Während bei den anderen Beispielen (wie auch mitunter bei Bach) herausgestellt wird: Alles herhören, ich bin der große Meister des komplexen Kontrapunkts und jetzt nochmal das ganze mit der Umkehrung...
Klar, aber Bach macht das doch vor allem in Fugensammlungen, oder? Da gehört so etwas eben dazu. In seinen übrigen Werken ist der Kontrapunkt ja viel geschmeidiger eingearbeitet - z.B. in den Violinsonaten mit obligatem Cembalo. Ich finde auch Brahms in seinen Händelvariationen nicht ganz unangeberisch: "schaut her, jetzt mach ich auch das noch". Aber ähnliches lässt sich wohl jedem ehrgeizigen (deutschen) Komponisten vorwerfen....
ZitatDie Stücke, mit denen ich mich am schwersten getan habe, waren wohl die Binnensätze von 51/1.
Ja, das ist bei mir wohl auch so.
Summa summarum gehöre auch ich leider zu denen, die von Brahms´Quartetten irgendwie enttäuscht sind - vor allem im Vergleich mit seinen Streichquintetten, die ja wohl wirklich zum allerschönsten gehören, was es in der Kammermusik gibt.