Von Neverland nach Urga - Leonard Bernsteins unbekanntes Musicalschaffen

  • Dieser Thread ist eine Abspaltung von diesem hier: Leonard Bernstein zum 90. Geburtstag . Nachdem Edwin Baumgartner eine eigene Diskussion über Bernstein und seine lebenslange Beschäftigung mit dem Musical angestoßen hatte, erschien es mir (und ihm wohl auch) als sinnvoll, dieses Thema in einem eigenen Thread weiter zu führen. Da ich den Ausgangspunkt erhalten wollte, kommt die eigentliche Threaderöffnung leider etwas später.



    Lieber Edwin,


    das sehe ich etwas anders, seit ich einen Mitschnitt einer Aufführung von 1600 PENNSYLVANIA AVENUE zu hören bekam, der trotz technischer Defizite belegt, dass die Ursache für den Flop keineswegs Bernsteins Musik war, die kaum komplexer ist als die der WEST SIDE STORY. Die spätere Verpackung als WHITE HOUSE CANTATA täuscht da etwas, auch wenn man diese Einspielung als einzig tontechnisch akzeptables Zeugnis dieser Musik kennen sollte:



    Eine Affenschande übrigens, dass auch diese Aufnahme schon wieder vom Markt verschwunden ist!


    Schon vom reinen Anhören des Broadwaymitschnitts erschließt sich, dass das Problem weniger eines von Bernstein, sondern des Buchautors Alan Jay Lerner war, der es (wie auch?) nicht schaffte, das dramaturgisch unmögliche Konzept einer Reise durch die Epochen mehrerer US-Präsidenten in eine halbwegs fesselnde dramatische Form zu bringen. Statt dessen gibt es ein Episodenmusical, dessen stark fivergierende Teile durch die nicht sehr dramatische Klammer eines Gebäudes, nämlich des weißen Hauses verknüpft sind. Bernstein, der dieses Projekt zur 200-Jahr-Feier Amerikas zunächst durchaus sehr enthusiasmiert mittrug, wollte nach der nicht sonderlich überzeugenden Washingtoner Uraufführung weit gründlichere Überarbeitungen vornehmen, aber der Sponsor (Pepsi Cola) und Lerner erzwangen die voreilige Broadwayserie, die dann schief ging.


    Aber selbst dann war Bernsteins Enthusiasmus für das Musical keineswegs abgeschlossen. Noch 1987 kam es zu einer Reihe öffentlicher Previews seines Musicals THE RACE TO URGA. Dieses Musicalprojekt
    beruhte auf einem Lehrstück von Bertolt Brecht, dessen Thema ihm Jerome Robbins bereits Ende der 60er Jahre erstmals als Stoff für ein neues, ernstes Musical vorgeschlagen hatte. In den folgenden Jahren arbeitete Bernstein immer wieder mit mehreren Librettisten, darunter Stephen Sondheim, daran. Dank Robbins’ nachhaltigem Drängen waren Bernstein und seine Partner 1987 soweit, die erwähnte Serie öffentlicher Testaufführungen am Lincoln Center abzuhalten. Diesmal hatte Bernstein jedoch aus den Problemen seiner früheren Thesendramen CANDIDE und 1600 PENNSYLVANIA AVENUE gelernt, und er entschloss sich, das Projekt abzubrechen, obwohl ihm einige Teile darin, vor allem der Prolog und Epilog, recht gut gefallen hatten. Vielleicht gibt es eines Tages wenigstens eine Aufnahme dieser weitestgehend unbekannten Teile des Stückes.Ich glaube nicht, dass Bernstein zeitlebens irgendeine seiner virtuos beherrschten Interessen wirklich aufgegeben hatte (vielleicht mit Ausnahme der Filmmusik, die ihm zu fremdbestimmt war), und das Musical nahm unter ihnen immer eine besondere Rolle ein.


