Um das etwas müde vor sich hin dümpelnde Operetten-Forum etwas aufzumuntern, möchte ich hier an Franz Lehars mit Recht sehr beliebete Operette "Der Graf von Luxemburg" erinnern.
Der Grund ist, dass das ZDF mit seinem "Theaterkanal" (der demnächst gründlich umgekrempelt werden soll) eine alte Vefilmung dieser Operette ausgegraben hat und sie im Monat Juli einige Male ausstrahlen wird:
Der Graf von Luxemburg
Operette von Franz Lehár
Fernsehinszenierung,
BR Deutschland 1973
ZitatMit dem "Graf von Luxemburg" konnte Lehár seinen Erfolg der "Lustigen Witwe" wiederholen, ja manche sagen, ihn übertreffen. Obwohl der Schauplatz wieder das Paris der Jahrhundertwende ist, wurde durch die Ansiedlung des Spiels im Bohème-Milieu ein so anderer Grundton angeschlagen, dass für Handlung und Musik ein ganz neuer Erlebnisraum geschaffen wurde.
Auch hier geht es wieder um Liebe und Geld: Der verarmte Graf von Luxemburg geht der genügend großen Summe wegen eine Scheinehe mit der schönen und gefeierten Sängerin Angèle Didier ein, die einen Adelstitel benötigt, damit Fürst Basil - ein alter Lebemann - sie standesgemäß heimführen kann. Kniff der Dramaturgie ist, dass beide sich ihr Ja-Wort geben müssen, ohne sich sehen zu können - die Staffel des Kunstmalers Armand Brissard trennt die Ehekandidaten bei der wenig feierlichen Prozedur. Aber wie so oft: Der Funke springt über, quasi durch die Staffelei; Angèle verliebt sich in den Grafen, er in sie, ohne dass die beiden wissen, dass sie verheiratet sind. Als eine russische Gräfin mit älteren Ansprüchen auftaucht, muss Fürst Basil sich geschlagen geben: Geld und Angèle ist er los. Der Graf von Luxemburg hat beides mit Herz und Charme - und mit Lehárs Musik für sich erobert. Einige dieser Musiktitel sind Evergreens geworden.
Hier noch die Mitwirkenden:
René, Graf von Luxemburg - Eberhard Wächter
Angèle Didier - Lilian Sukis
Fürst Basil Basilowitsch - Erich Kunz
Gräfin Stasa Kokozow - Jane Tilden
Armand Brissard - Peter Fröhlich
Juliette Vermont - Helga Papouschek
Pellegrin - Kurt Sowinetz
Orchester: Symphonie-Orchester Graunke
Musikal. Leitung: Walter Goldschmidt
Szenenbild: Gerd Staub
Choreographie: Maria Litto und Heinz Schmiedel
Regie: Wolfgang Glück
Die genauen Sendetermine werde ich demnächst hier noch einstellen!
Wie findet Ihr dieses Werk - ist es heute überhaupt noch zeitgemäß? Welche anderen Aufnahmen kennt ihr?
LG
Harald