Das in Beitrag 1 über die Blockflöte sich mockierende, zum Papageno mutierte, mit Vorhängeschloss versehene, ehemalige Tamino Mitglied Ulli findet die Kangfarbe in der Arie aus Georg Friedrich Händels "Rodelinda, Regina de' Langobardi" HWV 19" als Klangfarbe nicht verzichtbar. Einiges lässt es gelten, wenn die Blockflöte lyrisch bzw. dramatisch eingesetzt wird. Nahm mich wunder, wie das bei Händel klingt. Der Einsatz der Blockflöten ist so anzuhören:
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Blockflöte in der modernen Musik taucht in der zeitgenössischen und moderneren Musik durchaus auf.
Leonard Bernstein fand die Blockflöte "brauchbar": im 6minütigen Stück Variations On An Octatonic Scale For Recorder And Cello besteht sie gut. Er hatte das Stück 1988(89 für die Tochter eines Freundes komponiert, die Altblockflöte spielte. Bernstein verwendete die Musik im 2. Satz seines Concerto für Orchester.
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1960 arrangierte Igor Strawinsky das Lullaby aus dem 3. Akt von Rake's Progress für Sopran- und Altblockflöte.
Die Sonatine in F von Cesar Bresgen wird hier von Felix Broman und seiner Lehrerin Frau Susanne Lorenz-Sprenger gespielt.
Wer es belächelt: nachspielen!
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Zämägwürflet auf hochdeutsch Zusammengewürfelt nennt sich dieses Ensemble aus der Schweiz mit etwas Volkstümlichem. Man sieht die Instrumente der Blockflöten-Familie.
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Sören Sieg hat mehrere African Suiten komponiert: Das Stück ist aus seiner Nr. 20, daraus der dritte Satz: Consolation. Das Quartett nennt sich Boreas und kommt aus Bremen. Die Noten gibt es hier: http://www.soerensieg.de
Das Flanders Record Quartet hat bei Sören Sieg eine Komposition in Auftrag gegeben. Es spielt aus der African Suite Nr. 16 INXAXHEBA den ersten Satz: Yitsho, Yintoni ulonwabo!
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Die Vier vom Flanders Record Quartet spielen den Jazz Standard Sing, sing, sing recht "brauchbar"...
Und diesen Film mit diesem Jungen, habe ich gefunden: Er nennt sich MrNlaci.
Er lehrt uns, dass man nie aufgeben soll. In diesem öffentlichen Auftritt spielt er:
Jacob van Eyck: Fantasia and Echo,
Antonio Vivaldi: a minor concerto (RV445), III. Allegro,
Marcus Zahnhausen: Ein Hauch von Frühling,
Pete Rose: Shoe Store, jazz recorder solo
Das Tamino Mitglied Kolo schreibt in seinem Beitrag 6 in diesem Thread:
"Ich habe zwei Jahre lang Blockflöte gelernt (6 - 8 Jahre) und habe es irgendwann nicht mehr ausgehalten mit ihr zu üben, weil ich die Töne, die sie erzeugt hat, nicht mehr ausstehen konnte."
So kann die Beziehung zu einem Instrument auch enden.
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"Ich habe zwei Jahre lang Blockflöte gelernt (6 - 8 Jahre) und habe es irgendwann nicht mehr ausgehalten mit ihr zu üben, weil ich die Töne, die sie erzeugt hat, nicht mehr ausstehen konnte."
Sehe ich auch so. Blockflöten nerven im Allgemeinen. Ähnlich wie Cembali als Soloinstrument.
Lieber m-mueller
Somit haben die gesetzten Ton-Beispiele nichts bewirkt. Werke, die über Jahrhunderte entstanden sind und das musikalische Leben bestimmt haben, sind heute ohne Wert. Ihre Tonsprache nervt allgemein.
Weil dein Avatar Georg Friedrich Händel zeigt, ein besonderes Tonbeispiel:
Georg Friedrich Händel, Sonate a-Moll, op. 1, Nr. IV
Frans Brüggen, Altflöte; Gustav Leonhardt, Cembalo
Wenn ich ich Frans Brüggen in dieser Aufnahme von 1964 sehe, muss ich daran denken, wie er jeweils in seinem roten Porsche vorfuhr. Aber das ist eine andere Geschichte. Die Blockflöte hatte ihn in seinem Leben irgendwann auch genervt. Aber aus anderen Gründen.
https://www.welt.de/kultur/bue…iber-der-Barockmusik.html
LG
moderato
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Georg Friedrich Händels 12 Fantasien für (Travers)-Flöte sind auf den Blockflöten in F und C spielbar. Dann muss tranponiert werden.