    Die Einzigartigkeit der WEST SIDE STORY, deren Rang ich wahrlich nicht bestreite, gilt daher vor allem für die gelungene Kombination von Musik, Drama und Publikumserfolg. Da aber auch die Endfassung von CANDIDE eine Summe beständiger Überarbeitungen und Neufassungen war und somit ihre Vorstellung durch Bernstein in London kurz vor seinem Tod fast der Premiere einer Neukomposition gleichkam, scheint sich abzuzeichnen, dass auch der Publikumserfolg der WSS nicht mehr singulär bleibt. Musikalisch ist 1600 PENNSYLVANIA AVENUE jedenfalls keineswegs schwächer.
    :hello: Jacques Rideamus

  • Lieber Jacques Rideamus,
    vor allem: Gibt es irgendetwas aus der "Race to Urga"? Ich dachte bisher immer, es sei keine Note geschrieben worden.


    Was ich oben ausführte bezüglich "Musical abgeschlossenes Kapitel", habe ich von Bernstein selbst, der es mir so nach einem seiner Konzerte in Wien erzählte. Damals war er Feuer und Flamme für ein neues Opernprojekt zum Thema Holocaust.


    Was "1600" betrifft: Ich glaube, das Stück geht wesentlich weiter als die "West Side Story": Die "West Side Story" enthält in der Musik nämlich keine Brechungen, sie ist quasi in der Ersten Person geschrieben. Bei "1600" ist das doch anders: Die Ironie etwa der Chorsätze erinnert an "Candide", ist aber, auch durch die von Bernstein zumindest überwachte Instrumentierung geschärfter. Die Durcharbeitung des Satzes, obwohl schon bei der "Story" vorhanden, geht weiter, man merkt die Erfahrungen durch "Mass", und "Keep Care of this House" ist eine veritable Opernarie, die keinen Anflug von Schlagerhaftigkeit mehr hat. Im Grunde steht "Keep Care" wesentlich näher bei "To what you said" aus "Songfest" - und gerade diese "Konzertoper" scheint mir auch insgesamt der nächste Verwandte von "1600" zu sein.


    Die Rolle Lerners beim Flop - auch da bin ich mir nicht so sicher: Immerhin war die verwandte Fernsehserie "Weißes Haus Hintereingang" ein Quoten-Hit. Prawy führte den Flop auf die Tatsache zurück, daß es das Publikum nicht so gerne sah, die Geschichte der Nation aus dem Blickwinkel eines alten Linken betrachtet zu sehen. Kurz: Zuwenig Patriotismus, zuviel Ironie, und zwar in Text und Musik.


    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Lieber Jacques Rideamus,
    vor allem: Gibt es irgendetwas aus der "Race to Urga"? Ich dachte bisher immer, es sei keine Note geschrieben worden.


    Lieber Edwin,


    leider müsste ich erst recherchieren, woher ich diese Information hatte (vielleicht Burtons Biographie?), aber ich erinnere sicher richtig, dass Bernstein besonders "vom Prolog und Epilog" des Stückes angetan war. Wenn dem aber so war, dann muss die Musik dazu existiert haben. Vermutlich hat sie auch teilweisen Eingang in andere Werke gefunden. Ich bin auch sicher, dass die Originalpartitur noch existiert und von Bernsteins Erben unter Verschluss gehalten wird, denn die sind ja ziemlich konsequent in der Beachtung seines Willens, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Die (postume?) Neuschöpfung der WHITE HOUSE CANTATA belegt aber auch, dass man sich dort durchaus Gedanken darüber macht, wie man das unveröffentlichte Material auch auf Kosten der Aufdeckung von Bernsteins Recycling verwerten kann. Wie fast alle Komponisten scheute Bernstein ja nie vom Recycling einer Idee aus einem verworfenen Zusammenhang zurück, was auch die Übernahme von Elementen aus "The President Jefferson Sunday Luncheon March" aus 1600 PENNSYLVANIA in sein DIVERTIMENTO FOR ORCHESTRA belegt. Jedenfalls scheint Bernstein wenig weggeworfen zu haben, nur weil er einmal etwas verworfen hatte. Ich behalte also die Hoffnung, dass auch RACE TO URGA oder Teile davon dereinst wieder in ihrem ursprünglichen Verwendungskontext auftauchen.


