basiert “. Tauros Komödie wiederum ist eine italienische Version von Lo cierto por lo dudoso, einer spanischen Komödie von Lope de Vega aus dem Jahr 1625, dem goldenen Zeitalter des spanischen Dramas.<<<<<<<<<<<<


    Zu den Höhepunkten des Stücks gehören zwei Klagelieder, von denen eines Xerses Klage"Lasciatemi morire stelle spietate" mit bewundernswertem Legato von Carlo Vistoli gesungen wird, das andere bewegend von Carolina Lippo als Romilda – letzteres erinnert an das Klagelied von Cavallis späterem Zeitgenossen Purcell. Lippos Liebesduett mit Gaia Petrones Arsamene, gesungen, sorgt für einen seltenen Moment der Zärtlichkeit inmitten des Commedia dell'arte-Geschehens.

    Ekaterina Protsenko ist eine ausdrucksstarke Amastre, und Dioklea Hoxha ist eine imposante, intrigante Adelanta. Gut gefällt mir der Bass Nicolo Donino als Romildas Vater.

    Die Besetzung liefert durchweg lobenswerte Darbietungen, insbesondere angesichts der spärlichen Orchesterbesetzung mit nur zwei Violinen, obligatem Bass und wenigen anderen Instrumenten, die den Sängern oft kaum parallele Unterstützung bietet.

    Unter der Leitung von Federico Maria Sardelli spielt das Orchestra Barocca Modo Antiquo fröhlich auf, und das mit genau der richtigen Balance für die Sänger.


    LG Fiesco


    Der bekannte Xerxes ist jedoch wohl der von Händel, natürlich wegegen des "Ombra mai fu", das auch hier zu hören ist.


    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Charpentier: Orphée Descendant en Enfers H471 und

    La Descente d'Orphée aux enfers H488



    A Nocte Temporis Reinoud van Mechelen

    Vox Luminis Lionel Meunier


    Der Orpheus-Mythos war für die Geburt der Oper in Frankreich ebenso wichtig wie in Italien. Im Jahr 1684 komponierte Charpentier ein Werk für drei Stimmen, Orphée Descendant aux Enfers. Charpentier war der erste französische Komponist der Ovids Mythos vertonte. Mit diesem durch Stil und Prägnanz bemerkenswerten Stück (Kantate), die 3 männlichen Stimmen singen von Orpheus Trauer, es ist eine wunderbare dramatische Szene. Der Text eines unbekannten Autors erzählt von Orpheus‘ Suche nach seiner Geliebten in der Unterwelt. Der Haute-Contre des Helden verleiht ihm ein elegisches Timbre – in dieser Stimmlage brillierte Charpentier selbst als Sänger. 1687 schuf er seine zweite Illustration des Mythos, La Descente d’Orphée aux Enfers. In seinen beiden Akten lässt sich der Umriss einer möglichen vollständigen Oper erkennen – das Manuskript ist uns leider ohne den dritten Akt überliefert, in dem Orpheus vermutlich Eurydike verloren hätte, bevor er von den Mänaden verschlungen wurde. Während La Descente d’Orphée bereits mehrfach urkundlich erwähnt wurde, ist das Orphée von 1684 eine Rarität und eine großartige Entdeckung.

    In diesen beiden Rollen, die für ihn geschrieben worden sein könnten, befindet sich Reinoud van Mechelen auf einem weiteren Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens, während sein Ensemble A Nocte Temporis und Lionel Meuniers Gruppe Vox Luminis eine perfekte Symbiose eingehen.

    Ich habe diese Aufnahme gewählt, erstens wegen van Mechelen und zweitens wegen der Tatsache, dass hier beide Orphée vereint sind!