Frans Brüggen zeigt wie die Dritte auf der Alt-Blockflöte gespielt wird. Sein Nachbau einer Barockblockflöte von Peter Brassan (1663-1731) mit weiterer Bohrung bringt das 4 minütige Stück zum Klingen. (Heute kosten solche handgefertigten Altblockflöten von 2000 bis 3000 Euro.) Von seiner Artikulation und den (nicht notierten) Verzierungen kann man etwas lernen.
Für Sopran Flöte die Noten als PDF, Seiten 8 und 9:
https://pjb.com.au/mus/arr/a4/fantasias_Crec.pdf
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Blockflöten in Grossausführungen
Ascanio Trombetti (1544-1590): Diligam te Domine
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Den Komponisten Unico Wilhelm van Wassenaer kannte ich nicht. Er lebte im 18. Jahrhundert von 1692 bis 1766 in den Niederlanden. Auf dieser CD des Labels Brilliant Classics spielt Erik Bosgraaf Blockflöten verschiedener Stimmungen in Werken dieses niederländischen Komponisten. Francesco Corti begleitet ihn am Cembalo. Es erklingen noch Sonaten anderer Musiker, die zu jener Zeit gespielt wurden.
Unico Wilhelm van Wassenaer: Sonaten für Blockflöte & Cembalo Nr. 1-3
Jean-Baptiste Loeillet de Gant: Sonate für Blockflöte & Cembalo op. 1 Nr. 1 & op. 1 Nr. 3
Andreas Parcham: Sonate für Blockflöte & Cembalo G-Dur
Jean-Marie Leclair: Sonate für Blockflöte & Cembalo op. 9 Nr. 7
Joseph Hector Fiocco: 4 Stücke aus "Pieces de clavecin"
Johann Christian Schickhardt: Sonate für Blockflöte & Cembalo op. 30 Nr. 7
Sybrandus van Noordt: Sonate für Blockflöte & Cembalo F-Dur
Im You Tube Beitrag oben links den Kreis anklicken, dann das Album auswählen, ein Track erscheint, dann "ALLE ANSEHEN" rechts anklicken, dann sind alle Titel auf der Playlist abrufbar.
Blockflöte langweilig? Nein, muss nicht sein.
Wenn man sich anstrengt und fleissig übt, wird es so tönen, wie die Frauen von Woodpeckers, High End für Blockflöte: Antonio Vivaldi RV 443
Georg Philipp Telemann (1681-1767) hatte für die Blockflöte einiges komponiert, denn im Barock war das Instrument beliebt. Der Schwede Dan Laurin hat für das Label BIS Blockflöten-Werke auf 6 CDs aufgenommen.
Die Produktbeschreibung beim Werbepartner bringt es auf den Punkt:
Wofür Telemann zu Lebzeiten als einer der größten Komponisten gefeiert wurde, nämlich sein quantitativ unglaubliches Gesamtwerk, hat ihm die Nachwelt als „billige Vielschreiberei“ vorgehalten. Absolut unfair, denn die Qualität (Ausnahmen bestätigen die Regel) ist genauso beeindruckend wie die schiere Anzahl der Stücke. Seine elegante Art, scheinbar mühelos Einflüsse verschiedener Kulturen zu einem typischen Personalstil zu verschmelzen, ohne sich zu wiederholen, stets innovativ und auf der Höhe der Zeit zu bleiben, aktuelle Entwicklungen aufzunehmen, ist bewundernswert. Telemann schrieb sowohl für die (in Frankreich) populärere Traversflöte wie für die Blockflöte. Die Abgrenzung ist unscharf; die Werke konnten und können auf beiden Instrumenten ausgeführt werden. Den größten Teil dieser für Flöteninstrumente gedachten Werke findet man in dieser Sammlung, ausgeführt von international bekannten und beliebten Spezialisten für historische Aufführungspraxis.
Gegenwärtig preiswert im BIS Sonderangebot.
Johann Sebastian Bach hat in zwei der Brandenburgischen Konzerten und 20 anderen Werken die Blockflöte eingesetzt. Mehr gibt es nicht.
Julien Martin (Blockflöte) und Olivier Fortin (Clavecin) bringen Bearbeitungen geeigneter Werke auf einer CD zu Gehör.
Sonate F-Dur nach dem Cembalokonzert BWV 1035; Andante aus Violinsonate BWV 1014; Largo aus Violinsonate BWV 1017; Triosonate BWV 527; Chaconne aus Partita für Violine BWV 1004; Suite BWV 997; Nun komm, der Heiden Heiland BWV 659
Johann Sebastian Bach hat in zwei der Brandenburgischen Konzerten und 20 anderen Werken die Blockflöte eingesetzt. Mehr gibt es nicht.
Julien Martin (Blockflöte) und Olivier Fortin (Clavecin) bringen Bearbeitungen geeigneter Werke auf einer CD zu Gehör.
