Lieber Frank,
ich habe vorhin "von der Quelle" die Information bekommen, welche Schubert-Werke Liszt gespielt hat. Er hat in der Tat öfters die Sonate B-Dur D 960 aufgeführt, um die es hier geht. Ebenso die große a-moll Sonate (D 845), die Wandererfantasie, auch immer wieder Schuberts Impromptus und diverse Walzer - dann natürlich seine Liedtranskriptionen. Zu seinem Repertoire gehörte auch Beethovens Hammerklavier-Sonate (op. 106). Nach eigenen Angaben brauchte er für die Aufführung 60 (!) Minuten - zum Vergleich: Gulda 35 Min. und Arrau 45 Min. Von Zeitzeugen wird berichtet, daß seine Interpretation beeindruckend schön gewesen sein muß.
Klara Wieck-Schumann dachte wohl sehr professionell und pragmatisch - auf ihrer Rußland-Konzerttournee, wo sie Schumann begleitete, hat sie auch kein einziges Werk von ihm gespielt! Finanziell war die Reise ein großer Erfolg, aber für Schumann als Komponist verständlicher Weise ziemlich deprimierend.
ABM hochhaltend - beste Grüße
Holger