    Für mich das schönste von Charpentier!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • André Campra

    "Tancède"



    tancrede.jpeg

    Isabelle Druet (Clorinde) © Cédric Delestrade -ACM-Studio (représentations d’Avignon)


    Benoit Arnould, Tancrède
    Chantal Santon, Herminie
    Isabelle Druet, Clorinde
    Alain Buet, Argant
    Eric Martin Bonnet, Isménor
    Erwin Aros, un Sage enchanteur, un Sylvain, un Guerrier, la Vengeance
    Anne-Marie Beaudette, la Paix, une guerrière, une Dryade
    Marie Favier, une guerrière, une Dryade
    Ballet de l’Opéra – Théâtre Grand Avignon

    Les Chantres du Centre de musique baroque de Versailles
    Orchestre Les Temps Présents
    Olivier Schneebeli, direction


    Tancrède erzählt von der absoluten, aber unmöglichen Liebe zwischen zwei jungen Menschen, die durch ihre Leidenschaft zusammengebracht, aber wiederum durch ihre Liebe getrennt werden. Campras Tancrède wurde erstmals 1702 an der Pariser Académie Royale de Musique aufgeführt und bis 1764 sporadisch wiederbelebt. Das Libretto von Antoine Danchet basiert auf der Geschichte des christlichen Kreuzfahrers Tancred der versehentlich die sarazenische Prinzessin Clorinda (verkleidet in einer Männerrüstung tötete, wie sie in ursprünglich in Torquato Tassos Gedicht "La Gerusalemme liberata" erzählt wurde.


    Die Oboen und Fagotte von Les Temps Présents spielen mit sinnlicher Wärme, und in der feinen Ouvertüre herrscht eine geschickte Balance zwischen den fünfstimmigen Streichern. Der Haute-Contre Erwin Aros singt leidenschaftlich als Zauberer im Prolog, in dem Anne-Marie Beaudettes liebevoll versicherte La Paix und ihre Anhänger singen und tanzen und dabei ihre Hoffnungen auf eine angenehme Erholung von den Strapazen des Krieges zum Ausdruck bringen. Eine Passacaille mit Passagen für Flöten und Fagotte schwingt elegant, und ein Menuett für zwei Begleiter zeichnet sich durch charmantes Pizzicato aus.

    Danach wird Campras Tragédie lyrique von tiefen Stimmen dominiert, Clorinde ist eine Mezzosopranistin, und Tancrède, sein Feind ist Argant (König von Tscherkessien) und der sarazenische Zauberer Isménor allesamt Bässe/Baritonisten sind. Akt 1 enthält ein kraftvolles Duett für Alain Buets Argant und Eric Martin-Bonnets Isménor, während sie sich über die Aussicht freuen, Tancrède zu besiegen; Der Akt erreicht seinen Höhepunkt mit einem Refrain, der ein übernatürliches Erdbeben darstellt, als Isménor und seine Anhänger die Schatten toter sarazenischer Könige heraufbeschwören, um mit ihnen zu kämpfen („Quels bruits! qui fait trembler la terre!“); Dies wird vom Chor des Centre de Musique Barock de Versailles kühn gesungen, obwohl Campras innovative Sturmmusik mit mehr Raffinesse und weniger Theatralik ohne überladene Ablenkungen hätte funktionieren können.

    Akt 2 beginnt mit Isabelle Druets wehmütigem Gesang von Clorindes schmerzlicher Erkenntnis, dass sie ihren Entführer Tancrède liebt; Benoît Arnoulds Darstellung der Titelrolle ist abwechselnd höflich und tapfer, und die widersprüchlichen Emotionen und die allmähliche Verzauberung seiner Figur werden in der einfallsreichen Hirtenmusik in einem Zauberwald im Herzen des dritten Akts überzeugend dargestellt (klappernde Kastagnetten lenken bei den Tänzen ab). Weitere Höhepunkte sind Clorindes rührende Klage, als ihre Rivalin Herminie ihr vortäuscht, Tancrède sei tot ("Differe d'un moment, chere Ombre que j'adore“), die verzweifelte Musik des Titelhelden, als er sich im dunkelsten Teil der Welt verliert Wald zu Beginn von Akt 4 („Sombres forêts“) und der dramatische Verlauf von Akt 5 von kriegerischer Siegesmusik (mit Trompete und Trommeln) zu Tancrèdes bitterer Trauer über die Leiche seiner geliebten Clorinde.

