Krzysztof Penderecki

  • Ich glaube nach der Lektüre dieses Themas, dass ich hier der einzige bin, der schon mal was von Penderecki aufgeführt hat. Es ist das Agnus dei von 1981. Ich habe das erläutert in meinem "Schreibtisch" unter dem Thema "Dr. Pingel´s Chorbuch". Wir waren damals der 2. Chor in Deutschland, der das aufgeführt hat. Nicht wenig überrascht war ich, als ich hier las, dass Penderecki einen Hang zu Clustern hat, im Agnus Dei ist nämlich auch einer. Da bekommt jeder im Chor seinen eigenen Ton, den er mehr oder weniger treffen muss. Bei mir war das deutlich weniger, außerdem bei jeder Aufführung ein anderer. Beruhigend, dass unsere Chorleiterin das trotz ihres absoluten Gehörs nicht hören konnte. Da war ich fein heraus ...

    Canada is the US running by the Swiss (Richard Ford)

  • Penderecki: Ich knüpfe an Musik an, egal ob aus dem 19. oder 20. Jahrhundert. Ich liebe Beethoven, Brahms, Bruckner, ein bisschen weniger vielleicht Gustav Mahler."


    http://www.saarbruecker-zeitun…rbruecken;art2822,5731111

    Trotz dieses gedanklich etwas bescheidenen Interviews möchte ich ein Werk von Penderecki hier vorstellen. Ich schätze ihn auch weniger als Theoretiker, sondern als Komponisten ...


    Im Jahre 1993 komponierte er ein Klarinettenquartett. Das ist eine ungewöhnliche Kombination. Kim Kashkashian, Penderecki und die anderen Musiker äußern sich zu ihrer Uraufführung in der Frankfurter Oper. Am Ende erklingt das Stück selbst


  • Ich habe mir Krzysztof Pendereckis (1933-2020) 8. Sinfonie "Lieder der Vergänglichkeit" mit Gedichten von Achim von Arnim, Rainer Maria Rilke, Hermann Hesse, Karl Kraus, Joseph von Eichendorff, Johann Wolfgang von Goethe wieder angehört.

    Die Tonsprache ist gemässigt modern, mit abwechslungsreicher Orchestrierung.



    Man erhält auf dieser CD zusätzlich zwei Werke für Orchester Sänger und Chor: Dies Irae (1967) und Psalmen Davids (1958). Es wird geclustert. Eine Sirene kommt auch zum Einsatz. Das teilweise Perkussive passt.


    Angesichts des Zustandes der Welt sind mir die älteren in christlicher und alttestamentarischer Tradition stehenden Werke näher als die aus pantheistischer Sicht komponierte Sinfonie. Ich kann aber nachvollziehen, dass Penderecki, der eng mit der Natur verbunden war, * gegen Ende seines Lebens sich im ewigen Fluss des Werdens und Vergehens sah. *(Er hatte ein Arborium angelegt.)


    Texte hier: http://www.naxos.com/libretti/570450.htm


    * * * * *


    Ich habe es zum Anlass genommen im Forum nachzulesen, wie seine Musik im Forum beurteilt wird. Das inaktive Mitglied Werner Hintze zeigt sich von seinen kompositorischen Qualitäten nicht begeistert. Warum ist "klassische Musik" nicht "populär"


    Das erwähnte Stück Polymorphia (1961) ist auf dieser Scheibe.



    astewes schätzt ihn als Komponisten.


    Für BigBerlinBear ist das Stabat Mater sein "Schlüsselerlebnisse bei der Aneignung von Gegenwartsmusik".


    Edwin Baumgartner beschreibt seine zwiespältigen Eindrücke, die er mit der Musik des polnischen Komponisten hat. Zur 8. Sinfonie Zitat: "Man reiche mir ein paar :kotz:-Tüten, eine allein ist zuwenig. Menschenskind, ist das eine widerliche Anbiederei ans Publikum...!"


    Krzysztof Pendereckis bietet viel Angriffsfläche für eine kontroverse Diskussion.


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928