Das knifflige Coverbildratespiel - Unterhaltung für Kunstkenner

  • Liebe Rätselfreunde


    Tipp: Der gesuchte Maler war auf einer Banknote mit einem bekannten Gemälde, das die Julirevolution von 1830 seines Heimatlandes zeigt, abgebildet


    LG moderato

    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Guten Morgen! Dieses Gemälde stammt von Eugene Delacroix. Es stellt Faust und Mephisto dar und wird auf 1827/28 datiert. In dem Album findet sich auch der berühmter Walzer aus Gounods Oper "Faust", die früher noch häufiger gespielt wurde als heutzutage. Auf einem - wie ich finde - übertriebenen Respekt vor Goethe und um etwaige Verwechslungen mit seiner Tragödie zu vermeiden, wurde diese wunderbare Oper in Deutschland zunächst "Margarethe" genannt und unter diesem Titel auch etwas verkürzt in deutscher Besetzung aufgenommen.



    Der gesuchte Maler war auf einer Banknote mit einem bekannten Gemälde, das die Julirevolution von 1830 seines Heimatlandes zeigt, abgebildet

    Hierbei dürfte es sich um des Malers bekannteste Gemälde "La liberté guidant le peuple" handeln.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold1876


    Ich gratuliere dir zur Lösung, der Maler ist Eugène Delacroix (1798-1863).


    Der Künstler hat Faust und Mephisto in der Studierstube gemalt.



    Delacroix_-_Faust_and_Mephistopheles%2C_1827-8.jpg


    Aus der Oper "Faust" von Charles Gounod hatte Franz Liszt den Walzer für seine Bearbeitung ausgewählt. Er stammt aus dem Ende des 1. Aktes. Wie du schreibst, ist der Titel im deutschsprachigen Raum "Margarete".


    Du bist dran, den Rätselfreunden das nächste Rätsel zu stellen.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato




    Die effektvolle Paraphrase "Valse de Faust" hat Franz Liszt daraus geformt.




    Auf dem französischen, ehemaligen 100 Francs Geldschein ist das Portrait des Malers gleich zwei Mal abgebildet. Das Gemälde zur Julirevolution 1830 "Die Freiheit führt das Volk", eine Ikone der französischen Malerei, wird zitiert. Während die Vorderseite mit dem Bildzitat, dem Portrait des Maler und den Pinseln mir plausibel erscheint, zeigt die Rückseite eine Hand mit Federkiel und ein Haus mit grossen Fenstern. In der Recherche habe ich herausgefunden, dass der Maler in sein Tagebuch schreibt. Im Hintergrund sieht man die Bäume des Place Furstenberg, auf die sich die Sicht aus dem Atelier des Malers öffnete.


    800px-France_100_Francs_1979._UNC-_Banknote.jpg


    Eugène Delacroix hat sich mit der Farbigkeit in seinen Gemälden dem herrschenden Zeitgeist der klassizistischen Historienmalerei entgegengestellt. Er wählte jeweils nach dem Bildthema die Farben aus:

    Rot, Blau und Weiss, die Farben der Tricolore, sind es in "Die Freiheit führt das Volk", Rot, die diabolische Farbe, ist es im Faust-Gemälde.


    1024px-Eugène_Delacroix_-_La_liberté_guidant_le_peuple.jpg

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  • Liebe Freunde der bildenden Kunst!


    Es ist an der Zeit, ein neues Rätsel zu stellen. Die Pause war nötig, um eines zu finden. Das ist mir nun gelungen:


    201977969_2657907894355942_910918356719383193_n.jpg?_nc_cat=100&ccb=1-3&_nc_sid=730e14&_nc_ohc=MFLIJULy8iUAX_XpABy&_nc_ht=scontent-frx5-1.xx&oh=51bfdd5325b9b30ec06707e3e5f85cb5&oe=60CDB168



    Warner hat das Archiv durchforstet. Als Resultat ist eine Edition aus 27 CDs herausgekommen. Die äußere Gestaltgung der Box hat bereits einen bildnerischen Bezug. Im Innern sind die Cover mit sehr unterschiedlichen Gemälden versehen. Wer hat das Bild auf CD 1, das auch im Netz zu wundern ist, gemalt?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Lieber Rheingold1876


    Erfreulich, dass du ein neues Rätsel stellst, damit es in diesem Thread weiter geht.