    Tänze, Chöre und Arien verschmelzen zu einer subtilen, poetischen Mischung, verstärkt durch die in der großen Tradition der französischen Prosodie und der Tragédie lyrique gesungenen Dialoge. Mit Tancrède etablierte sich André Campra als einer der großen Opernkomponisten zwischen Lully und Rameau.


    LG Fiesco


    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Johann Adolph Hasse: L'Olimpiade

    Mitschnitt einer konzertanten Aufführung von den Dresdner Musikfestspielen 1992 in der Semperoper



    CLISTENES CHRISTOP PREGARDIEN
    ARISTEA CATHERINE ROBBIN
    ARGENE DOROTHEA ROSCHMANN
    MEGACLES DAVID CORDLER
    LYCIDAS RANDALL K. WONG
    AMYNT STEVEN RICHARDS
    CORO KAMMERCHOR STUTTGART
    ORCHESTRA CAPELLA SAGITTARIANA
    DIRETTORE FRIEDER BERNIUS

    L'Olimpiade wurde am 16. Februar 1756 in Dresden uraufgeführt und war die letzte Opera seria , die in dieser Stadt vor Beginn des verheerenden Siebenjährigen Krieges aufgeführt wurde. Das Stück erhielt großen Beifall, und das zu Recht. Tatsächlich kann es als eines der erfolgreichsten der zahlreichen Werke des Hasse-Metastasio-Tandems angesehen werden.


    Was hier dargeboten wird ist gut aber nicht in jeder hinsicht, wie ich schon bei Attilo Regolo sagte...man hätte mehr daraus machen können. Man muss aber der Aufnahme zugute halten, dass sie schon 1992 aufgenommen wurde, also seien wir froh darüber, dass es sie gibt, denn bisher gab es keine Neue.

    Das Solisten-Ensemble gefällt mir besser als beim Attilo, ohne jemand hervor zu heben!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Carl Heinrich Graun: Iphigenia in Aulis


    Hanna Zumsande, soprano (Iphigenia)
    Santa Karnite, soprano (Deidamia)
    Geneviève Tschumi, mezzo-soprano (Clytemnestre)
    Terry Wey, altus (Anaximenes)
    Mirko Ludwig, ténor (Achille/Nestor)
    Andreas Heinemeyer, basse (Thersites)
    Dominik Wörner, basse (Agamemnon/Nestor)


    Barockwerck Hamburg
    Ira Hochman, direction


    Das Barockwerck Hamburg wurde bekannt durch Veröffentlichungen vergessener Werke der Hamburger Musikgeschichte.

    Jetzt hat sich das Ensemble der "Iphigenie in Aulis" von Carl Heinrich Graun nach der Librettobearbeitung von Georg Caspar Schürmann gewidmet und veröffentlicht.

    Wie wohl einige wissen ist es die Geschichte der Königstochter Iphigenie, die von ihrem Vater Agamemnon geopfert werden soll, sie gehört zu den klassischen Tragödien der griechischen Antike, die das Theater immer wieder zu neuen Interpretationen inspirierte.

    Euripides‘ letzte Tragödie, „Iphigenie in Aulis“, erfreute sich schon immer bei seinen Zeitgenossen, Schriftstellern und Malern großer Beliebtheit, die alle das Schicksal von Iphigenie erzählen wollten, ja es ist eine sensationelle Geschichte, die auch Komponisten wie Gluck, Martin Soler und Keiser sehr inspirierten.