    Zitat

    Was ich oben ausführte bezüglich "Musical abgeschlossenes Kapitel", habe ich von Bernstein selbst, der es mir so nach einem seiner Konzerte in Wien erzählte. Damals war er Feuer und Flamme für ein neues Opernprojekt zum Thema Holocaust.


    Ich brauche Dir sicher nicht zu sagen, dass man gegenüber Zeugnissen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, zumal im Herbst ihres Lebens, wenn sie gerne eine runde, stringente Biographie hinterlassen möchten, skeptisch sein muss. Das gilt natürlich auch für Biograph(i)en. Fakt ist, dass Bernstein bis fast zuletzt an einem Musical arbeitete, auch wenn er das nach dem - von Bernstein aus Angst vor einem weiteren Flop wie 1600 PENNSYLVANIA so empfundenen - Scheitern der Testaufführungen von RACE TO URGA leugnete.


    Zitat

    Was "1600" betrifft: Ich glaube, das Stück geht wesentlich weiter als die "West Side Story": Die "West Side Story" enthält in der Musik nämlich keine Brechungen, sie ist quasi in der Ersten Person geschrieben. Bei "1600" ist das doch anders: Die Ironie etwa der Chorsätze erinnert an "Candide", ist aber, auch durch die von Bernstein zumindest überwachte Instrumentierung geschärfter. Die Durcharbeitung des Satzes, obwohl schon bei der "Story" vorhanden, geht weiter, man merkt die Erfahrungen durch "Mass", und "Keep Care of this House" ist eine veritable Opernarie, die keinen Anflug von Schlagerhaftigkeit mehr hat. Im Grunde steht "Keep Care" wesentlich näher bei "To what you said" aus "Songfest" - und gerade diese "Konzertoper" scheint mir auch insgesamt der nächste Verwandte von "1600" zu sein.


    Es wäre ja auch schlimm, wenn Bernstein nach der WSS nicht "weiter gegangen" wäre. Gerade Brechungen im Sinne von Brechtschen Verfremdungseffekten liebte er ja schon immer und finden sich in seinem Spätwerk gehäuft. Dazu kann man auch die Überarbeitung von CANDIDE und die Einbeziehung des kommentierenden Erzählers zählen. Überhaupt scheint mir 1600 PENNSYLVANIA näher mit dieser Operette verwandt als mit der WSS. So ist für mich "Take Care of this House" das perfekte Gegenstück zu "Make Our Garden Grow" aus CANDIDE. Die nicht nur zeitliche Nähe von 1600 PENNSYLVANIA zum SONGFEST ergibt sich ja auch aus dem fast wörtlichen Zitat von dessen Vorspiel in der Einleitung zu der Walt Whitman-Vertonung von "To What You Said" (und übrigens auch in Passagen von "This Time" aus A QUIET PLACE).


    Dass das Publikum eineS dramatischen Musicals solche Verfremdungen, die es aus dem emotionalen Nachvollzug des Dramas reißt, nicht besonders schätzt, wurde schon oft bewiesen und liegt wohl schon dem ursprünglichen Misserfolg von CANDIDE zugrunde. Selbst die zunehmend erfolgreiche, endgültige Version von CANDIDE blieb ja primär ein Vergnügen für Intellektuelle, das es an Popularität mit der emotional überwältigenden, weil linear erzählten WSS (oder auf der komischen Ebene ON THE TOWN bzw. WONDERFUL TOWN) wohl nie wird aufnehmen können.


    Zitat

    Die Rolle Lerners beim Flop - auch da bin ich mir nicht so sicher: Immerhin war die verwandte Fernsehserie "Weißes Haus Hintereingang" ein Quoten-Hit. Prawy führte den Flop auf die Tatsache zurück, daß es das Publikum nicht so gerne sah, die Geschichte der Nation aus dem Blickwinkel eines alten Linken betrachtet zu sehen. Kurz: Zuwenig Patriotismus, zuviel Ironie, und zwar in Text und Musik.