    Ich habe keine Ahnung, wer der Maler dieser Ansicht einer Strasse sein könnte. Ich nehme an, dass der Grafiker Gemälde tschechoslowakischer Maler für die Cover dieser Box ausgewählt hat. Der Künstler oder die Künstlerin dürfte Ende des 19., anfangs des 20. Jahrhunderts gelebt haben.


    Mal schauen, welche Personen in Frage kommen. Dass es ein Meister seines Faches sein muss, ist klar, wenn man die Qualität der Malerei beachtet.


    LG moderato

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  • Moderatos Vermutungen stimmen. Der Maler erlitt mit 39 Jahren einen Schlaganfall, was zur Lähmung der rechten Hand führte. Er erschoss sich 1910. Sein Grab ist in Prag.

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Es wird heiß, sehr heiß. :pfeif:

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  • Lieber Rheingold1876


    Heiss ist es, in meinem Zimmer herrschen 27 Grad... Der Satellitenschüssel ist es zu warm. Die Signale werden auf dem Fernsehbildschirm gepixelt wiedergegeben. Nix mit Fussball EM.


    Ein spannendes Rätsel. Den Stil ordne ich dem Realismus zu. Die Strassenpartie mit den Häusern und den Kaminen beschreiben das Leben der kleinen Leute. Doch wie zum Beispiel der Himmel und das Licht behandelt sind, tendiere ich zum Impressionismus.


    Orfeo scheint den Namen zu kennen, weil er biographische Daten und Ereignisse aus dem Leben des Künstlers oder Künstlerin berichtet. Warum er nicht die Lösung nennt, ist mir schleierhaft.


    Mal gucken ob ich weiter komme.


    LG moderato

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  • Lieber Rheingold1876


    Unter den Persönlichkeiten aus Prag ist nur einer Maler mit dem Todesjahr 1910. Wenn Orfeos Hinweis stimmen sollte, handelt es sich um


    Antonín Slavíček (1870–1910)


    https://www.wikiwand.com/de/Liste_Prager_Persönlichkeiten


    Ein entsprechendes Bild habe ich nicht finden können.


    Ein Gemälde mit ähnlicher Sicht auf eine Gasse mit Häusern und den schlanken Kaminen, jedoch in grobschlächtiger Malweise, habe ich gefunden.


    Anton%C3%ADn_Slav%C3%ADček_(1870_-_1910)_-_Zlatá_ulička.jpg


    LG Moderato

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  • Lieber Moderato, die Lösung ist perfekt. Ich muss gestehen, dass mir Antonín Slavíček bisher kein Begriff war. Erst auf der Suche nach einem neuen Rätsel kam ich auf ihn und kann seinen farblich starken Bildern viel abgewinnen. Es dürfte sich lohnen, sich mehr mit ihm zu beschäftigen. In der Regel achte ich darauf, dass Bilder, ich ich verrätsele, auch im Netz zu finden sind. Man muss ja den Mitspielern Chancen einräumen. ;) Allerding liegt es nicht auf der Hand in der Google-Bildersuche. Es dauert, bis sich dieser Link auftut:


    https://www.obrazyvaukci.cz/po…avicka_zlata-ulicka-28619


    is3_28619-nesignovano_zlata-ulicka-56cb.jpg


    Lösen bedeutet immer auch neue Mühsal. Du weißt ja, was das heißt! :hello:

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  • Liebe Rätselfreunde


    Wer hat's gemalt?


    Der oder die Gesuchte kam auch schon im Thread vor.


    Der Lösungsweg ist buchstäblich offensichtlich.


    Es ermuntert euch zum Kombinieren


    moderato


    R-17428270-1613404150-6932.jpeg.jpg

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  • Liebe Rätselfreunde


    Strengt euch an, so schwierig die Lösung des Rätsels zu finden, kann es nicht sein.


    Walton hat zig Fassungen seiner Musik erstellt. Für eine hat der Künstler oder die Künstlerin diesen Beitrag geleistet.


    LG

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  • Liebe Rätselfreunde


    Das Jahr 1942 ist von Bedeutung.


    Es wartet auf die Lösung


    moderato

    .