    Im jugendlichen Alter von gerade einmal 24 Jahren begeisterte sich Carl Heinrich Graun für den Stoff und komponierte vor 290 Jahren „Iphigenie in Aulis“. Seine jugendlich frische und farbenfrohe Musik war zuletzt 1731 auf der Bühne der Hamburger Gänsemarktoper zu hören. Im Mittelpunkt des Oper steht die freiwillige und selbstlose Aufopferung Iphigenies in Zeiten gesellschaftlicher Krisen. Vaterliebe und königliche Pflicht, Treue und Verrat, Ironie und Intrige und eine Hochzeit als Schlussakkord dies alles sind die Zutaten für eine opulente und abwechslungsreiche Barockoper. Obwohl in den erhaltenen Manuskripten leider die Musik für >>>>>alle Rezitative, die drei Chöre, den letzten Auftritt der Diana mit allen Teilnehmern und den Schlusschor fehlt, gibt es doch noch genügend höchst inspirierende Musik, darunter die Ouvertüre sowie 35 Arien und es wäre mehr als schade, dieses umfangreiche Werk weiterhin unaufgeführt im Archiv liegen zu lassen. Gerade für sowas bin ich zu haben, immer wieder neues kennenzulernen.

    Das Solisten Ensemble ist gut ausgesucht, allen voran Hanna Zumsande und Mirko Ludwig als Iphigenie und Achille.

    Und ich war völlig erstaunt über das mitwirken von Terry Wey einen verdinstvollen Counter, seine Stimme ist immer noch frisch und schön!



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
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    Marc-AntoineCharpentier

    "Médée"




    Monique ZANETTI, soprano, Créuse
    Jean-Marc SALZMANN, basse-taille, Oronte
    Mark PADMORE, haute-contre, Jason
    Bernard DELETRÉ, bass, Créon
    Lorraine HUNT, soprano, Médée


    Les Arts Florissants

    William Christie


    Médée ist eine Tragödie in fünf Akten und einem Prolog von Marc-Antoine Charpentier nach einem französischen Libretto von Thomas Corneille. Die Uraufführung fand am 4. Dezember 1693 im Théâtre du Palais-Royal in Paris statt. Médée ist die einzige Oper, die Charpentier für die Académie Royale de Musique schrieb. Die Oper wurde von zeitgenössischen Kritikern und Kommentatoren gut bewertet, darunter Sébastien de Brossard und Évrard Titon du Tillet sowie Ludwig XIV., dessen Bruder ebenso wie sein Sohn an mehreren Aufführungen teilnahm; Die Oper wurde jedoch nur bis zum 15. März 1694 aufgeführt, obwohl sie später in Lille wiederaufgenommen wurde.


    Charpentiers Oper Médée ist eines der Glanzstücke der Barock. Medeas allumfassende Rache und die Not derer, die in diese epische Tragödie verwickelt waren, veranlassten Charpentier Musik von verheerender Kraft zu komponieren. Erstaunlich bei Charpentier ist hier, dass er die Zwänge der Lullyschen Tragédie lyrique überwand, und mit erstaunlicher Komplexität verlieh er weite Teile der Musik mit einem dramatischen Tempo und einem wunderbar harmonischen Reichtum.

    Allein der elektrisierende Austausch im dritten Akt, der Pathos mit extremer Gewalt vermischt, stellt Charpentier auf die gleiche fantasievolle Ebene wie Rameau und später Berlioz. Die Machenschaften des vierten Akts und die Auflösung im fünften behalten den gleichen fesselnden Impuls. Dies ist William Christies zweite Aufnahme von Médée und sie übertrifft die frühere bei weitem. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist es bis auf eine kleine Pause im Finale des ersten Akts vollständig.Auch das Verständnis aller Darsteller ist deutlich höher anzusiedeln. Lorraine Hunt Lieberson* ist als Médée einfach >>atemberaubend<< und wird von Mark Padmores Jason und Jean-Marc Salzmanns hervorragendem Oronte hervorragend unterstützt.

    Kurz gesagt, das ist die Aufführung der Charpentiers großartige Oper verdient!

    *Lorraine Hunt Lieberson ist eine der Sängerinnen die ich hoch verehre. Leider verstarb sie zu früh. Ihre Bach und Händel Aufnahmen sind ganz hervorragend!