Sonate F-Dur nach dem Cembalokonzert BWV 1035; Andante aus Violinsonate BWV 1014; Largo aus Violinsonate BWV 1017; Triosonate BWV 527; Chaconne aus Partita für Violine BWV 1004; Suite BWV 997; Nun komm, der Heiden Heiland BWV 659
Wow, danke für den Hinweis! Ich spiele sehr gerne (und auch halbwegs brauchbar) Blockflöte, kenne aber diese Transkriptionen nicht. Die CD findet man auf Spotify, ich werde nachher mal reinhören.
Weißt Du eventuell, ob es sich bei den Transkriptionen um leicht zugängliches (also potenziell bestellbares) Notenmaterial handelt? Laut Spotify handelt es sich wohl um Eigen-Transkriptionen der beiden ausführenden Musiker.
Es würde mich nämlich sehr reizen, diese Transkriptionen (gemeinsam mit Mrs. Symbol an den Tasten) mal auszuprobieren - insbesondere die Chaconne.
LG 
Lieber Symbol
Die Chaconne ist eine Bearbeitung von Pierre Gouin für ein Tasteninstrument zu zwei Händen. Die Blockflöte ist als einziges Stück der CD nicht beteiligt. Es gibt eine Fassung, die Johannes Brahms für eine Hand erstellt hatte.
Eine Bemerkung aus dem Booklet: Bach-Schülers Johann Friedrich Agricola, der mit Blick auf die ‚Sei solo‘ sagte: ‚Ihr Verfasser spielte sie selbst auf dem Clavichorde, und fügte von Harmonie so viel dazu bey, als er für nöthig befand.‘
Lieber Symbol
Die Chaconne ist eine Bearbeitung von Pierre Gouin für ein Tasteninstrument zu zwei Händen. Die Blockflöte ist als einziges Stück der CD nicht beteiligt. Es gibt eine Fassung, die Johannes Brahms für eine Hand erstellt hatte.
Ah, ok, vielen Dank! Auf Spotify ist auch die Chaconne als Transkription für Blockflöte und Tasteninstrument gelistet, und ich konnte im Büro bisher noch nicht reinhören, sondern lediglich die CD suchen. Dann handelt es sich hier wohl um eine fehlerhafte Track-Bezeichung bei Spotify.
Die Brahms-Fassung der Chaconne kenne ich und habe sie auch schon gespielt, wobei ich den Trick anwende, den Passus "für eine Hand" zu ignorieren... 
LG
Zeitgenössisches war bisher nicht vertreten.
Kalevi Aho (*1949) hat ein Konzert für Blockflöten unterschiedlicher Stimmung und Orchester geschrieben.
1. Misterioso - Presto
2. Viertel = 100
3. Presto
4. Allegretto
5. Vivace
6. Coda
Der Barock war die Epoche der Musikgeschichte, in der die Blockflöte ihre letzte Blütezeit hatte, ehe sie in den folgenden Jahrhunderten ein Mauerblümchendasein fristete.
Die Frage ist, wann und warum sie eigentlich (von der Traversflöte?) verdrängt wurde?
Das in Beitrag 1 über die Blockflöte sich mockierende, zum Papageno mutierte, mit Vorhängeschloss versehene, ehemalige Tamino Mitglied
Nun plaudert Papageo wieder ...
Nahm mich wunder, wie das bei Händel klingt.
Inwiefern?
Ich spiel sie beide, Block- wie Traversflöte.
Die Traversflöte entstand in ihrer klassischen Form nach 1650 im Barock im Kreis der Musiker am französischen Hofe. Sie ist im Klang anders. Die Ausdrucksmöglichkeiten sind differenzierter und machte sie zum bevorzugten Soloinstrument ihrer Zeit. Das konnte die Blockflöte nicht leisten.
Der Geschmack ändert sich. Das Neue wird interessanter. Beispiele gibt es in der Musikgeschichte:
Gleiches lässt sich über die Laute sagen, die ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nicht mehr gefragt war. Es entstanden keine neue Kompositionen.
Anderes Beispiel: Das Serpent, das in Mittelalter und der Renaissance im Gebrauch war, passte nicht mehr zur Musik.
Inwiefern? Der gedämpfte Klang der Blockflöte kommt dem der menschlichen Stimme recht nahe und ist in den des Orchesters eingebettet. Eine Traversflöte fände ich in diesem Händel-Stück nicht passend.
Inwiefern? Der gedämpfte Klang der Blockflöte kommt dem der menschlichen Stimme recht nahe und ist in den des Orchesters eingebettet. Eine Traversflöte fände ich in diesem Händel-Stück nicht passend.
Ich auch nicht; aber was wundert Dich an Händels Einsatz?
Nichts, passt.