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  • Lieber moderato, das Cover hat gewiss etwas mit dem aufgenommen Werk zu tun. Es liegt in verschiedenen Bearbeitungen vor. Damit wäre zumindest ein Kriterium erfüllt. Die Texte stammen von Edith Sitwell. Bezieht sich das Bild eventuell auch auf sie? Weiter bin ich mit meinen Spekulationen allerdings nicht gekommen. :(

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold1876


    Du hast recht: Das Coverbild hat einen direkten Bezug zum Werk von William Walton.


    Dieses Luftfahrzeug liefert einen entscheidenden Hinweis.



    Es grüsst dich


    moderato


    Piper_J.3C-65_Cub_‘G-BVAF’_%2832714647720%29.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Dann geht es um die Film "The First of the Few" aus dem Jahr 1942, für den Walton die Musik schrieb.


    Spitfire-1943-LC-8.jpg


    Damit ist aber noch nicht das Rätsel gelöst.

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  • Lieber Rheingold1876


    Nein, auf den Film mit der Spitefire bezieht sich das Flugzeug nicht.


    Wie ist der Name der Firma, die dieses gelbe Flugzeug produziert hatte?


    LG moderato

    .

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  • Lieber moderato, dann tippe ich mal auf John Piper! Den hatten wir schon einmal, und ich löste sogar das betreffende Rätsel.

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  • Da steht es doch wahrhaftig auf der Rückseite des Covers


    Datei nicht in den von Orfeo gesendeten Dateien enthalten 51-Bop-FNco-ML-SX466.jpg


    51-Bop-FNco-ML-SX466.jpg

    Alles Gute und einen Gruß von Orfeo

  • Lieber Rheingold1876


    Du hast ins Schwarze getroffen. John Piper (1903-1992) hat für die Aufführung von William Waltons Werk Façade für einen Rezitator (bzw. zwei Sprecher) und Orchester mit den Gedichten von Edith Sitwell im Jahr 1942 den Bühnenvorhang entworfen. Der Grafiker hat passend das Bild ausgewählt. Die öffentliche Uraufführung fand 1923 statt. Der Komponist hat in der Folge weitere Nummern der Partitur hinzugefügt.


    Ich hatte mich gefragt, weshalb die Büste einen schwarzen Kreis als Mund besitzt. Die Erklärung lautet: Der Rezitator benutzt einen Schalltrichter, wie in der Partitur vorgeschrieben ist. Hier hält der Sprecher, der neben der Dichterin sitzt, eine Pylone, einen Kegel, den man zur Absperrung von Strassen einsetzt, dessen oberen Teil man abgeschnitten hatte. Das waren noch Zeiten, als es noch keine Verstärkung mit Lautsprechern gab.


    Edith-Sitwell-photo.jpg



    Wird das Werk heute aufgeführt, nutzen die Sprecher einen Schalltrichter, wie dieses Bild belegt:


    https://artmusiclounge.files.w…189560677.jpg?w=630&h=630



    Über die Dichterin erfährt man hier mehr. Es lohnt den Artikel zu lesen:


    https://www.deutschlandfunkkul…ml?dram:article_id=219230



    Du bist beauftragt, das nächste knifflige Coverbild zu finden.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato


    large.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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  • Du hast ins Schwarze getroffen.

    Lieber moderato, Du zeigt Dich wieder von Deiner charmantesten Seite. Die Lösung war ja mehr erraten - und das noch mit Deiner diskreten Hilfe, die schon an Vorsagen grenzte. ;) Das Foto, welches Du eingestellt, finde ich hinreißend. Edith Sitwell ist total mein Typ. Was für eine Erscheinung!


    Nun geht die Sucherei wieder los. Ich werde ein neues Rätsel zu finden wissen. Versprochen!

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Lieber Rheingold1876


    Lösung ist Lösung.


    Ich hatte übrigens sofort den piperschen Stil anhand der Kirchendarstellungen in diesem letzten Coverbild-Rätsel erkannt. Mein Gedächtnis täuschte mich nicht: Der Stil des Coverbildes kam mir bekannt vor. Im Thread tauchte ein Bild als Rätsel bereits einmal auf, damals war es die Darstellung einer Kirche.


