Robert Schumann (1810 - 1856)
Das Paradies und die Peri
Weltliches Oratorium* in drei Teilen op. 50
Für zwei Soprane, Mezzosopran, Alt, zwei Tenöre, Bariton, Bass, Chor und Orchester
Libretto: Robert Schumann und Emil Flechsig, nach dem Orient-Epos „Lalla Rookh“ von Thomas Moore
Entstehung: 1843
Uraufführung: 04.12.1843, Leipzig
Dirigent: Robert Schumann
Verlag: Breitkopf & Härtel, Leipzig
Dauer: ca. 95 Minuten
* Von Schumann anfänglich als Dichtung bezeichnet, um die Neuartigkeit der kompositorischen Anlage zu betonen.
Orchester:
1 Piccoloflöte, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte
4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen
Pauken, Schlagzeug
Harfe
Streicher
Über das Werk:
Als am 04.12.1843 in Leipzig „Das Paradies und die Peri“ uraufgeführt wurde, war das Publikum von Robert Schumanns Oratorium begeistert. „Endlich“, so meinte Robert Schumann, „habe er die richtige Balance zwischen hohem Kunstwillen und Publikumswirksamkeit erreicht.“
Die Aufführung wurde Robert Schumanns erster internationaler Erfolg. Innerhalb kurzer Zeit wurde es mit großem Erfolg in Amsterdam, Prag, Zürich und sogar in New York gespielt.
Peri ist die persische Bezeichnung für eine Elfe. Sie versucht als Kind eines gefallenen Engels und einer Sterblichen Zutritt zum Paradies zu erlangen. Zwei ihrer Opfergaben werden von den himmlischen Wächtern nicht anerkannt, erst mit der dritten erreicht sie ihr Ziel, den Tränen eines Verbrechers beim Anblick eines betenden Knaben. Das allzu sentimentale Libretto und die Geschichte, die nicht mehr so ganz in die heutige Gefühlswelt passt, werden dazu beigetragen haben, dass Schumanns Oratorium nur noch selten aufgeführt wird.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit diesem Werk gemacht und welche Einspielung favorisiert Ihr?
Empfohlene Einspielung:
Bonney, Prégardien, Fink, Dazeley, Archer, Coku, Finley, Hauptmann
The Monteverdi Choir
Orchestre Révolutionnaire et Romantique
John Eliot Gardiner
DGG Archiv
Davidoff