Sándor Petőfi trägt das Gedicht "Nationallied" (Nemzeti dal) vor (1848)
Die Sinfonische Dichtung Nr. 9 "Hungaria", S. 103, entstand im Jahre 1854 während Liszts Weimarer Zeit und wurde am 8. September 1856 im Ungarischen Nationaltheater in Budapest unter Stabführung des Komponisten uraufgeführt. Es handelte sich um einen der großartigsten Erfolge, welche Liszt als Orchesterkomponist jemals erlebte, traf das patriotische Werk doch den Nerv der Zeit. Die Tondichtung basiert zumindest teilweise auf dem Ungarischen Marsch, den Liszt 1840 für Klavier schrieb. Sie kann am besten als eine erweiterte ungarische Rhapsodie bezeichnet werden. Nach einer kurzen Einleitung erklingt der genannte Marsch im ungarischen Stile. Im späteren Verlaufe ist ein Trauermarsch zu hören, der die Niederlage der Aufständischen in der Ungarischen Revolution von 1848/49 symbolisiert und die Hoffnung auf eine Befreiung Ungarns durch das eigene Volk in der Zukunft ausdrückt.
Einspielungen entstanden vornehmlich im Rahmen von Gesamtaufnahmen der Sinfonischen Dichtungen.