    Edith Sitwell kannte ich bis vor kurzem nicht. ihre selbstbewusste Bemerkung „Wenn man ein Windhund ist, sollte man nicht versuchen, als Pekinese aufzutreten.“ passt zu ihrer Erscheinung. Googelt man Bilder von ihr, weiss man, was Exzentrik bedeutet.


    LG moderato

    .

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  • 800px-Franz_Kr%C3%BCger_Parade_auf_dem_Opernplatz_Berlin.jpg


    In Ermangelung eines neuen Coverrätsels erprobe ich heute eine andere Möglichkeit. Wobei ich nicht ausschließen möchte, dass dieses Gemälde schon einmal auf einem Cover erschienen ist. Passen würde es schon. Die Rätsefrage ist mehrteilig:


    Wer hat dieses Bild geschaffen, und auf welche Weise ist der Maler mit einer bekannten Oper in Verbindgung zu bringen, die in der derselben Stadt uraufgeführt wurde, in der sich der prächtige militärische Aufzug mit den schönen Pferden dargestellt findet?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Lieber Rheingold1876


    Eine Parade ist meine Annahme. Die Militärbegeisterung ordne ich den Preussen zu.

    Berlin meine zweite, wo sonst wären solche Bauten errichet worden.


    Das führt zum Gemälde Parade auf dem Opernplatz in Berlin von Franz Krüger (1797-1857)


    A_P1880826.JPG_


    Die Recherche führte mich zu einer mir bisher nicht bekannten, äusserst aufschlussreichen Webseite. Es gibt Kunstbegeisterte, die mit unglaublicher Akribie sich Museen und den Kunstwerken widmen. Wie haben Sie es mit der Kunst? steht auf der Startseite.


    https://www.kunstbeziehung.de


    Auf dieser Seite sind auch die Informationen des Museums, der Alten Nationalgallerie, zum Gemälde, das im Saal 106 ausgestellt ist, als Fotografien enthalten. Da erfährt man Erstaunliches:


    C_P1880822.JPG_


    D_P1880823.JPG_


    E_P1880824.JPG_




    Auf ein Detail möchte ich hinweisen: Hinter dem Schimmel rennt ein mit Stiefeln bepackter Schusterjunge, den Franz Krüger ins Gemälde aufgenommen hatte.


    Das Bild des Jungen wurde als Briefmarke von der Deutschen Bundespost Berlin herausgegeben.


    DBPB_1969_333_Franz_Krüger_Schusterjunge.jpg



    Alle Informationen zum Gemälde und seinen Urheber sind ermittelt. Was hat es mit deinen weiteren Fragen auf sich? Da war Recherchieren und um die Ecke denken gefragt.


    Franz Krüger war mit der Opernsängerin, der Sopranistin Johanna Eunicke (1800-1856) verheiratet.


    Die weiteren Stichworte waren der Mädchenname der Sängerin, Uraufführung und Berlin:


    Sie war in den Uraufführungen der Opern Undine (1816) und Freischütz (1821) von Carl Maria von Weber beteiligt.


    Sie sang das Ännchen, wie man auf der Besetzungsliste nachlesen kann:


    sammlung_theater_06_programmzettel-freischuetz_v-66-299-v.jpg?itok=RZVx9Lhr


    Da du, werter Reingold1876, den Thread zum Jubiläum der Uraufführung der Oper "Der Freischütz" im Forum eröffnet hast, liefere ich noch den Link:


    "Der Freischütz" wird 200


    Übrigens: Die Sängerin Johanna Krüger, geborene Eunicke, hat ihr Ehemann auf dem Gemälde verewigt (siehe oben).


    Die Büste des Malers Franz Krüger wird in Köthen im Depot des Stadtschlosses aufbewahrt. Auf dieser Seite findet man noch weitere Informationen zum Maler, die auf der Wikipedia Seite nicht zu finden sind.


    https://www.bachstadt-koethen.de/KKM/virtuell/articles/aus-dem-depot%3A-krüger-büste


    Es bedankt sich für das schöne Rätsel und grüsst dich herzlich


    moderato

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  • Lieber moderato, das nenne ich mir ein Lösung vom feinsten. Johanna Eunicke (auch Eunike) war eine in Berlin sehr beliebte Koloratursopranistin. In der Uraufführung des "Freischütz" sang sie das Ännchen und setzte durch, dass Weber und sein Textdichter Kind noch nach Vollendung der Partitur für sie eine zusätzliche Arie einfügten: "Einst träumte meiner sel'gen Base". Die fällt etwas aus dem Rahmen und passt nach meinem Dafürhalten nicht ganz in die Dramaturgie des Stückes. Einer Sängerin eröffnet sie aber schöne Gestaltungsspielräume wie hier von Edith Mathis zu hören:



    Der Dirgent Erich Kleiber ließ sie in seiner Einspielung beim WDR weg.