    Kein Widerspruch, nur ist eine schier endlose Fernsehserie, die zudem auf viele Brechungen verzichtet, wie es sie in PENNSYVLVANIA haufenweise gibt, kein dramaturgischer Maßstab für ein Musical. Zudem scheint mir Prawy die Rolle des "Linken" zu überschätzen. Mag sein, dass das bei den Premieren in Washington eine Rolle gespielt hat, bei den einflussreichen Kritikern der Broadway-Serie galt das sicher kaum mehr. Bernstein wollte ja die Broadway-Aufführungen untersagen, weil er die dramaturgischen Schwächen des Stückes erkannt oder gespürt hatte, aber Lerner setzte die Aufführungen durch, musste es vielleicht auch, weil sein Sponsor, der sehr viel Geld in das Werk gesteckt hatte (und Lerner auch Rücksicht auf die verwandtschaftlichen Beziehungen nehmen musste, die ihm das Sponsoring des Werkes einbrachten), darauf bestand.


    Zuwenig Patriotismus? Kaum. Das Buch und der Broadway-Mitschnitt triefen nachgerade davon.


    Zuviel Ironie? Definitiv, und die auch noch mehrfach gebrochen präsentiert, weil in der ursprünglichen Fassung die Schauspieler auch noch aus ihren Rollen heraustraten und in einer Art Rahmenhandlung, in der sie das Stück "proben", deren Verhalten kritisierten. Diese Brechung wurde in der WHITE HOUSE CANTATA eliminiert, machte diese aber textlich noch anämischer.


    Aber eigentlich sind wir hier schon voll in einem eigenen Thread über Bernstein und das Musical, in den man diese Diskussion vielleicht überführen, und in dem man sie weiter führen sollte.
    :hello: Jacques Rideamus

  • Lieber Jacques Rideamus,

    Zitat

    Aber eigentlich sind wir hier schon voll in einem eigenen Thread über Bernstein und das Musical, in den man diese Diskussion vielleicht überführen, und in dem man sie weiter führen sollte.


    :yes: :yes: :yes:
    An die Arbeit, Moderator.... :D (Das hast Du jetzt davon...)
    :hello:

    ...

  • Zitat

    Original von Edwin Baumgartner
    Lieber Jacques Rideamus,


    :yes: :yes: :yes:
    An die Arbeit, Moderator.... :D (Das hast Du jetzt davon...)
    :hello:


    Aber gerne doch, wenn wir uns schon mal so sehr über etwas einig sind. :D


    Hier ist also ein eigener Thread über Bernsteins Musicals, wobei zu beachten ist, dass es über seine drei bekanntesten bereits eigene Threads gibt, die deshalb nicht veröden sollen, nämlich: Bernstein: On the Town , Candide - Höhepunkt in Bernsteins Schaffen? und Leonard Bernstein - West Side Story .


    Da ich auch zu seinem vierten Erfolgsmusical, WONDERFUL TOWN, gelegentlich noch einen eigenen Thread nebst Musicalführer eröffnen möchte, soll dieser speziell Bernsteins unbekannt oder unvollendet gebliebenen Musicals und seiner Einstellung zu dieser Gattung allgemein gelten, zu der er in seinem immer wieder lesenswerten Buch THE JOY OF MUSIC / FREUDE AN DER MUSIK (eigentlich eine Kompilation von Manuskripten zu Fernsehsendungen über diverse Musikthemen) ein ganz bedeutendes Kapitel schrieb, das man kennen sollte. Leider gibt's das derzeit wohl nur antiquarisch oder im englischen Original.



    Einige seiner wesentlichen Thesen habe ich mir zu eigen gemacht und in meinem Einführungsbeitrag zu diesem Thread weiter geführt bzw. meinem eigenen Erkenntnisstand 40 Jahre danach angepasst: Die verkannte Kunstform - DAS MUSICAL


    Ich habe den Thread mal auf die Schnelle eingerichtet, damit die Diskussion weiter geführt werden kann ohne im Ausgangsthread noch mehr ins OT abzugleiten und dennoch nicht abreißt. Zu den hier ganz besonders angesprochenen Musicals PETER PAN, 1600 PENNSYLVANIA AVENUE und RACE TO URGA werde ich aber in Kürze noch einige erläuternden Texte einstellen.