    LG Fiesco



    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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    Giuseppe Antonio Brescianello (1690 – 1758)

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    "Tisbe"



    Nina Bernsteine (Tisbe - Sopran)

    Julius Pfeifer (Piramo - Tenor)

    Flavio Ferri-Benedetti - (Licori - Altus)

    Matteo Bellotto - (Alceste - Baß)


    Il gusto barocco (Orchester)

    Jörg Halubek (Cembalo, Leitung)


    Die Geschichte ist die bekannte Geschichte der beiden unglücklichen Liebenden Pyramus und Thisbe, wie sie Ovid in den Metamorphosen beschreibt.


    Thisbe war offenbar sein einziger Opernversuch: Er komponierte sie um 1718, schaffte es jedoch (aus unbekannten Gründen) nie, sie im Stuttgarter Theater aufzuführen. Das Libretto ist ein frühes Werk (1697) des Bologneser Gelehrten und Arkadiers Jacopo Martello,


    Eine schöne, wenig bekannte Barockoper von Brescianello, der auch nicht bekannter ist. Wenn wir die Augen schließen, glauben wir, Händel wegen des Rhythmus zu hören, Vivaldi wegen der Klangkaskaden, der Virtuosität, die von den Sängern verlangt wird, genauer gesagt von Licori (Flavio Ferri-Benedetti), einer Bratsche, die keine Schwierigkeit zu haben scheint, und die funkelnde wunderbare Nina Bernsteiner in der Rolle der Tisbe, insbesondere in der virtuosen Arien mit perfekt kontrollierten wilden hohen Flügen; Alceste verlangt schöne, sehr tiefe Töne, wie der Bass Matteo Bellotto sie liefert und das mit Leichtigkeit ((Non è fede esser Crudel). Weniger Charme verströmt

    die etwas steife Stimme des Helden Pyramus, Julius Pfeifer, die mehr nach einer muskulöseren Stimme schreit.


    Die kräftigen Chöre, begleitet z.B. vom Horn (S' ingombri la selva), greifen ein mit Schwung und Kraft. Instrumente und Stimmen liefern einen kontinuierlichen Sound der überschwänglich und fröhlich daherkommt, zumal, anders als in der mythologischen und mythischen Erzählung des Ovid, Alles endet gut: Die Früchte des Maulbeerbaums sind schon immer rot geworden, aber nicht mehr aus dem Blut von Tisbe! Das Ensemble wird kraftvoll und…... freudig von Jörg Halubek dirigiert, allerdings muss man sich erstmal in das Stück hinein finden um die nicht ganz so ansprechende Interpretation zu verfolgen.



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Francisco Corselli: Geistliche Musik

    Dixerunt – 18th century Spanish music – La Madrileña & José Antonio Montaño




    Francisco Corselli:

    Ave ReginaConcertino für vier Personen in D-Dur

    Zweite Klage vom Gründonnerstag

    Zweite Klage vom Karmittwoch

    Königin des HimmelsAntwort auf die heilige Cäcilia


    Mauro d'Alay:

    Konzert für 2 Violinen in d-moll


    Giovanni Battista Sammartini:

    Viertakt-Konzertino Sinfr

    Sinfonia G-Dur


    Carlos Mena, Countertenor




    Isabel de Farnesio (1692–1766) war von 1714 bis 1746 Königin von Spanien. Sie wurde in Italien geboren, heiratete König Philipp V. und ließ sich in Madrid nieder. Als sehr kultivierte Persönlichkeit lud sie mehrere italienische Künstler und Komponisten an den königlichen Hof ein.Hier tritt ein gewisser Francesco Corselli, geborener Courcelles auf den Plan, der zahlreiche liturgische und instrumentale Stücke komponierte.

    Bisher ist Corselli kaum aktenkundig geworden. In dieser Madrider Produktion entdecken wir einige seiner Stücke in Weltpremieren. Die Qualität seiner Musik ist schon besonders reichhaltig. Und obwohl es sich auf den ersten Blick um Barockmusik handelt, gehört sein Stil zur Zeit nach Vivaldi und reiht sich beispielsweise in die Reihe Pergolesis ein. Die Formen sind jedoch freier und offener für den Ausdruc, wie es die sehr bewegenden Klagegesänge beweisen, die man hier zum erstenmal hören kann.


