Diese Sinfonie wurde bereits im Komponistenthread über Anton Rubinstein
Anton Rubinstein - Ein Charismatiker von gestern
mehrfach erwähnt und gelobt - Grund Genug sich näher mit dem Werk zu befassen.
Eigentlich war aber der unmittelbare Anlass zu diesem Thread die Recherche für ein anderes Thema:
Aquamania - Das Wasser in der klassischen Musik
Wie auch immer - ich bin einmal mehr über diese Sinfonie gestolpert - ich hab sie aus meinem Archiv geholt und komplett durchgehört.
Im Gegensatz zu Rubinsteins Zeitgenossen, die eigentlich kein gutes Haar an ihm liessen, bin ich der Meinung, daß es sich um ein höchst interessantes Werk handelt, das einer breiteren Zuhörerschaft durchaus gefallen könne, so sie sich nicht am etwas bombastischen Aufbau stoßen.
Das Werk war ursprünglich 4sätzig konzipiert, wirde jedoch 2 mal überarbeitet bis es in der Endfassung 7sätzig war, wobei jeder Satz angeblich eines der sieben Weltmeere symbolisieren soll.
Man kann wenn man mag Mendelssohn als Vorbild aus diesem Werk heraushören - persönlich fühlte ich mich beim heutigen erneuten Abhören der Aufnahme allerdings stellenweise eher in die Welt des "Fliegenden Holländers " von Richard Wagener versetzt.
Der Ozean wird stellenweise drohend stampfend dargestellt, die haushohen Wellen zerschellen an Felsen, dazischen ist er leise, drohend, grollend, aber gelegentlich auch heiter und überirdisch schön.
Es gibt inzwischen immerhin ZWEI Aufnahmen dieses Werkes - von verschiedenen Fassungen, beide sind tontechnisch durchaus gelungen.
Die Naxos Aufnahme macht das Werk zudem für jedermann erschwinglich. Eine lohnende Anschaffung für "Entdecker", die einst auf "Marco Polo" erschien, aber vor einigen Jahren zum hauseigenen Label "NAXOS" transferiert wurde...
Ebenso wie Ries und Raff liegt mir persönlich auch Rubinstein am Herzen und ich werde mich bemühen Euch seine Werke nahezubringen, Thread um Thread...
mfg aus Wien
Alfred