    Damit sollte es erst einmal weitergehen können, nicht wahr, Edwin?


    :hello: Jacques Rideamus

  • Die Geschichte von James M. Barries Theaterklassiker Peter Pan (1950), um einen Jungen, der sich weigert, erwachsen zu werden und deshalb in Never-Never-Land endlose Abenteuer mit dem schurkischen Piratenkapitän Hook zu bestehen hat, setze ich einmal als bekannt voraus. Bernsteins musikalische Fassung ist eigentlich weniger ein Musical als eine Schauspielmusik mit Gesangsnummern, die er für eine Broadwayaufführung mit Jean Arthur als Peter Pan, Marcia Hayden als Wendy und Boris Karloff als Captain Hook komponierte. Viele von Bernsteins Beiträgen, zu denen er auch selbst die Texte schrieb, sind bewusst im einfachen Ton einer Musik für Kinder gehalten, die ihn damals besonders interessierte. Man kann das Stück fast als seinen (zu groß geratenen) Versuch eines Pendants zu "Peter und der Wolf" ansehen.


    Einige Nummern mussten wegen zu hoher Ansprüche an die Darsteller gestrichen werden. Das betraf vor allem Peter Pans zauberhaftes Lied "Dream With Me", das für die Filmschauspielerin Jean Arthur, welche den Peter Pan spielte, zu schwierig war, erfordert es doch einen ausgebildeten, stimmsicheren Sopran mit nicht extremer, aber guter Höhe. Lange Zeit war es daher nur in einer Aufnahme mit Frank Loessers Frau Jo Sullivan zu hören, die das Lied für die verdienstvolle Reihe von Ben Bagleys "...Revisted" - Serie einsang.


    Erhalten blieben dagegen fünf Nummern, darunter Marcia Haydens "Build My House" und Boris Karloffs köstlicher "Plank Song", die in diesem sehr lohnenden Sampler erhalten sind:



    Als Fan von Barries zeitlosem Stück hatte Bernstein aber die Musik wie in einem enthusiastischen Rausch und ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse des Theaterstückes verfasst. So schrieb er nicht nur die Tanzmusiken und Melodramen bzw. Stimmungsmusik, die man von ihm erwartete, sondern komponierte auch noch fünf Lieder sowie zwei Gesänge für den Chor der Piraten. Da er danach wieder seinen Aufgaben als Dirigent der New Yoprker Philharmoniker nachgehen musste, übertrug er es dem Komponisten Marc Blitzstein, die notwendigen Kürzungen vorzunehmen und die ggf. notwendigen Verbindungen zu schaffen. Das führte zunächst einmal dazu, dass nicht nur wegen der begrenzten Gesangskünste der Hauptdarsteller, sondern auch mit Rücksicht auf das, wie man hoffte, zum großen Teil auch sehr junge, Publikum drastisch gekürzt werden musste. Trotzdem erhielten die Aufführung und Bernsteins Beitrag gute bis enthusiastische Kritiken.



    Zum Glück ist das gesamte musikalische Material des Projektes in der Neuaufnahme der vorzüglich restaurierten Fassung von Alexander Frey von 2003 enthalten, die in jeder Hinsicht der - ohnehin schon lange vergriffenen - Aufnahme mit der Originalbesetzung vorzuziehen ist. Während diese kaum mehr als ein, nur bedingt interessantes, Hörspiel mit Musik ist, gibt Freys Aufnahme einen gelungenen Einblick in die Fülle und Qualität von Bernsteins Musik, die eine weitaus bessere Bekanntheit verdient. Vielleicht wagt einmal ein Theater die Uraufführung dieser Fassung?


    :hello: Jacques Rideamus

  • 25. Februar 1953:
    Das Musical
    Wonderful Town von Leonard Bernstein
    wird in New York uraufgeführt.



    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)