    Die Gesangskunst des 1971 geb. Carlos Mena sorgt mit einer wunderschönen Vielfalt an Klangfarben für Aufsehen, vom hohen Tonumfang bis zu den tiefen Frequenzen, die einer weiblichen Altistin würdig sind, ich finde seine Stimme hat nichts an Qualität verloren. Er wird vortrefflich von den ausdrucksstarken Streichern des La Madrileña Ensembles begleitet . Ihr Dirigent Jose Antonio Montaño dirigiert sie mit der nötigen Sensibilität und Sorgfalt und einer Lyrik von großer Flexibilität.

    Darüber hinaus einige Werke von zwei weiteren Italienern, die direkt oder indirekt mit dem Hof von Königin Isabel in Verbindung standen: G.B. Sammartini, Vorläufer der klassischen Symphonie, und Mauro d'Alay, Violinvirtuose, der ein Vivaldi-würdiges Doppelkonzert schuf. Wir haben es hier mit einem wunderschönen, hervorragendem Album zu tun.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • David Pohle: Liebesgesänge Nr.1-12



    +Johann Philipp Krieger: Sonata prima d-moll op. 1 Nr. 1


    Benjamin Lyko (Countertenor), Alex Potter (Countertgenor), e. g.baroque


    Zitat von Audio

    „David Pohle schuf seine Zwolf Liebesgesange im frühen 17. Jahrhundert und trieb damit die aufkommende Gattung des deutschen Liedes entscheidend voran. Die Vertonungen des 26-jährigen Pohle sind wertvolle Zeugnisse für die Entwicklung dieser Gattung. Die Gedichte von Paul Fleming, am die diesen Vertonungen zugrunde liegen, tragen autobiografische Züge, die David Pohle in seinen Kompositionen durch den Einsatz zweier gleichberechtigter Stimmen widerspiegelt. Auf abwechslungsreiche Weise erzählen Musik und Text von Liebe, Verlust und Schmerz, von Glück, Entschlossenheit und Abstinenz. Audite präsentiert diese Erstaufnahme mit einer hochkarätigen Besetzung aus Solisten und Instrumentalisten.“

    Der 1624 geborene Komponist David Pohle war wie uns bekannt ist, ein Schüler von Schütz in Dresden. Von 1660 bis zu seinem Tod 1695; war er Konzert- und Kapellmeister an verschiedenen Höfen des Herzogtums Sachsen. Er verfasste einen Zyklus protestantischer Kantaten im Stil seines Meisters und mehrere Liedersammlungen, darunter diese Liebesgesänge nach Texten des Dichters Paul Fleming. Größtenteils sind es autobiografische Schriften, die die Qualen des Autors beschreiben, der in die beiden Schwestern Elisbe und Anna verliebt ist und ständig zwischen Glaube, Entschlossenheit, Schmerz und Enttäuschung schwankte, ohne jemals eine glückliche Lösung gefunden zu haben.. Pohles Musik illustriert diese Texte mit viel Fantasie und einer gehörigen Portion Elan, insbesondere durch die Verdoppelung der Solostimme, um die emotionale Zerissenheit des sowohl verstörten als auch frustrierten Dichters aufzuzeigen.

    Die beiden Countertenöre Benjamin Lyko und Alex Potter bilden ein äußerst perfektes Duo, denn für das Instrumentalensemble e.g. barock, kann und muss hier besonders die Sonate im italienischen Stil von Johann Philipp Krieger hervorgehoben werden der Pohles Nachfolger als Kapellmeister des Herzogtums Sachsen war.