    Das Grab von Franz Krüger und seiner Frau, die nach der Hochzeit ihre Sängerinnenlaufbahn aufgab, ist erhalten und befindet sich auf dem Dorotheenstaedtischen Friedhof in Berlin:


    1280px-Dorotheenst_Friedhof_Krueger.jpg


    Ich bin froh, dass Dir das Rätsel zusagte. Jetzt bist aber Du wieder dran!

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  • Liebe Rätselfreunde


    Als ich den Urheber des nächsten kniffligen Coverbildrätsels ermittelt hatte, war ich erstaunt. Wenn man die Qualität der Malerei betrachtet, fallen die Schuppen von den Augen. So malte nur einer.


    Weil der Grafiker die Teile um die Gestalt aus dem originalen Bild entfernt hat, ist es, so zeigt die Erfahrung, besonders schwierig, die Lösung zu ermitteln. Der Lösungspfad geht über den Namen des Dargestellten.



    Viel Erfolg in der Recherche wünsche ich euch, und wer den Namen des Künstlers weiss, der darf den Namen selbstverständlich auch nennen.


    moderato

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  • Lieber thdeck


    Gratulation. Du hast die Lösung. Du wirst uns das nächste knifflige Cover-Bild-Rätsel stellen.


    Es grüsst dich herzlich


    moderato


    Es ist Raffaello Sanzio da Urbino, auch Raffael da Urbino, Raffaello Santi, Raffaello Sanzio oder kurz Raffael (1483-1520), der den Erzengel Michael, erkennbar an seinen Attributen Schwert und Schild auch Lanze oder Waage, im Kampf mit dem Teufel, in der Gestalt des Drachen 1503 bis 1506 gemalt hat. Das Bild ist im Louvre ausgestellt.


    Raffaello%2C_san_michele_%28piccolo%29%2C_1503-1505%2C_02.JPG


    In der Vision des Sehers Johannes (Offb 12,7 EU) besiegt der Erzengel Michael den Teufel in Gestalt eines Drachen und stösst ihn hinab auf die Erde:


    „Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie hielten nicht stand und sie verloren ihren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heisst und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.“


    Raffael hat den Erzengel Michael ein zweites Mal 1518 gemalt. Es gehört ebenfalls zum Sammlungsbestand des Louvre in Paris.


    Le_Grand_Saint_Michel%2C_by_Raffaello_Sanzio%2C_from_C2RMF_retouched.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hier mal was Schweres:


    61po%2BPEEp5L._SX450_.jpg


    Wahrscheinlich kriegt es keiner raus. Sieger ist also, wer am nächsten dran ist: Was? Wann? Wo?


    Mir ist übrigens weder der Maler noch der Verbleib des Gemäldes bekannt. Wer das herausfindet, wird vom normalen Genie zum Obergenie befördert.



    Thomas

  • Lieber thdeck


    Gemalte Pferde Darstellungen mag ich nicht. Ihnen haftet stets etwas Unnatürliches an.


    Ich nehme an, ich bin kein Fachmann, es ist eine Fuchsjagd mit einer Hundemeute der Beagle Hunderasse dargestellt.

    Die war auf den britischen Inseln in aristokratischen Kreisen ein beliebtes Reitvergnügen. Aus Tierschutzgründen ist die Hetzjagd in Grossbritannien seit 2004 durch den Hunting Act verboten. Ausnahmen: Zur Schädlingsbekämpfung von Kaninchen und Ratten und zum Aufscheuchen von Flugwild ist es noch erlaubt


    Ich rate: Henry Thomas Alken (1785-1851) könnte ein möglicher Maler sein.


    LG moderato

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
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