    Und hier fällt es mir mal wieder leicht zu sagen, es ist was wunderschönes immer wieder mal etwas neues zu entdecken.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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    "A Wonder Lab at the Dawn of the 18th Century"

    Cesarini Aria “Che far deggio, o stelle” from Giunio Bruto

    Caldara Sinfonia avanti l’oratorio “Il Martirio di Santa Caterina”

    Händel; Sonata & Sonata de l’overtura from “Il Trionfo del Tempo e del Disinganno”; Prelude from Suite BWV 434; Trio sonata op. 2 No. 1; Arias from Il Trionfo del Tempo e del Disinganno & La Resurrezione

    Corelli Sonate in A major op. 5 No. 9

    Haym Cello Sonata No. 1

    Scarlatti Cantata “Bella dama di nome Santa”; Aria “Staro nel mio boschetto” from Il Giardino di Rose; Sonate K. 12



    La Stagioni- Paolo Zanzu, Carlo Vistoli Countertenor


    Was damals Florenz als Zentrum für die bildende Kunst war, (die künstlerischen Wunder die in den Florentiner Werkstätten der vielen Renaissance-Künstler entstanden) war Rom für die Musik, die sich dann bis in den Barock fortsetzte, mit Komponisten wie Caldara, Vater und Sohn Scarlatti, Gasparini, Cesarini, Corelli und vielen anderen.

    Florenz mag das Epizentrum der bildenden Künste gewesen sein, aber in Rom wimmelt es neben Philosophen und Literaten auch von Malern und Bildhauern. Dabei war Musik überall präsent, in Kirchen, Kapellen, bei öffentlichen Veranstaltungen, Versammlungen und offiziellen Empfängen, aber sogar auch als Teil des alltäglichen Lebens. Und es gab immer musikbegeisterte Adlige und Prälaten, die bereit waren, einen respektablen Beitrag für Komponisten, Librettisten, Sänger und Instrumentalisten zu leisten. Also auch in Rom blühte das Kunstleben. Dies zog Musiker aus dem In- und Ausland an, die die Musik als ihre gemeinsame Sprache verstanden: die sogenannte Lingua franca, deren Grundlage die Vokalmusik war, mit der „singenden“ Melodie als pochendem Herzen, in Arien, Sonaten und Konzerten. Alles war äußerst kunstvoll, es steckte eine große Raffinesse in diesen bezaubernden Anspielungen, die zu Recht als Sprezzatura* bezeichnet wurden....die Kunst die die Kunst verbirgt. Denn hinter dem, was beim ersten Hören so außerordentlich bezaubernd klang, verbarg sich seine pure Schönheit, und die subtile Kunst seiner Entstehung.

    Sie waren äußerst kunstvoll gewebt, es steckte eine große Raffinesse in diesen bezaubernden Anspielungen, die zu Recht als Sprezzatura bezeichnet wurden : die Kunst, die die Kunst verbirgt. Denn hinter dem, was beim ersten Hören so außerordentlich bezaubernd klang, verbarg sich seine pure Schönheit, die subtile Kunst seiner Entstehung

    *ich habe dieses Wort (Begriff) vor langer Zeit in meinem Berufsleben von Italienern gehört und ließ mir es erklären.

    (So kann man es erklären.......mit diesem Begriff beschreiben die Italiener jene Fähigkeit, noch so große Opfer, Anstrengungen und Aufwände wie eine Leichtigkeit erscheinen zu lassen)

    Zitat von Highlight

    Es ist kein Wunder, dass der Untertitel dieses Albums so markant ist: „ A Wonder Lab at the Dawn of the 18th Century“ . Eine Probestation, die all diese Eigenschaften trägt und dank des Countertenors Carlo Vistoli und Le Stagioni unter der Leitung von Paolo Zanzu die nötige stimmliche und instrumentale Entlastung erhält. Es ist eine äußerst gelungene Zusammenstellung dessen geworden, was Komponisten damals leisteten, wobei ich es schade finde, dass die Aufmerksamkeit zu sehr auf Händel gerichtet wurde, dessen Werk wir aus vielen anderen Perspektiven bereits so gut kennen.

    Es gibt ein neues Album das dann etwas später!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)